Die Arbeit thematisiert zunächst den Begriff der Spätmoderne. Dann soll versucht werden, das Phänomen der Spätmoderne in seinen vielschichtigen Aspekten wahrzunehmen. Zu diesen Aspekten zählt der Bedeutungsgewinn religiöser Erscheinungen in der Spätmoderne.
Martin Kirschner spricht von der „Wiederkehr der Religion“ bzw. von dem „Come-Back der Religionen“ als relevantem Faktor der Solidarisierung, der Mobilisierung und der Identitätsbildung. Dies soll in Betracht gezogen und als Konkretisierung am Beispiel der Vodún-Religion reflektiert werden, die sich in Westafrika entwickelte und mittels des Sklavenhandels (XVI. – XIX. Jh.) in die Karibik, in Amerika und in die ganze Welt verbreitete.
Anschließend sollen die Herausforderungen erörtert werden, vor die das Wiederaufleben des Vodún die Pastoraltheologie stellt. Diese Erörterung geschieht in multidisziplinärer Hinsicht, weil die Pastoraltheologie viele Facetten und Anknüpfungspunkte in verschiedene Richtungen hat. Die bewusste und wissenschaftliche Auseinandersetzung der Pastoraltheologie mit aktuellen Erkenntnissen aus dem Bereich der Kulturwissenschaft und der transkulturellen Forschung vermag einen zentralen und fundamentalen Beitrag zur fruchtbaren Gestaltung des gefeierten Glaubens in der Spätmoderne zu leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Begriffsklärung und Phänomenologie der Spätmoderne
- 1.1 Was ist die Spätmoderne?
- 1.2 Spätmoderne oder Postmoderne?
- 1.3 Die Spätmoderne in der Spannung von Wandel und Kontinuität zur Moderne
- 2 Bedeutungsgewinn religiöser Erscheinungen in der Spätmoderne am Beispiel des Vodún
- 2.1 Vodún: Begriffsklärung und Weltanschauung
- 2.2 Vodún-Spiritualität zwischen Panentheismus und Vitalismus
- 2.3 Anzeichen des Bedeutungsgewinns des Vodún
- 3 Herausforderungen für die Pastoraltheologie
- 3.1 Synkretismus bzw. doppelte religiöse Zugehörigkeit
- 3.2 Religiöse Streitigkeiten und pastorale Konfliktsituationen
- 3.3 Bezugspunkte für den interreligiösen Dialog und die Inkulturation
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Bedeutungsgewinn religiöser Erscheinungen in der Spätmoderne, insbesondere am Beispiel der Vodún-Religion. Sie untersucht die Herausforderungen, die diese Entwicklung für die Pastoraltheologie mit sich bringt. Die Arbeit zielt darauf ab, den Begriff der Spätmoderne zu klären und die vielfältigen Aspekte dieses Phänomens zu beleuchten.
- Begriffsklärung und Phänomenologie der Spätmoderne
- Bedeutungsgewinn religiöser Erscheinungen in der Spätmoderne
- Herausforderungen für die Pastoraltheologie
- Vodún-Religion als Beispiel
- Interreligiöser Dialog und Inkulturation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Spätmoderne ein und stellt die Relevanz des Themas für die Pastoraltheologie dar. Kapitel 1 behandelt den Begriff der Spätmoderne und differenziert ihn von der Postmoderne. Es wird außerdem die Spannung zwischen Wandel und Kontinuität zur klassischen Moderne diskutiert. Kapitel 2 widmet sich dem Bedeutungsgewinn religiöser Erscheinungen in der Spätmoderne und beleuchtet das Phänomen am Beispiel der Vodún-Religion. Es werden die Weltanschauung und Spiritualität des Vodún erläutert sowie Anzeichen für seinen Bedeutungsgewinn aufgezeigt. Kapitel 3 analysiert die Herausforderungen, vor die das Wiederaufleben des Vodún die Pastoraltheologie stellt. Dabei werden die Themen Synkretismus, religiöse Streitigkeiten und Konfliktsituationen sowie Bezugspunkte für den interreligiösen Dialog und die Inkulturation behandelt.
Schlüsselwörter
Spätmoderne, Postmoderne, Vodún, Religion, Pastoraltheologie, Synkretismus, interreligiöser Dialog, Inkulturation, Weltanschauung, Spiritualität, Bedeutungsgewinn, Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Samson Takpe (Autor:in), 2020, Bedeutungsgewinn religiöser Erscheinungen in der Spätmoderne am Beispiel des Vodún, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1118728