Der folgende Aufsatz geht aus meinem Referat über die soziale Schichtung in Polen heraus und soll daraus zentrale Punkte wiedergeben. Als erstes möchte ich den Begriff Schicht beziehungsweise soziale Schichtung definieren und an Hand zweierlei Schichtungsmodelle bekannter Soziologen deutlich machen, dass es unterschiedliche Auffassungen bei der Schichtungstheorie gibt. Anschließend möchte ich genauer auf die soziale Schichtung in Polen eingehen. Leider gibt es speziell für Polen keine aussagekräftige Klasseneinteilung beziehungsweise kein Schichtmodell, wie vergleichsweise für Deutschland das Sinusmodell oder ähnliches. Ich habe mich deshalb auf kein konkretes Modell bezogen. Dessen ungeachtet nehme ich eine entscheidende Unterteilung vor. Zum einen möchte ich die objektive Schichtzugehörigkeit beleuchten. Dazu habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, mich mit der Bildungssituation auf der einen Seite und dem Einkommen und der Arbeitsmarktsituation auf der anderen Seite zu beschäftigen. Hierbei werde ich eine historische Unterteilung vornehmen, indem ich die Einkommenssituation erstens unter Berücksichtigung der Planwirtschaft, zweitens zur Zeit der polnischen Transformation (1989) und drittens zu Zeiten der modernen Marktwirtschaft analysiere. Meine letzte große Aufgabe wird es sein, die Subjektive Schichtzugehörigkeit, also im Gegensatz zur objektiven Schichtzugehörigkeit, näher zu beleuchten. Dazu möchte ich mich mit dem Prestige des Berufes im einzelnen und mit der Mentalität der Polen vertraut machen. An dieser Stelle ist es mir ferner wichtiger, die Mentalität und Statussymbole der Polen im Hinblick auf ihren Status und ihres Berufes zu erforschen, als dass ich eine bloße Aufstellung von polnischer Verhaltensweisen wiederzugeben versuche.
Am Ende meiner Arbeit möchte ich eine kurze Zusammenfassung über die ökonomischen Ergebnisse Transformation, einschließlich der heraustretenden Gewinner und Verlierer der einzelnen Berufsklassen, sowie einen kurzen Ausblick auf die Zukunft Polens in der EU geben.
Inhaltsverzeichnis
- Vorgehensweise
- Einleitung
- Schicht und Schichtmodelle
- Schichtmodell nach Karl Marx
- Schichtmodell nach Ralf Dahrendorf
- Soziale Schichtung in Polen
- Objektive Schichtzugehörigkeit
- Allgemeines Modell
- Bildung
- Einkommen und Arbeitsmarktsituation
- Subjektive Schichtzugehörigkeit
- Prestige des Berufes
- Mentalität und Verhalten
- Objektive Schichtzugehörigkeit
- Fazit und Zusammenfassung
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Internetverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz untersucht die soziale Schichtung in Polen, analysiert verschiedene Schichtmodelle und beleuchtet die objektive und subjektive Schichtzugehörigkeit im polnischen Kontext. Dabei wird insbesondere auf die Bildungssituation, die Einkommensentwicklung und das Berufsprestige sowie die Mentalität und das Verhalten der polnischen Bevölkerung eingegangen.
- Schichtmodelle und ihre Anwendung auf Polen
- Objektive Schichtzugehörigkeit durch Bildung, Einkommen und Arbeitsmarktsituation
- Subjektive Schichtzugehörigkeit durch Berufsprestige und Mentalität
- Soziale Veränderungen in Polen durch die Transformation von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft
- Die Rolle der EU im Kontext der sozialen Schichtung Polens
Zusammenfassung der Kapitel
Der Aufsatz beginnt mit einer Definition des Begriffs „Schicht" und stellt zwei Schichtmodelle von Karl Marx und Ralf Dahrendorf vor. Marx unterscheidet zwischen Bourgeoisie und Proletariat, während Dahrendorf sieben Klassen und Schichten definiert, die sich in ihrer Macht und ihren Ressourcen unterscheiden.
Im nächsten Kapitel wird die soziale Schichtung in Polen untersucht. Zunächst wird die objektive Schichtzugehörigkeit betrachtet, indem die Bildungssituation, die Einkommensentwicklung und die Arbeitsmarktsituation analysiert werden. Die Bildungssituation in Polen zeigt eine starke Kluft zwischen den verschiedenen Berufsgruppen, wobei die Gruppe der Professoren und Manager das höchste Bildungsniveau aufweist, während die Bauern die niedrigste Bildungsgruppe darstellen.
Die Einkommensentwicklung in Polen wird in drei Phasen betrachtet: vor der Transformation, während der Transformation und in der heutigen Zeit. Während der Planwirtschaft gab es eine relativ geringe Einkommensunterschiede, die während der Transformation stark zunahmen. Die Gewinner der Transformation waren die Manager und Spezialisten, während die Bauern zu den Verlierern zählten.
Das Kapitel über die subjektive Schichtzugehörigkeit beleuchtet das Berufsprestige und die Mentalität der polnischen Bevölkerung. Studien zeigen, dass das Berufsprestige in Polen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern niedriger ist, wobei Professoren und Ärzte das höchste Prestige genießen. Die Mentalität der polnischen Bevölkerung wird durch die historischen Erfahrungen geprägt, insbesondere durch die Transformation von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft.
Der Aufsatz endet mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst. Polen ist ein Land im Aufbruch, das sich den Herausforderungen der modernen Welt stellt. Die soziale Schichtung in Polen ähnelt der in Deutschland, wobei jedoch die Mittelschicht und die Unterschicht in Polen einen größeren Anteil an der Bevölkerung haben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen soziale Schichtung, Polen, Schichtmodelle, Karl Marx, Ralf Dahrendorf, objektive Schichtzugehörigkeit, Bildung, Einkommen, Arbeitsmarkt, subjektive Schichtzugehörigkeit, Berufsprestige, Mentalität, Transformation, Planwirtschaft, Marktwirtschaft, EU, Gewinner und Verlierer.
- Arbeit zitieren
- Susann Schulze (Autor:in), 2008, Soziale Schichtung in Polen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112104