Wie verwandelt man Wasser in Geld? Es gibt ein Unternehmen, das das Rezept bestens kennt: Nestlé – der mächtigste Lebensmittelkonzern der Welt dominiert den globalen Handel mit abgepacktem Trinkwasser. Weltweit kauft die Firma Wasserrechte von staatlichen Wasserbehörden, was dem Unternehmen erlaubt, Wasser direkt aus dem Grundwasser (unterhalb der Erdoberfläche) abzupumpen. Dieses Wasser reinigt Nestlé und verkauft es dann als abgefülltes „Tafelwasser“ in Plastikflaschen, beispielsweise unter der weltweit bekannten Marke „Nestlé Pure Life“ oder als „Quellwasser“ unter der US-amerikanischen Marke „Poland Spring“. Das Flaschenwassergeschäft löst humanitäre Krisen aus und vertieft damit die Kluft zwischen Arm und Reich. Multinationale Konzerne, die mit Wasser handeln, sehen Wasser nicht primär als Menschenrecht, sondern als ein Wirtschaftsgut, mit dem grosses Geld verdient werden kann. Wasserknappheit ergibt sich für Unternehmen wie Nestlé als Vorteil.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffsbestimmungen
- 2.1 Multinationale bzw. transnationale Konzerne
- 2.2 Die Relation zwischen der Ökonomie und Ökologie
- 3 Ein historischer Rückblick – Nestlés Gründung und Aufstieg zu einem multinationalen Konzern
- 3.1 Henri Nestlé
- 3.2 Ein florierendes Unternehmen
- 3.3 Grösse und Globalität als Ziel
- 3.4 Nestlés Einstieg in den Mineralwassermarkt
- 4 Nestlés Geschäfte mit Wasser
- 4.1 Wie ein Konzern die Märkte im Griff hat
- 4.2 Nestlés globale Geschäfte mit dem Wasser als „Wirtschaftsgut“
- 4.2.1 Äthiopien
- 4.2.2 USA
- 4.2.3 Pakistan
- 4.2.4 Nigeria
- 4.2.5 Die Privatisierung von Wasser
- 5 Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Strategien von Nestlé im Umgang mit der Ressource Wasser und deren sozioökologischen Auswirkungen. Der Fokus liegt auf der Transformation von Wasser von einem Menschenrecht zu einem Wirtschaftsgut durch den Konzern. Die Arbeit analysiert die Geschäftspraktiken Nestlés im globalen Kontext und deren Folgen.
- Nestlés Strategien zur Kommerzialisierung von Wasser
- Sozioökonomische Auswirkungen von Nestlés Wassergeschäften
- Ökologische Folgen der Wasserentnahme durch Nestlé
- Die Rolle multinationaler Konzerne in der Wasserwirtschaft
- Der Konflikt zwischen Wasser als Menschenrecht und Wirtschaftsgut
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Wie verwandelt Nestlé Wasser in Geld und welche sozioökologischen Folgen hat dies? Sie beleuchtet die Bedeutung von Wasser als lebensnotwendiges Gut und Rohstoff und führt in die Problematik der Wasserknappheit und der Rolle multinationaler Konzerne in diesem Kontext ein. Die Einleitung skizziert kurz die Schwerpunkte der Arbeit und die methodischen Ansätze.
2 Begriffsbestimmungen: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe "multinationale bzw. transnationale Konzerne" und die "Relation zwischen Ökonomie und Ökologie". Es erläutert die Eigenschaften multinationaler Konzerne wie Nestlé und deren Bedeutung im Kontext der Globalisierung. Die Verbindung zwischen ökonomischen Interessen und ökologischen Auswirkungen wird thematisiert, um den Rahmen für die spätere Analyse von Nestlés Geschäftspraktiken zu schaffen.
