Deutschland wird älter. Dieser Tatsache sieht sich auch das Marketing ausgesetzt. Der demographische Wandel, d. h. eine steigende Lebenserwartung in der Gesellschaft einhergehend mit einem Geburtenrückgang und einem generellen Bevölkerungsrückgang, lässt die Gesellschaft sich verändern. Den wenigen Jungen stehen zukünftig immer mehr Alte gegenüber. Für das Jahr 2050 wird erwartet, dass die derzeit 16,5 Millionen Personen unter 20 Jahren kontinuierlich auf 13,5 Millionen Personen sinken werden. Dem entgegen wächst der Bevölkerungsanteil der Deutschen über 65 Jahre von heute 15,9 Millionen auf dann 24,7 Millionen Personen.
Der hierdurch erforderlich werdende Anpassungsprozess muss sich in sämtlichen Bereichen des Lebens vollziehen - sowohl in der Wirtschaft, der Politik, der Kultur, wie auch im privaten Bereich eines jeden Einzelnen.
Für das Marketing bedeutet dies, dass ältere Menschen immer bedeutsamer werden und man sich an ihnen und ihren speziellen Bedürfnissen orientieren muss. Sie stellen die größte Konsumentengruppe der Zukunft dar. Auch ihre finanzielle Situation lässt hohe zukünftige Wachstumsraten im Konsumgüter- und Dienstleistungsbereich erwarten.
Das Problem ist, dass diese Entwicklung lange Zeit ignoriert wurde. Jüngeren Kundengruppen wurde und wird zumeist immer noch höhere Attraktivität beigemessen. Eine schnellstmögliche Umorientierung hin zur alternden Bevölkerung ist nötig und geboten. Zudem ist es schwierig, den Seniorenmarkt vom übrigen Markt abzugrenzen bzw. festzulegen, ab wann eine Person zur heterogenen Gruppe der Senioren zählt. Einige Autoren machen die Unterteilung der Bevölkerung vom Alter abhängig –wobei einheitliche Altersgrenzen nicht existieren- andere vom Lebensstil der betroffenen Person.
Allein der Begriff „Senior“ wirft einige Probleme auf. Häufig wird er mit „Best Ager“, „Generation 50plus“, „3. Lebensalter“, „Generation Silver“ oder Ähnlichem gleich gesetzt. Alle diese neu entwickelten Begriffe haben zum Ziel, negative Assoziationen mit dem Alter zu vermeiden.
Die vorliegende Seminararbeit setzt sich mit dem Thema des Seniorenmarketings auseinander. Speziell der Bereich der Dienstleistungen findet im nachfolgenden Kapitel nähere Betrachtung. Hauptziel dieser Arbeit ist es, ausgewählte Dienst-leistungen für den Seniorenmarkt aufzuzeigen und die damit verbundenen Problematiken zu diskutieren. Dieses geschieht im dritten Kapitel. Schließlich wird im letzten Teil der Arbeit ein abschließendes Resümee gezogen, und es werden Lösungsvorschläge für den Umgang mit Senioren im Dienstleistungsbereich dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Problemstellung
- Dienstleistungsgesellschaft Deutschland
- Ausgewählte Dienstleistungen für den Seniorenmarkt
- Wohnen und haushaltsnahe Dienstleistungen
- Medizinische und soziale Dienstleistungen
- Finanzdienstleistungen
- Tourismus und Reisedienstleistungen
- Telekommunikationsdienstleistungen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Seniorenmarketing, insbesondere im Bereich der Dienstleistungen. Das Hauptziel ist es, ausgewählte Dienstleistungen für den Seniorenmarkt aufzuzeigen und die damit verbundenen Problematiken zu diskutieren. Die Arbeit betrachtet den demographischen Wandel und seine Auswirkungen auf den Dienstleistungssektor sowie die besonderen Bedürfnisse der Senioren.
- Der demographische Wandel und seine Folgen für den Dienstleistungsmarkt
- Die besonderen Bedürfnisse der Senioren im Hinblick auf Dienstleistungen
- Die Herausforderungen des Seniorenmarketings
- Ausgewählte Dienstleistungsbereiche für Senioren
- Zukunftsperspektiven für das Seniorenmarketing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung des Seniorenmarketings vor, die durch den demographischen Wandel in Deutschland gekennzeichnet ist. Die steigende Lebenserwartung und der Rückgang der Geburtenrate führen zu einer alternden Bevölkerung, die eine neue Herausforderung für das Marketing darstellt. Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Senioren als zukünftige Konsumentengruppe und die Notwendigkeit, ihre besonderen Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Kapitel 2 befasst sich mit der Dienstleistungsgesellschaft Deutschland. Es wird die Entwicklung des tertiären Sektors und die Bedeutung der Dienstleistungen für die deutsche Wirtschaft beleuchtet. Der demographische Wandel hat auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Dienstleistungsbranche, die durch die Singularisierung von Haushalten und die steigende Nachfrage nach selbständigkeitserhaltenden Diensten geprägt ist.
Kapitel 3 analysiert ausgewählte Dienstleistungen für den Seniorenmarkt. Es werden verschiedene Bereiche wie Wohnen und haushaltsnahe Dienstleistungen, medizinische und soziale Dienstleistungen, Finanzdienstleistungen, Tourismus und Reisedienstleistungen sowie Telekommunikationsdienstleistungen betrachtet. Für jeden Bereich werden die spezifischen Bedürfnisse der Senioren und die Herausforderungen für die Unternehmen dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den demographischen Wandel, Seniorenmarketing, Dienstleistungen für Senioren, Dienstleistungsgesellschaft Deutschland, Altersgerechte Produkte und Dienstleistungen, Bedürfnisse der Senioren, Herausforderungen des Seniorenmarketings, Gesundheitstourismus, Tele-Health-Monitoring, Finanzdienstleistungen für Senioren, Wohnen im Alter, Mobilität im Alter, Altersvorsorge, und die Bedeutung des Seniorenmarktes für die Wirtschaft.
- Arbeit zitieren
- Steffen Meyer-Feldmann (Autor:in), 2008, Seniorenmarketing: Anwendungsfälle und Probleme bei Dienstleistungen für Senioren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112168