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Der Lektor als Autor - Untersuchungen zur Poetik von Uwe Johnsons „Jahrestagen“

Titel: Der Lektor als Autor - Untersuchungen zur Poetik von Uwe Johnsons „Jahrestagen“

Magisterarbeit , 2008 , 52 Seiten , Note: 2,0

Autor:in: Nelli Schulz (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Erzählpoetik von Uwe Johnson, basierend auf seinem Hauptwerk JT. Johnsons Roman kreist um die Jahrestage einer Familiengeschichte, festgemacht an einem Jahr im Leben und Bewusstsein von Gesine Cresspahl, der Tochter des Kunsttischlers Heinrich Cresspahl, 1933 im mecklenburgischen Jerichow geboren. Gesine ist auf der Suche nach ihren Wurzeln, angetrieben von der Frage, wer sie ist und woher sie kommt. Lebte sie vorher in Düsseldorf, fasst sie 1961 den Entschluss, mit ihrer Tochter Marie, geboren 1957, Deutschland zu verlassen. In New York angekommen, übernimmt sie einen Posten in einer großen Bank, den sie in Aussicht auf einen Aufstieg begleitet. Die kleine Marie wird schon bald zu einem Kind der Oberen Westseite von Manhattan. Uwe Johnson macht seine Protagonistin Gesine Cresspahl zum Zuordnungspunkt seiner Familiengeschichte.
Johnson kreiert Lebensläufe und bildet deren Verwandlung in Todesfälle ab. Er zeigt auf, wie Menschen von der Geschichte als Menschenmaterial verbraucht werden. Diesen Vernichtungsprozess setzt er nicht in das Medium einer entindividualisierenden Sprache um, vielmehr bezweckt er Widerstand durch Sprache. Uwe Johnson beschreibt bedächtig und keinen Umweg der Genauigkeit scheuend. Während Gewalt wahllos um sich greift, kommt es ihm auf die noch so kleinen Unterschiede an:
„Seine staunend, zärtlich beschreibende Sprache möchte, ob in New York oder Jerichow, noch jeden Blick, jede Kopfbewegung, jeden Vogelflügelschlag, jedes Regen- oder Verkehrsgeräusch, jedes Zögern in einer Stimme zu etwas ganz und gar Unverwechselbarem ernennen.“

Es ist die „trockene Poetik der Genauigkeit und Wahrhaftigkeit“ , bei der das Zählen manchmal vor das Erzählen rückt. Der Erzähler hebt das Vergangene auf, indem er es zur Sprache bringt.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Johnsons Erzählpoetik
    • Die Gutachten
      • Die Realismuskonzeption
        • Die Nuancierung der Sprache
        • Epische Objektivierung
        • Die Tiefe der Aussage
        • Die Genauigkeit der Form
      • Aktualitätsbezug
      • Der Zuschnitt der Figuren
    • Poetologische Äußerungen im Briefwechsel mit Siegfried Unseld
      • Formale Vereinbarungen
      • Inhaltliche Besprechungen
      • Persönliches
    • Johnsonsche Kategorien und ihre Analogien in der Erzähltheorie
      • Die Ebene des Erzählens
      • Die Stellung und Adressierung des Erzählers
      • Erzählte Welten
      • Die doppelte Zeitperspektive des Erzählens und die Motivierung
      • Die Distanz und die Figurenrede
  • Anwendung von Johnsons narrativen Leitkategorien auf die JT
    • Aktualitätsbezug
    • Zeit
    • Die Motivierung
    • Die doppelte Ebene des Erzählens
    • Der Zuschnitt der Figuren
    • Die Realismuskonzeption
      • Erzählte Welten
      • Die NYT
      • Authentizität
      • Die Erzählposition

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Erzählpoetik von Uwe Johnson, basierend auf seinem Hauptwerk JT. Die Arbeit analysiert die methodologischen Prinzipien von Johnsons Schreiben, indem sie seine Verlagsgutachten und seinen Briefwechsel mit Siegfried Unseld untersucht.

  • Analyse der Realismuskonzeption von Uwe Johnson
  • Untersuchung des Aktualitätsbezugs in Johnsons Werken
  • Beurteilung der Gestaltung der Figuren in Johnsons Erzählkunst
  • Erörterung der poetologischen Äußerungen im Briefwechsel mit Siegfried Unseld
  • Anwendung von Johnsons narrativen Leitkategorien auf die JT

Zusammenfassung der Kapitel

Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Thematik des Hauptwerks JT und die zentrale Figur Gesine Cresspahl einführt. Anschließend analysiert das erste Kapitel die Verlagsgutachten von Uwe Johnson unter den Schwerpunkten Realismuskonzept, Aktualitätsbezug und Figurengestaltung. Im dritten Kapitel wird der Briefwechsel zwischen Johnson und Siegfried Unseld beleuchtet, um weitere poetologische Einblicke zu gewinnen. Das vierte Kapitel behandelt die narrativen Leitkategorien in der Erzähltheorie und analysiert Johnsons Konzepte anhand von Beispielen aus seinen Werken. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Anwendung dieser Leitkategorien auf die JT und fokussiert auf die Aspekte Aktualitätsbezug, Zeit, Motivierung, doppelte Ebene des Erzählens und Figurengestaltung. Die Kapitel 7.1 bis 7.4 behandeln die Realismuskonzeption im Roman, einschließlich der erzählten Welten, der NYT, der Authentizität und der Erzählposition.

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf die Erzählpoetik von Uwe Johnson, insbesondere im Kontext seines Romans JT. Wichtige Schlüsselbegriffe sind Realismuskonzept, Aktualitätsbezug, Figurengestaltung, poetologische Äußerungen, narrativen Leitkategorien, Erzähltheorie, Erzählte Welten, NYT, Authentizität und Erzählposition.

Ende der Leseprobe aus 52 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Der Lektor als Autor - Untersuchungen zur Poetik von Uwe Johnsons „Jahrestagen“
Hochschule
Technische Universität Chemnitz
Note
2,0
Autor
Nelli Schulz (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
52
Katalognummer
V112499
ISBN (eBook)
9783640111565
ISBN (Buch)
9783640204939
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Lektor Autor Poetik Cresspahl Unseld Leitkategorie Figurenrede Zeitperspektive Gutachten Erzähltheorie Jahrestage Realismus Biographie Roman Uwe Johnson Literatur der Gegenwart Gegenwartsliteratur DDR-Literatur Literaturtheorie Biografie Erinnerungsliteratur Familienroman Familienliteratur
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Nelli Schulz (Autor:in), 2008, Der Lektor als Autor - Untersuchungen zur Poetik von Uwe Johnsons „Jahrestagen“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112499
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  52  Seiten
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