In dieser Hausarbeit wird untersucht, welche digitalen Mittel die deutschen Parteien im Bundestagswahlkampf 2017 eingesetzt haben und wie erfolgreich sie damit waren. Dazu liegt der Fokus auf der FDP und Bündnis 90/Die Grünen. Beide Parteien sprechen vor allem junge Wähler an und diese sind im allgemeinen auch offener und empfänglicher für digitale Inhalte. Die Grünen haben traditionell schon immer eine jüngere Wählerschaft, da Themen wie Klima- oder Umweltschutz nicht erst seit Fridays for Future besonders wichtig für diese Zielgruppe sind. Die FDP wiederum hatte lange Zeit nicht das Image einer jugendfreundlichen und innovativen Partei. Nach dem Verpassen der 5 Prozent Hürde bei der Bundestagswahl 2013 hat sich die Partei allerdings neu aufgestellt und legte 2017 ihren Fokus ganz stark auf eine junge Zielgruppe. Die FDP präsentierte sich im Wahlkampf auch immer wieder als Vorreiter bei der Digitalisierung, daher ist es spannend dies an der Wahlkampfführung zu überprüfen.
Der Bundestagswahlkampf 2017 gilt als der erste digitale Wahlkampf in Deutschland. Die Parteien planten, kommunizierten und experimentierten mit zahlreichen neuen digitalen Formaten. Als Vorbild dieser neuen Form von Wahlkampfführung und -organisation gilt die Kampagne von Barack Obama aus dem Präsidentschaftswahlkämpfen von 2008 und 2012. Obamas Wahlkampfteam nutze die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung beispielsweise für innovative Wege der personalisierten politischen Kommunikation oder der Analyse von sozialen Medien. Diese neuen Methoden waren in den USA äußerst erfolgreich und finden zunehmend auch Anwendung in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Digitaler Wahlkampf der FDP
- Die ,,one-man-show\" des Christian Lindner
- Microtargeting im Haustürwahlkampf
- Digitaler Wahlkampf von B90 Die Grünen
- Dark Posts nur für Umweltschützer
- ,,Netzfeuerwehr“ gegen Fake-News
- Umfang der Kampagnen und Auswertung der sozialen Medien.......
- Online Inszenierung der Sondierungsgespräche ....
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Untersuchung der digitalen Mittel, die deutsche Parteien im Bundestagswahlkampf 2017 einsetzten und wie erfolgreich diese Mittel waren. Der Fokus liegt dabei auf der FDP und Bündnis 90/Die Grünen. Die Arbeit analysiert, wie diese Parteien junge Wähler ansprachen, die tendenziell offener für digitale Inhalte sind.
- Analyse des digitalen Wahlkampfs der FDP und Bündnis 90/Die Grünen im Bundestagswahlkampf 2017
- Bewertung der Effektivität digitaler Wahlkampfstrategien auf junge Wähler
- Untersuchung der Rolle digitaler Plattformen wie soziale Medien in der politischen Kommunikation
- Analyse von Erfolgsfaktoren und Herausforderungen des digitalen Wahlkampfs
- Bedeutung von Online-Kommunikation im Kontext der Sondierungsgespräche zur „Jamaika-Koalition“
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den digitalisierten Wahlkampf theoretisch und untersucht die Hauptfunktionen des Digital Campaigning: Information, Vernetzung, Partizipation und Mobilisierung.
Die folgenden Kapitel befassen sich mit den digitalen Wahlkampfstrategien der FDP und Bündnis 90/Die Grünen. Es werden jeweils zwei Beispiele aus dem digitalen Wahlkampf vorgestellt und deren Performance in den sozialen Medien ausgewertet.
Das letzte Kapitel bietet eine Zusammenfassung der Ergebnisse und einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung deutscher Wahlkämpfe im Zeichen der Digitalisierung.
Schlüsselwörter
Digitaler Wahlkampf, Bundestagswahl 2017, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, Soziale Medien, Online-Kommunikation, Vernetzung, Partizipation, Information, Mobilisierung, Sondierungsgespräche, Jamaika-Koalition.
- Arbeit zitieren
- Felix Köhler (Autor:in), 2019, Der digitale Bundestagswahlkampf 2017 von FDP und Bündnis 90/Die Grünen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1119510