Der Ursprung des Internets geht zurück auf Forschungsarbeiten, die vom USamerikanischen
Verteidigungsministerium in den 60er Jahren während des sogenannten
Kalten Kriegs in Auftrag gegeben worden sind. Gesucht wurde ein landesweites Computernetz,
das gegenüber kriegsbedingten Ausfällen von Netzteilen unempfindlich sein sollte.
1968 beauftragte die Behörde Advanced Research Projects Agency (ARPA) das
Unternehmen Bolt, Beranek und Newman damit, ein Netz für die Computer des Verteidigungsministeriums
aufzubauen, welches den Namen ARPAnet trug und ein Jahr später
installiert wurde. Dieses verband zunächst vier Knotenrechner von Universitäten und Instituten
der USA miteinander. In den Folgejahren stieg die Anzahl der angeschlossenen
Knotenrechner drastisch. 1990 wurde das ARPAnet in das NSFnet-Backbone1 integriert
und vereinigte damit einen Großteil des gesamten Datenverkehrs im Netz. Das NSFnet -
ARPAnet etablierte sich rasch als wichtigstes Computernetz und schuf damit die Grundlage
für das heutige globale Netz. Der Name aber wurde durch den Begriff Internet verdrängt.
Erst 1992 gelang weltweit durch die Erfindung des World Wide Web (WWW) der
Durchbruch für das heutige Internet, welches eine multimediale, graphische Benutzeroberfläche
erzeugt und sich durch seine große Anwenderfreundlichkeit auszeichnet.2
Heute können sich immer weniger Bereiche der Wirtschaft und der Gesellschaft dem Einfluss
des Internets entziehen. Zunehmend mehr Menschen nutzen das Internet zur Information,
Kommunikation und Unterhaltung, aber vor allem zur Abwicklung geschäftlicher
Aktivitäten.3 Im Bereich der geschäftlichen Aktivitäten sind globaler Wettbewerb, gesättigte
Märkte, austauschbare Sortimente, höherer Preisdruck und steigendes Anspruchsniveau
Faktoren, die Unternehmen zu verstärkter Kundenorientierung zwingen. Das Thema
Kundenbindung spielt sowohl für etablierte als auch für neue Online-Anbieter eine wesentliche
Rolle und erzwingt mehr denn je ein sinnvolles Zusammenspiel von konzeptionell
gestütztem Marketing und innovativen Kundenbindungsstrategien.4 Diese Kundenbindungsstrategien
sollen sicherstellen, dass bestehende Kunden dem Unternehmen erhalten
und auch in Zukunft treu bleiben.5 [...]
1 unter NSFnet-Backbone versteht man ein überregionales Hochgeschwindigkeitsnetz der U.S.
National Science Foundation (NSF), an das kleinere, lokale Netze angeschlossen sind.
2 Vgl. Fritz, W., 2001, S. 27ff.
3 Vgl. ebenda, S. 15
4 Vgl. Müller-Hagedorn, L.,1999, S. 89
5 Vgl. ebenda, S.5
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffliche Grundlagen
- 2.1 Kundenbindung
- 2.2 Online und Internet
- 2.3 E-Commerce, B2B und B2C
- 3. Einordnung der Kundenbindung im Online-Marketing
- 3.1 Von der Kundenzufriedenheit zur Kundenbindung
- 3.2 Kundenorientierung
- 3.3 Kundenbindung als Managementaufgabe
- 4. Online – Maßnahmen zur Kundenbindung
- 4.1 Mehrwert bieten
- 4.1.1 Anreize aufbauen durch Events
- 4.1.2 Online-Kundenclubs
- 4.1.3 Personalisierung
- 4.1.4 Virtuelle Communities
- 4.1.4.1 Gästebücher und Diskussionsforen
- 4.1.4.2 Chats
- 4.1.4.3 Mailinglisten
- 4.2 Kundenaufwand minimieren
- 4.2.1 Konditionenpolitik
- 4.2.2 Service und Support
- 4.2.3 Beschwerdemanagement
- 4.3 Erwartungshaltung beeinflussen
- 4.3.1 Vertrauensbildende Maßnahmen
- 4.3.2 Nutzung von E-Mail
- 4.4 Wechselhürden platzieren
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik der Kundenbindung im Handel unter Berücksichtigung moderner Online-Formen. Ziel ist es, die Bedeutung von Kundenbindung im Kontext des E-Commerce zu beleuchten und verschiedene Online-Maßnahmen zur Kundenbindung vorzustellen.
- Entwicklung von Kundenbindung im Online-Handel
- Relevanz von Online-Kundenbindungsstrategien
- Verschiedene Ansätze zur Steigerung der Kundenloyalität im Netz
- Bedeutung von Mehrwert und Service im Online-Handel
- Einsatz von Online-Tools und Plattformen zur Kundenbindung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung bietet einen Überblick über die Geschichte und Entwicklung des Internets und die wachsende Bedeutung des Online-Handels. Sie verdeutlicht die Herausforderungen, denen Unternehmen im Wettbewerbsumfeld begegnen, und betont die Notwendigkeit von Kundenbindungsstrategien.
- Kapitel 2: Begriffliche Grundlagen: In diesem Kapitel werden wichtige Begriffe wie Kundenbindung, Online-Handel und E-Commerce definiert und in den Kontext der Arbeit eingeordnet. Es werden die unterschiedlichen Formen von E-Commerce, wie B2B und B2C, erläutert.
- Kapitel 3: Einordnung der Kundenbindung im Online-Marketing: Dieses Kapitel beleuchtet den Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Es geht auf die Bedeutung von Kundenorientierung und Kundenbindung als Managementaufgabe im Online-Marketing ein.
- Kapitel 4: Online – Maßnahmen zur Kundenbindung: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Übersicht über verschiedene Online-Maßnahmen, die Unternehmen zur Steigerung der Kundenbindung einsetzen können. Es werden verschiedene Ansätze wie das Bieten von Mehrwert, die Minimierung des Kundenaufwands, die Beeinflussung der Erwartungshaltung und das Platzieren von Wechselhürden vorgestellt.
Schlüsselwörter
Kundenbindung, Online-Handel, E-Commerce, B2B, B2C, Online-Marketing, Kundenzufriedenheit, Kundenorientierung, Mehrwert, Service, Online-Tools, Plattformen, Kundenloyalität.
- Arbeit zitieren
- Stephanie Koch (Autor:in), 2002, Kundenbindungssysteme im Handel unter Einbeziehung moderner Online-Formen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11221