Einfache psychologische Tests und Scores


Hausarbeit (Hauptseminar), 2006

14 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Anforderungen an Testverfahren
2.1 Gliederung

3 BBS – Basler Befindlichkeitsskala
3.1 Aufbau und Durchführung
3.2 Auswertung und Interpretation
3.3 Objektivität, Reliabilität, Validität

4 HADS-D Fragebogen zur Erfassung von Angst und Depressivität in der somatischen Medizin.
4.1 Aufbau und Anwendung der Skala
4.2 Auswertung und Interpretation
4.3 Objektivität, Reliabilität und Validität

5 KKG Fragebogen zur Erhebung von Kontrollüberzeugungen zur Krankheit und Gesundheit
5.1 Aufbau und Anwendung der Skala
5.2 Durchführung, Auswertung & Interpretation
5.3 Objektivität, Reliabilität und Validität

6 Psychologische Tests im Einsatz
6.1 Methodik
6.2 Ergebnisse

7 Literatur

1 Einleitung

Nach Lienert und Ratz (1998) sind psychologische Test ein "... wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung".

Zu einfachen psychologischen Tests und Scores zählen Leistungstests (Gedächtnis & Konzentration), Persönlichkeitstests und spezielle diagnostische Tests.

Letztere dienen der objektiven Diagnosestellung im Medizin- und Gesundheitswesen und unterstützen die Urteilsfindung klinischer Beobachtungen. Dadurch wird nicht nur die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit erhöht, sondern auch Fehlerquellen intuitiver Entscheidungen vermieden und die diagnostische Treffsicherheit erhöht. Außerdem können in der Informationsorganisation mit diesen standardisierten Methoden Therapiemaßnahmen und Behandlungseffekte einfacher dokumentiert und überprüft werden. Somit leisten psychologische Test gleichzeitig auch einen wichtigen Beitrag im Rahmen des Qualitätsmanagement. In der Rehabilitation spricht man bei diesen quantitativen und standardisierten Tests und Scores von Reha – Assessmentverfahren. Sie werden hier im Bereich der Ermittlung des Rehabilitationspotentials und der Ziele im Rahmen in der Verlaufsbeurteilung eines koordinierten Therapieplans eingesetzt.

Im Reha Assessment werden die Tests und Scores zur Beurteilung in folgenden Dimensionen unterschieden:

- Physische Gesundheit: z.B. medizinische Diagnosen (ICD 10), Krankheitsfol-gen, Medikamente, allgemeine Anamnese etc.
- Physische Funktion: z.B. kognitive Funktion (MMST, DEM-Tect)
- Psychische Funktion: z.B. HADS, Angst und Depressivität
- Soziale Gesundheit: z.B. wirt. Lage, Familienstand, Soziales Netz etc.
- Selbsthilfefähigkeit: z.B. SF-36 grundlegende Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL/Barthel-, Frühreha-Barthelindex)

Bezüglich der Erhebungsmethode sind mindestens drei Arten zu unterscheiden: Der Proband antwortet entweder schriftlich auf Papier (so genannte paper and pencil tests), gibt seine Antworten in einen Computer ein oder teilt sie dem Protokoll führenden Testleiter mündlich mit (z. B. Sätze ergänzen)

2 Anforderungen an Testverfahren

Da psychologische Tests wissenschaftliche Verfahren sind, unterliegen sie bestimmten Gütekriterien. Zu den Hauptgütekriterien für empirische Untersuchungen zählen die Objektivität (Beobachterübereinstimmung), die Reliabilität (Zuverlässigkeit) und die Validität (Gültigkeit/Genauigkeit). Diese bauen aufeinander auf. Ohne Objektivität keine Reliabilität, ohne Reliabilität keine Validität.

Die Objektivität spiegelt die Realität des Testverfahrens unter Vermeidung von äußeren Einflüssen durch beispielsweise verschiedene Testleiter wider. Die Zuverlässigkeit gibt an mit welcher Genauigkeit die Messung durchgeführt wurde, um Wiederholungen der Messung mit gleichen Ergebnissen sicherzustellen. Ein Untersuchungsverfahren ist dann gültig, wenn es das Merkmal misst, welches es messen soll. Bei diagnostischen Untersuchungen spielen Sensitivität und Spezifität noch eine wichtige Rolle.

Die Sensitivität entspricht der Brauchbarkeit des Test zur Entdeckung positiver Krankheitsfälle, wohingegen die Spezifität komplementär zu Entdeckung negativer Fälle eintritt.

