Wertorientierte Steuerung orientiert sich primär am Konzept des Shareholder Values, welcher als Marktwert des Eigenkapitals bezeichnet wird. Der „Shareholder-Value- Gedanke“ befasst sich damit, dass das Management sämtliche Maßnahmen und Strategien auf eine Maximierung des Unternehmenswertes und damit auch der Eigentümerendite ausrichtet. Schon seit Jahrzehnten wir dieses Konzept in der betriebwirtschaftlichen Theorie und Praxis intensiv diskutiert.
Im Rahmen aktueller versicherungswissenschaftlicher Forschung ist wertorientierte Steuerung von Versicherungsunternehmen eines der zentralen Themen.
Diese Arbeit soll Einblick in die Nutzung der wertorientierten Steuerung als Konzept zur Unternehmensteuerung geben.
Zur Nutzung der wertorientierten Steuerung als Konzept bedarf es geeigneter wertorientierter Steuerungsinstrumente. Die entscheidende Kennzahl ist der Unternehmenswert, denn dieser soll durch darauf abzielende Handlungen maximiert werden. Deshalb befasst sich diese Arbeit im Kern mit der Ermittlung des Unternehmenswerts.
Ziel der Arbeit ist darzustellen wie, im Rahmen der wertorientierten Steuerung, Versicherungsunternehmen bewertet werden. Dazu werden ihre Grundzüge und Ziele aufgezeigt. Mit dem Zweck, die Bedeutung der Bewertung im Rahmen dieses Konzepts herauszuarbeiten. Im Anschluss wird die Grundmethode der Unternehmensbewertung dargestellt. Es wird insbesondere auf die Cash-flow-Ermittlung im Versicherungs-unternehmen eingegangen. Zum Abschluss findet eine kritische Betrachtung der Ergebnisse statt.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Symbolverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen und Zielsetzung wertorientierter Steuerung
- Bewertung als Basistechnik der wertorientierten Steuerung
- Unternehmensbewertung mit dem Discounted Cash-flow Ansatz
- Bestimmung des Eigenkapitals im Equity Ansatz
- Bestimmung der Cash-flows
- Bestimmung des Restwerts
- Bestimmung des nicht betriebsnotwendigen Vermögens
- Bestimmung der Eigenkapitalkosten
- Andere Ansätze zur Bewertung
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bewertung von Versicherungsunternehmen im Kontext der wertorientierten Steuerung. Sie analysiert die grundlegenden Konzepte und Methoden der Unternehmensbewertung, insbesondere den Discounted Cash-flow-Ansatz, und zeigt auf, wie dieser im Bereich der Versicherungswirtschaft angewendet werden kann.
- Wertorientierte Steuerung als Konzept der Unternehmenssteuerung
- Bewertung von Versicherungsunternehmen als Basistechnik der wertorientierten Steuerung
- Der Discounted Cash-flow-Ansatz als zentrale Methode zur Unternehmensbewertung
- Cash-flow-Ermittlung und Restwertbestimmung im Kontext der Versicherungswirtschaft
- Bestimmung der Eigenkapitalkosten und Anwendung des Capital Asset Pricing Models (CAPM)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der wertorientierten Steuerung und die Bedeutung der Unternehmensbewertung im Versicherungswesen ein. Sie beleuchtet die Relevanz des Shareholder Values und die Herausforderungen, die sich aus der Anwendung dieses Konzepts in der Versicherungswirtschaft ergeben.
Das Kapitel "Grundlagen und Zielsetzung wertorientierter Steuerung" stellt das Konzept der wertorientierten Steuerung als Führungssystem dar. Es beleuchtet die Ziele und Funktionen des wertorientierten Controllings und erläutert die Bedeutung der Maximierung des Marktwerts des Eigenkapitals.
Das Kapitel "Bewertung als Basistechnik der wertorientierten Steuerung" beschäftigt sich mit den verschiedenen Ansätzen zur Unternehmensbewertung im Rahmen der wertorientierten Steuerung. Es fokussiert auf den Discounted Cash-flow-Ansatz und erläutert die Anwendung des Equity-Ansatzes in der Versicherungswirtschaft.
Der Abschnitt "Bestimmung des Eigenkapitals im Equity Ansatz" beschreibt die Vorgehensweise bei der Ermittlung des Eigenkapitalwerts mit dem DCF-Equity-Ansatz. Die Gleichung (1) wird vorgestellt, die die drei Summanden des Eigenkapitalwerts - diskontierte zukünftige freie Cash-flows, diskontierter Restwert und nicht betriebsnotwendiges Vermögen - zusammenfasst.
Im Abschnitt "Bestimmung der Cash-flows" werden die verschiedenen Methoden zur Ermittlung des Cash-flows erläutert, sowohl die indirekte als auch die direkte Cash-flow-Ermittlung. Es wird gezeigt, wie die Cash-flow-Analyse im Kontext der Versicherungswirtschaft, insbesondere für die Schaden- und Unfallversicherung, durchgeführt werden kann.
Der Abschnitt "Bestimmung des Restwerts" behandelt die Notwendigkeit der Restwertermittlung im Rahmen der Unternehmensbewertung und stellt verschiedene Verfahren zur Ermittlung des Restwerts vor. Es wird auf die Bedeutung des Cash-flow-basierten Verfahrens hingewiesen und das "GORDON Growth Modell" als Beispiel für ein praktikables Verfahren vorgestellt.
Der Abschnitt "Bestimmung des nicht betriebsnotwendigen Vermögens" erläutert die Bewertung von nicht betriebsnotwendigem Vermögen, wie z.B. Wertpapiere oder Grundstücke, zu Marktpreisen.
Der Abschnitt "Bestimmung der Eigenkapitalkosten" beschäftigt sich mit der Ermittlung der Eigenkapitalkosten, die zur Diskontierung der zukünftigen Cash-flows notwendig sind. Es wird das Capital Asset Pricing Model (CAPM) als theoretisch saubere und praktikable Methode zur Ermittlung der Eigenkapitalkosten vorgestellt.
Der Abschnitt "Andere Ansätze zur Bewertung" stellt weitere Ansätze zur Unternehmensbewertung vor, wie z.B. den EVA-Ansatz und den CFROI-Ansatz.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die wertorientierte Steuerung, die Unternehmensbewertung, den Discounted Cash-flow-Ansatz, den Equity-Ansatz, die Cash-flow-Ermittlung, den Restwert, die Eigenkapitalkosten, das Capital Asset Pricing Model (CAPM), den EVA-Ansatz, den CFROI-Ansatz und die Versicherungswirtschaft.
- Quote paper
- Frank Schuster (Author), 2008, Bewertung von Versicherungsunternehmen im Rahmen der wertorientierten Steuerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112065