In der vorliegenden schriftlichen Ausarbeitung meines Referats über Émile Durkheim, der sowohl in der allgemeinen Soziologie als auch in der Erziehungssoziologie als Klassiker bekannt ist, werde ich den Fokus nur auf den einen Bereich seiner Arbeit legen. Den Bereich, in dem sich die Erziehung und Gesellschaft begegnen.
Erst möchte ich ein Paar Worte einleitend zu Erziehungssoziologie sagen, dann einen kurzen Einblick in die Biographie von Durkheim geben und erst später zu seinem Begriff der Erziehung übergehen.
Schon im 19. Jahrhundert näherte sich Soziologie dem Erziehungssystem. Als man sich der Bedeutung der Bildung für die Entwicklung moderner Gesellschaften bewusst wurde, sind viele Fragen aufgekommen. Die Fragen nach den Zusammenhängen zwischen schulischer und familiärer Erziehung, zwischen Schule und Ökonomie, zwischen Bildungsinhalten und politischer Macht.
Die Revolutionierung des Naturverständnisses durch den Darwinismus und die sprunghafte Entwicklung der Technik bestimmten zu diesem Zeitpunkt das Gesellschaftsbild Amerikas und fanden Eingang in das sozialwissenschaftliche Denken. Hinzu kam, dass sich das Einwanderungsland USA vordergründig mit der Frage konfrontiert sah, wie die Angehörigen der ethnischen und sozialen Gruppen mit unterschiedlichem Bildungsstand, beruflicher Spezialisierung und kulturellem Hintergrund eine Nation bilden könnten. Durch den aufgekommenen Konflikt zwischen dem Wunsch nach Integration bei Wahrung der eigenen Identität, wurde diese Entwicklung noch mehr beeinflusst. (Plake , 1987: 19)
Heute ist die vorherrschende Meinung die, dass die pädagogische Soziologie als Vorläufer von Erziehungssoziologie oder Bildungssoziologie verstanden werden muss. Diese wird zumeist als ein mehr oder weniger eingrenzbares, um Interdisziplinarität bemühtes sozialwissenschaftliches Forschungsgebiet, definiert, in dessen Rahmen die Wechselwirkungen zwischen Erziehung, Bildung und Gesellschaft bzw. deren gegenseitige Abhängigkeit untersucht werden. (Büchner, 1985: 1) Nach der ganz allgemeinen Definition von Mangold (1978) bemühen sich die Vertreter dieses wissenschaftlichen Spezialgebietes um die theoretische und empirische Erforschung der Erziehungs- und Bildungspraxis sowie des Erziehungs- und Bildungswesens unter soziologischen Fragestellungen.
Das nur als kurzen Überblick und bevor wir über die Arbeit von Durkheim auf dem Gebiet der pädagogischen Soziologie sprechen, möchte ich ein paar seiner biographischen Daten nennen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurzbiographie von Émile Durkheim
- Definition von Erziehung nach Durkheim
- Der soziale Charakter der Erziehung
- Die Rolle des Staates bei der Erziehung
- Die Macht der Erziehung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Émile Durkheims Sicht auf Erziehung und deren Bedeutung für die Gesellschaft. Sie analysiert Durkheims Definition von Erziehung, untersucht den sozialen Charakter der Erziehung und beleuchtet die Rolle des Staates in diesem Prozess. Darüber hinaus werden die Machtverhältnisse in der Erziehung und die Auswirkungen von Erziehung auf die Gesellschaft beleuchtet.
- Definition von Erziehung nach Durkheim
- Der soziale Charakter der Erziehung
- Die Rolle des Staates in der Erziehung
- Die Macht der Erziehung
- Die Auswirkungen von Erziehung auf die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt den Fokus auf die Beziehung zwischen Erziehung und Gesellschaft dar. Sie beleuchtet die Entwicklung der pädagogischen Soziologie und die Bedeutung von Bildung für moderne Gesellschaften. Darüber hinaus werden die Herausforderungen der Integration von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen in eine Gesellschaft beleuchtet.
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Die Kurzbiographie von Émile Durkheim beleuchtet seine akademische Laufbahn und seine Beiträge zur Soziologie und Erziehungswissenschaft. Sie hebt seine Bedeutung als Klassiker der Soziologie und seine Rolle in der Entwicklung der pädagogischen Soziologie hervor. Darüber hinaus wird Durkheims Einfluss auf die Zusammenarbeit von Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaft hervorgehoben.
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Dieses Kapitel widmet sich Durkheims Definition von Erziehung. Es analysiert seine Ansichten über den Einfluss von Erwachsenen auf Jugendliche und die Bedeutung der Erziehung für die Entwicklung des Individuums. Darüber hinaus werden verschiedene Definitionen von Erziehung aus der Zeit Durkheims beleuchtet und in Bezug zu seiner eigenen Definition gesetzt.
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Der soziale Charakter der Erziehung wird in diesem Kapitel untersucht. Durkheims Argumentation, dass Erziehung ein sozialer Prozess ist, der von der Gesellschaft geprägt wird, wird beleuchtet. Die Rolle von Normen, Werten und Traditionen in der Erziehung wird analysiert und die Bedeutung der Erziehung für die Stabilität und den Zusammenhalt der Gesellschaft hervorgehoben.
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Die Rolle des Staates in der Erziehung wird in diesem Kapitel beleuchtet. Durkheims Ansicht, dass der Staat eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Erziehung spielt, wird analysiert. Die Bedeutung von staatlichen Bildungsinstitutionen für die Entwicklung von Bürgern und die Förderung von gesellschaftlichen Werten wird hervorgehoben. Darüber hinaus werden die Herausforderungen der staatlichen Steuerung von Bildungsprozessen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die pädagogische Soziologie, Émile Durkheim, Erziehung, Gesellschaft, soziale Normen, Werte, Traditionen, Staat, Bildung, Integration, Machtverhältnisse und die Auswirkungen von Erziehung auf die Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Darina Pogil (Autor:in), 2008, Zu: Emile Durkheim - Erziehung und Soziologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112738