In der Sozialen Arbeit und gerade in der Interaktion mit verschiedenen Individuen werden die MitarbeiterInnen täglich mit unterschiedlichen Situationen konfrontiert.
In der Didaktik, Methodik und Ethik gibt es verschiedene Theorien, welche man in den Alltag integrieren kann. In den meisten Fällen kann man allerdings nicht nur eine Theorie anwenden, sondern muss versuchen, die verschiedenen Sichtweisen und Theorien in einem komplexen Sachverhalt anzuwenden. In der professionellen Pädagogik dienen die anerkannten Theorien als Leitfaden des Miteinanders und unterstützen die MitarbeiterInnen adäquat auf Situationen zu reagieren. Da jeder Mensch individuell ist und auf Situationen anders reagiert, kann man nicht immer die gleiche Theorie auf ähnliche Situationen anwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fallbeispiel
- Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit
- Lebensbewältigungstheorie
- Anerkennung allgemein
- Anerkennung nach Honneth
- Anerkennungsformen nach Honneth
- Liebe
- Recht
- Soziale Wertschätzung
- Albert Schweizers Ethik in Bezug auf den Fall des Rollstuhlfahrers und des Zivildienstleistenden
- Analyse des Verhaltens von dem Rollstuhlfahrer mit Bezug auf die Ethik Albert Schweizers
- Anwendungsorientierung für Sozialarbeiter nach Albert Schweizers Ethik, anhand des Fallbeispiels
- Der Sachverhalt aus der Perspektive der Kant'schen Moralphilosophie
- Die Moralphilosophie Immanuel Kants
- Beurteilung des Sachverhaltes mit Hilfe der kant´schen Moralphilosophie
- Die kant'sche Moralphilosophie in Verbindung mit dem Gesetz
- Kritik bei der einseitigen Anwendung von Kants Moralphilosophie als fallspezifische Handlungsorientierung für Sozialarbeiter
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert ein Fallbeispiel aus der Sozialen Arbeit unter Einbezug verschiedener Theorien und ethischer Konzepte. Die Zielsetzung liegt darin, die Situation des Rollstuhlfahrers und des Zivildienstleistenden mit Hilfe der Lebensbewältigungstheorie nach Böhnisch, der Anerkennungstheorie nach Honneth sowie den ethischen Konzepten von Kant und Schweitzer zu analysieren und Handlungsempfehlungen für Sozialarbeiter zu entwickeln.
- Analyse des Verhaltens des Rollstuhlfahrers mithilfe der Lebensbewältigungstheorie
- Anwendung der Anerkennungstheorie nach Honneth auf den Fall
- Ethische Beurteilung des Sachverhaltes mit Hilfe der Konzepte von Albert Schweitzer und Immanuel Kant
- Ableitung von Handlungsanweisungen für Sozialarbeiter
- Reflexion der Einsetzbarkeit verschiedener Theorien in komplexen sozialen Situationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz der Anwendung von Theorien und ethischen Konzepten in der Sozialen Arbeit beleuchtet. Im zweiten Kapitel wird das Fallbeispiel vorgestellt, welches die Weigerung eines Rollstuhlfahrers zeigt, sich von einem Zivildienstleistenden zum Transport anschnallen zu lassen.
Die anschließenden Kapitel befassen sich mit verschiedenen Theorien und ethischen Konzepten, um das Verhalten des Rollstuhlfahrers zu analysieren und Handlungsmöglichkeiten für den Zivildienstleistenden zu entwickeln. Dazu wird zunächst die Lebensbewältigungstheorie nach Böhnisch vorgestellt, die versucht, die Ursachen für das Verhalten des Rollstuhlfahrers zu verstehen.
Im Folgenden wird die Anerkennungstheorie nach Honneth erläutert, die die Bedeutung von Liebe, Recht und sozialer Wertschätzung für die Entwicklung des Selbstverständnisses hervorhebt. Die Arbeit zeigt auf, wie diese Theorie auf den Fall des Rollstuhlfahrers angewendet werden kann und wie sie für ein respektvolles und wertschätzendes Handeln des Zivildienstleistenden relevant ist.
Im weiteren Verlauf wird die Ethik von Albert Schweitzer behandelt, die den Respekt vor dem Leben und die Anerkennung jedes Einzelnen betont. Die Arbeit analysiert das Verhalten des Rollstuhlfahrers aus der Sichtweise von Schweizers Ethik.
Schließlich wird die Moralphilosophie Immanuel Kants vorgestellt, mit dem Fokus auf die Frage, wie seine Theorien als Handlungsanleitung für Sozialarbeiter genutzt werden können. Die Arbeit zeigt auf, dass Kants kategorischer Imperativ zur Überprüfung der Moralität von Handlungen herangezogen werden kann, und diskutiert die Kritik an der einseitigen Anwendung von Kants Moralphilosophie als fallspezifische Handlungsorientierung.
Schlüsselwörter
Lebensbewältigungstheorie, Anerkennungstheorie, Honneth, Schweitzer, Kant, Moralphilosophie, kategorischer Imperativ, Rollstuhlfahrer, Zivildienstleistender, soziale Arbeit, Ethik, Theorien, Konzepte.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1127269