3 Ein historischer Rückblick – Nestlés Gründung und Aufstieg zu einem multinationalen Konzern: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte Nestlés, von der Gründung durch Henri Nestlé bis zum Aufstieg zum weltweit mächtigsten Lebensmittelkonzern. Es analysiert die Entwicklung des Unternehmens und seine Strategien zur Expansion und Globalisierung. Besonderes Augenmerk wird auf den Einstieg Nestlés in den Mineralwassermarkt gelegt, um die Vorgeschichte der aktuellen Wassergeschäfte zu beleuchten. Die Kapitel erläutert wie die Unternehmensstrategie zu globaler Präsenz geführt hat.
4 Nestlés Geschäfte mit Wasser: Dieses Kapitel analysiert detailliert Nestlés Geschäftspraktiken im Bereich Wasser. Es untersucht die Strategien des Konzerns zur Kontrolle der Wassermärkte und die globalen Auswirkungen seiner Aktivitäten, anhand von Fallbeispielen aus Äthiopien, den USA, Pakistan und Nigeria. Die Privatisierung von Wasser wird als zentrale Problematik herausgestellt und in den Kontext der globalen Wasserkrise eingeordnet. Es wird gezeigt, wie Nestlé Wasser als Wirtschaftsgut behandelt und welche Folgen dies hat.
Schlüsselwörter
Nestlé, Wasser, Wirtschaftsgut, Menschenrecht, multinationale Konzerne, Globalisierung, Wasserknappheit, Sozioökologie, Privatisierung, Wassermärkte, Geschäftspraktiken, ökologische Auswirkungen, sozioökonomische Folgen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Nestlés Wassergeschäfte - Eine sozioökologische Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Strategien von Nestlé im Umgang mit der Ressource Wasser und deren sozioökologischen Auswirkungen. Der Fokus liegt auf der Transformation von Wasser von einem Menschenrecht zu einem Wirtschaftsgut durch den Konzern. Analysiert werden die Geschäftspraktiken Nestlés im globalen Kontext und deren Folgen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Nestlés Strategien zur Kommerzialisierung von Wasser, die sozioökonomischen Auswirkungen von Nestlés Wassergeschäften, die ökologischen Folgen der Wasserentnahme durch Nestlé, die Rolle multinationaler Konzerne in der Wasserwirtschaft und den Konflikt zwischen Wasser als Menschenrecht und Wirtschaftsgut.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) stellt die zentrale Fragestellung vor und führt in die Thematik ein. Kapitel 2 (Begriffsbestimmungen) definiert wichtige Begriffe wie "multinationale Konzerne" und die "Relation zwischen Ökonomie und Ökologie". Kapitel 3 (Historischer Rückblick) beschreibt Nestlés Geschichte und Aufstieg zum multinationalen Konzern, inklusive des Einstiegs in den Mineralwassermarkt. Kapitel 4 (Nestlés Geschäfte mit Wasser) analysiert detailliert Nestlés Wassergeschäfte weltweit mit Fallbeispielen und beleuchtet die Privatisierung von Wasser. Kapitel 5 (Schlusswort) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Länder werden als Fallbeispiele in der Analyse von Nestlés Wassergeschäften genannt?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von Nestlés Wassergeschäften anhand von Fallbeispielen aus Äthiopien, den USA, Pakistan und Nigeria.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Nestlé, Wasser, Wirtschaftsgut, Menschenrecht, multinationale Konzerne, Globalisierung, Wasserknappheit, Sozioökologie, Privatisierung, Wassermärkte, Geschäftspraktiken, ökologische Auswirkungen und sozioökonomische Folgen.
Wie ist der Aufbau der Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Darstellung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche zentrale Fragestellung wird in der Arbeit behandelt?
Die zentrale Frage lautet: Wie verwandelt Nestlé Wasser in Geld und welche sozioökologischen Folgen hat dies?
- Arbeit zitieren
- Rachela Castanheira (Autor:in), 2021, Wasser – ein Menschenrecht oder Wirtschaftsgut?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1119315