2.1 Gliederung

Auf Grund der umfassenden Definition des Gesundheitsbegriffs der WHO, welcher neben der Abwesenheit von Krankheit auch physisches, psychisches und soziales Wohlbefinden mit einbindet, wurde bei der Gliederung von Assessmentverfahren diese Vielschichtigkeit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität mit berücksichtigt. Die Assessmentverfahren werden in übergreifende und spezifische Instrumente gegliedert.

Bei den übergreifenden Instrumenten handelt es sich um Selbstbeurteilungsverfahren, welche Auskunft über Wohlbefinden, Funktionszustand, Rehabilitationsmotivation, Krankheitsbewältigung sowie Schmerz geben.

Zu den spezifischen Instrumenten zählen in der medizinischen Rehabilitation Verfahren, welche Auskunft über die körperliche Leistungsfähigkeit und den Gesundheitszustand oder der Einschränkung geben. Neben Selbsteinschätzungsfragebögen zu verschiedenen Dimensionen zur Indikation des Reha- Status (IRES) werden auch leistungsdiagnostische Instrumentarien wie computergestützte Arbeitssimulations-systeme (ERGOS) zum Einsatz gebracht.

3 BBS – Basler Befindlichkeitsskala

Die Basler Befindlichkeitsskala (BBS) ist dem Professor Viktor Hobi der klinischen Psychologie und Psychotherapie der Universität Basel zuzuordnen. Zu den theoretischen Grundlagen sind vom methodischen der englischsprachige Test (The scientific analysis of personality and emotivation) der Autoren Cattle und Klein (London:Academic Press, 1977), sowie inhaltlich die Eigenschaftswörterliste (EWL) von Janke und Debus (1978) zu nennen.

Die Basler Befindlichkeitsskala ist ein Selfrating Verfahren, welches mehrdimensional konzipiert ist und sich für die Messung der momentanen Befindlichkeit eignet. Eingesetzt wird die BBS bei Verlaufsuntersuchung, Erfassung von ausgeprägten zirkadianen (inneren rhythmischen) Schwankungen der Stimmung, psycho-physiologischen und psychopharmakologischen Studien an Gesunden und Kranken. Die generelle gute Einsetzbarkeit im klinischen Bereich ist auf die gute sprachliche Verständlichkeit, die relativ kurze Instruktionsphase, sowie ein geringer Zeitaufwand von 2 bis 5 Minuten zurückzuführen. Desweiteren werden die üblichen Kriterien der möglichst breiten Anwendung, des iterativen (wiederholten) Einsatzes und der geringen Anforderung an Probanden und Anwender erfüllt. Das Konzept ist gültig von 11 bis 80 Jahren und kann als Einzeltest sowie als Gruppentest mit bis zu 500 Personen durchgeführt werden.

3.1 Aufbau und Durchführung

Die Basler Befindlichkeitsskala besteht aus 16 Items, welche in 4 Subskalen unterteilt sind. Mit den 16 bipolaren Items kann ein Summen-Score erstellt werden der die Dimension Befindlichkeit zwischen den Polen „sehr wenig aktiviert“ und „sehr hoch aktiviert“ erfasst. Die vier Subdimensionen erfassen die Vitalität (mit 4 bipolaren Items z.B. gestärkt – geschwächt), dem Intrapsychischen Gleichgewichtszustand (mit 4 bipolaren Items wie sicher – unsicher), die soziale Extravertiertheit (mit 4 bipolaren Items wie gesellig – zurückgezogen) und die Vigilität (mit 4 bipolaren Items z.B. zielstrebig – ablenkbar). Die Aufgabe des Probanden ist lediglich seinen momentanen Befindlichkeitszustand auf einer Skala zwischen den bipolaren Eigenschaftswörtern einzuordnen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Einfache psychologische Tests und Scores
Hochschule
Deutsche Sporthochschule Köln
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
14
Katalognummer
V112011
ISBN (eBook)
9783640104918
ISBN (Buch)
9783640105205
Dateigröße
495 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
In der Arbeit geht es um die die Beschreibung allgemeiner einfache psychologische Tests und Scores und deren Anwendung. Konkret werden folgende Tests, welche in der Sporttherpie eingesetzt werden genauer vorgestellt: BBS – Basler Befindlichkeitsskala, HADS-D Fragebogen zur Erfassung von Angst und Depressivität in der somatischen Medizin, KKG Fragebogen zur Erhebung von Kontrollüberzeugungen zur Krankheit und Gesundheit.
Schlagworte
Einfache, Tests, Scores
Arbeit zitieren
Dennis Horn (Autor:in), 2006, Einfache psychologische Tests und Scores, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112011

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