Der bekannte US-Anthropologe Napoleon A. Chagnon und der französische Anthropologe Lizot - Schüler von Claude Lévi Strauss, gelten als die beiden wichtigsten Autoren, die sich fast ausschließlich mit dem Leben und der Kultur der Yanomami beschäftigt haben.
In der vorliegenden Arbeit wird zunächst eine allgemeine Einführung gegeben, die das Mischgenre Autoethnographie darstellt. Selbst- und Fremddarstellung werden miteinander verknüpft. Die Erkundung der fremden Kultur verändert und verfremdet die Persönlichkeit des Autors und gibt ihm die Möglichkeit, seine eigene Kultur durch die fremde Brille zu erblicken.
Des Weiteren wird die ethnographische Literatur über die im Amazonasgebiet beheimateten Yanomami dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf die Arbeiten von Chagnon und Lizot gesetzt wird. Die konträren Bilder der Kultur der Yanomami, die die beiden Ethnographen zeichnen, werden in den nachfolgenden Kapiteln behandelt.
Darüber hinaus wird im Kapitel 4 der Motiv des Krieges und der Aggression thematisiert, der der zentrale Themenkomplex bei der Chagnons Darstellung der Yanomami Kultur ist. Im Unterschied zu Lizot, der eine sexuell ausgeprägte Gesellschaft schildert, erklärt Chagnon die Aggression und die Gewalt zu den Leitmotiven seiner Arbeit.
Im fünften Kapitel wird das Thema der Gabe und die Rolle des Schenkens behandelt, wobei ich mich vor allem auf die ethnologische Arbeit von Marcel Mauss zum Thema der Gabe beziehe.
Abschließend sollen die kritischen Konzepte Tierneys zusammengefasst und in Verbindung mit den beiden Ethnographen Chagnon und Lizot gebracht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ethnographien und Autoethnographien – Selbst- und Fremddarstellung
- Ethnographische Literatur über die im Amazonasgebiet beheimateten Yanomami
- Chagnon:,,Yanomamö - The Fierce People“.
- Kenneth Good - “Ich brach auf, um ein Volk im Urwald des Orinoco zu erforschen. Was ich fand, war eine ungewöhnliche Liebe“.
- Jacques Lizot: „Im Kreis der Feuer"
- ,,Darkness in El Dorado: How Scientists and Journalists Devastated the Amazon"
- Krieg und Aggression.......
- Die Rolle und die Bedeutung des Schenkens..
- Die Handelsform bei den Yanomami .....
- Durch Geschenke Gewalt inszenieren...
- Geschenke gegen sexuellen Gefälligkeiten.........
- Schluss und Ausblick
- Literaturverzeichnis...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung der Yanomami-Kultur durch die beiden Anthropologen Napoleon A. Chagnon und Jacques Lizot. Ziel ist es, die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Forscher auf die Yanomami-Gesellschaft zu analysieren und die literarischen Mittel zu beleuchten, die sie in ihren ethnographischen Werken verwenden.
- Die Rolle der Autoethnographie in der ethnographischen Forschung
- Die konträren Bilder der Yanomami-Kultur, die Chagnon und Lizot zeichnen
- Die Bedeutung von Krieg und Aggression in der Yanomami-Gesellschaft
- Die Rolle des Schenkens und der Gabe in der Yanomami-Kultur
- Die kritischen Konzepte Tierneys im Kontext der ethnographischen Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Autoethnographie ein und erläutert die Bedeutung von Selbst- und Fremddarstellung in ethnographischen Texten. Die Arbeit beleuchtet die ethnographische Literatur über die Yanomami, wobei der Schwerpunkt auf den Werken von Chagnon und Lizot liegt.
Das Kapitel über die ethnographische Literatur über die Yanomami stellt die Werke von Chagnon, Lizot und Kenneth Good vor. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven der Autoren auf die Yanomami-Kultur beleuchtet und die literarischen Mittel, die sie in ihren Werken verwenden, analysiert.
Das Kapitel über Krieg und Aggression befasst sich mit dem zentralen Themenkomplex in Chagnons Darstellung der Yanomami-Kultur. Im Gegensatz zu Lizot, der eine sexuell ausgeprägte Gesellschaft schildert, erklärt Chagnon die Aggression und die Gewalt zu den Leitmotiven seiner Arbeit.
Das Kapitel über die Rolle und die Bedeutung des Schenkens behandelt das Thema der Gabe und die Rolle des Schenkens in der Yanomami-Kultur. Es wird auf die ethnologische Arbeit von Marcel Mauss zum Thema der Gabe Bezug genommen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Yanomami-Kultur, Ethnographie, Autoethnographie, Selbst- und Fremddarstellung, Napoleon A. Chagnon, Jacques Lizot, Krieg und Aggression, Schenken, Gabe, Marcel Mauss, Tierneys kritische Konzepte.
- Quote paper
- Milena Vasileva (Author), 2007, Selbst- und Fremddarstellung in der Yanomami Kultur Lizot und Chagnon – ein literarischer Vergleich , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112690