Kann die Mediation, als eine Methode der Konflktbewältigung, auch bei Mobbing greifen?


Hausarbeit, 2008

13 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

1. Vorwort

2. Der Konflikt

3. Das Mobbing

4. Die Mediation, als Methode der Konfliktbewältigung

5. Fazit – Die Mediation, als eine Methode der Konfliktbewältigung, greift auch bei Mobbing!

6. Quellenverzeichnis

1. Vorwort

Konflikte und Mobbing sind soziale Probleme, die sehr häufig im Alltag aufzufinden sind und sich nie schnell und einfach lösen lassen, sondern meist professionellen Beistand benötigen, um bewältigt werden zu können.

Aus diesem Grund werde ich in dieser Ausarbeitung auf die beiden sozialen Probleme näher eingehen, sprich sie eindeutig erläutern, ihre Ursachen und Folgen darstellen, um im Endeffekt zu der Antwort auf die Frage, ob die Mediation, als eine Methode der Konfliktbewältigung, auch bei Mobbing greifen kann, gelangen zu können.

Dazu gehe ich zunächst näher auf die Problematik des Konfliktes ein. Hierbei möchte ich herausstellen, was ein Konflikt ist, welche Ursachen ihm zugrunde liegen und welche Konflikttypen man unterscheiden kann. Im Anschluss daran erfolgt die Darstellung des sozialen Problems Mobbing, wobei ich auf die Definition, die Ursachen und die Folgen von Mobbing eingehen werde. Außerdem möchte ich die verschiedenen Mobbinghandlungen, die von Heinz Leymann in fünf Kategorien eingeteilt worden, aufzeigen und somit deutlich machen, wie sich Mobbing äußert. Danach schließt sich die Erläuterung einer Konfliktbewältigungsstrategie, die der Mediation, an. Dabei werde ich auf die Definition dieses Konfliktbewältigungsverfahren, sowie auf die Vorgehensweise und Ziele der Mediation näher eingehen und gleichzeitig die Aufgaben eines Mediators kurz aber präzise erklären. Aufgrund der daraus gewonnen Ergebnisse wird abschließend im Fazit die Fragestellung - „Kann die Mediation, als eine Methode der Konfliktbewältigung, auch bei Mobbing greifen?“ – mithilfe aller Fakten beantwortet.

Um die Tatsachen der beiden Problematiken – Konflikt und Mobbing – anschaulicher darstellen zu können, werde ich mithilfe verschiedener Beispielsituationen bildhaft arbeiten.

2. Der Konflikt

In diesem Abschnitt möchte ich zuerst den Begriff Konflikt definieren und somit erklären, was ein Konflikt ist und durch was dieser gekennzeichnet ist. Anschließend gehe ich auf die Voraussetzungen und Ursachen von Konflikten näher ein, um darzustellen, wodurch ein Konflikt entsteht. Danach erfolgt die Benennung und Erläuterung der verschiedenen Konflikttypen, welche ich durch Beispiele unterstützen möchte, um diese theoretischen Begrifflichkeiten anschaulicher vorstellen zu können.

Der Begriff Konflikt stammt aus dem Lateinischen bzw. wird er aus dem lateinischen Wort „confligere“ abgeleitet und bedeutet „zusammenstoßen, kämpfen“.[1] Damit wird schon bei der Begriffsbestimmung deutlich, dass es sich bei einem Konflikt um eine Auseinandersetzung und einen Streit handelt, welcher jedoch unterschiedliche Austragungsformen annehmen und verschiedene Auswirkungen haben kann. An dieser Stelle möchte ich eine Definition für den Begriff des Konfliktes anführen, welche aus der Disziplin Psychologie stammt und mir somit am treffendsten für dieses Thema erscheint.

Aus der psychologischen Sichtweise heraus wird ein Konflikt definiert als die „Bezeichnung für einen Zustand, der dann auftritt, wenn zwei einander entgegen gerichtete Handlungstendenzen oder Antriebe (Motivationen) zusammen auftreten und sich als Alternativen in Bezug auf ein Ziel möglichen Handelns im Erleben des Betroffenen äußern. Dieses Erleben führt zu Spannungen emotionaler Art, die oft als unangenehm empfunden werden.“ (Fröhlich & Drever 1981, S. 204).[2] Das bedeutet also, dass ein Konflikt ein gefühlter Zustand ist und somit durch das subjektive Erleben als Konflikt auch wahrgenommen wird, der dann besteht, wenn Interessengegensätze, unvereinbare Handlungspläne oder Entscheidungsfragen aufeinander treffen.[3] Der Grund für einen Konflikt besteht also immer in einem Gegensatz.

Ich habe die Definition aus der Psychologie verwendet, da es keine einheitliche Definition für alle Disziplinen gibt. Denn die verschiedenen Disziplinen, wie z.B. die Soziologie, die Psychologie oder auch die Wirtschaftswissenschaft haben sich allesamt mit dem Thema des Konfliktes beschäftigt, wobei jedoch jede Disziplin ihr Augenmerk auf einen anderen Schwerpunkt innerhalb der Definition legt. das zeigt wiederum, dass der Begriff Konflikt mehrere Bedeutungen einschließt. So können unter einem Konflikt sowohl die inneren psychischen Zustände, als auch Verhaltens- und Zieldiskrepanzen zwischen mindestens zwei Personen oder die Auseinandersetzung auf kollegialer Ebene verstanden werden, wobei Konflikte grundsätzlich im Alltag und zumeist aufgrund von Interaktionsbeziehungen bestehen, jedoch von Konkurrenz, Aggression und Verhandeln abzugrenzen sind.[4] Denn weder Konkurrenz, noch Aggression oder Verhandeln sind solche Gegensätze, wie sie innerhalb eines Konfliktes verstanden werden.

Die Ursachen für die Entstehung von Konflikten können unterschiedlicher Art sein. Trotzdem liegt immer eine Differenz oder ein Gegensatz vor. So können die Differenzen, welche einen Konflikt verursachen, aufgrund unterschiedlicher Wahrnehmungen, Denkmuster und Erklärungen, emotionalen Reaktionen oder gegensätzlichen Zielen, Interessen und Bedürfnissen beruhen.[5] Es gibt aber auch spezifische Ursachen, die von Erika Regnet in fünf Kategorien eingeteilt werden:

- Grundsätzliche Unterschiede der Beteiligten hinsichtlich ihrer Ziele, Einstellungen, Werte und Normen
- Persönlichkeitsvariablen
- Kommunikationsdefizite und verschiedene Informationsstände
- Sachzwänge
- Organisationen, Systeme, Strukturen[6]

Unter den grundsätzlichen Unterschieden hinsichtlich der Ziele und Einstellungen sind z.B. gegensätzliche Ansichten oder unterschiedliche Vorstellungen bezüglich allgemeinen Situationen im Leben zu verstehen. Ein Beispiel dafür wären die beiden gegensätzlichen Meinungen von Vater und Sohn bezüglich der Zukunft für den Sohn. Der Vater hofft auf ein Medizinstudium des Sohnes, wobei der Sohn Kfz-Mechaniker werden möchte.

Mit den Persönlichkeitsvariablen verbindet Erika Regnet Merkmale von Personen, wie z.B. das Alter, die persönliche Einstellung, emotionale Spannungen oder auch fehlende Motivationen.[7]

Die dritte, von Regnet benannte, Kategorie möglicher Konfliktursachen, beinhaltet Missverständnisse oder auch unvollständige bzw. lückenhafte Informationen.

Und unter den Sachzwängen sind vor allem knappe Güter zu verstehen.

Aufgrund der verschiedenen Ursachen von Konflikten sind nun auch verschiedene Typen von Konflikten zu unterscheiden. Denn dadurch, dass es so viele verschiedene Ursachen und Gründe für Konflikte gibt, sind auch die einzelnen Konflikttypen voneinander abzugrenzen. Konflikt ist eben nicht gleich Konflikt.

[...]


[1] Vgl. Regnet, Erika: 2007, Seite 4

[2] Vgl. Regnet, Erika: 2001, Seite 7

[3] Vgl. Regnet, Erika: 2007, Seite 8

[4] Vgl. Regnet, Erika: 2007, Seite 8-9

[5] Vgl. Trigon Entwicklungsberatung: Nutzen von Konflikten, http://www.konflikt.de/index.php?lng=de&group=konflikt&cat=verstehen&page=nutzen 24.06.2008

[6] Vgl. Regnet, Erika: 2007, Seite 26-28

[7] Vgl. ebd., Seite: 26

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Kann die Mediation, als eine Methode der Konflktbewältigung, auch bei Mobbing greifen?
Hochschule
Universität Vechta; früher Hochschule Vechta  (Institut für Bildungs- und Sozialwissenschaften)
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
13
Katalognummer
V112415
ISBN (eBook)
9783640120413
ISBN (Buch)
9783640127382
Dateigröße
399 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kann, Mediation, Methode, Konflktbewältigung, Mobbing
Arbeit zitieren
Kathleen Schmidt (Autor:in), 2008, Kann die Mediation, als eine Methode der Konflktbewältigung, auch bei Mobbing greifen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112415

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