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Mit ihrer Studie „Die zweite Revolution in der Autoindustrie“ und dem Namen „Lean Production“ lieferte das MIT (Massachusetts Institute of Technology) sowohl den Beleg für die erhebliche Überlegenheit der Japaner in Produktivität, Flexibilität, Schnelligkeit und Qualität als auch ein ansprechendes Merkbild. Der Begriff des Lean Management ist somit eine logische Erweiterung des in der weltweiten Automobilindustrie geprägten Begriffs „Lean Production“, welcher das nach dem 2. Weltkrieg von Toyota entwickelte Produktionssystem mit fit und schlank kennzeichnete.
Das Lean Management umfasst zusätzlich zur schlanken Produktion ein besonderes Verhältnis zu den Kunden, den Lieferanten, Mitarbeitern sowie eine ungewöhnliche Finanzstrategie.
Das System des Lean Management ist äußerst komplex und umfasst das gesamte Unternehmen. Im Mittelpunkt des unternehmerischen Geschehens steht der Mensch. Es enthält fundierte geistige Leitlinien, Strategien mit neuen Organisationsüberlegungen zur Lösung der zentralen Unternehmensaufgaben und naturwissenschaftliche - ingenieurmäßige Methoden, sowie eine Reihe Arbeitswergzeuge für die Mitarbeiter.
In den geistigen Grundlagen werden die Leitgedanken des Unternehmens mit teilweise neuer Bedeutung bestimmt, die z.B. die Vermeidung jeder mit einer konsequenten Verringerung nichtwertschöpferischen Tätigkeit gleichsetzt. Das Kostenprinzip bezieht bei der Nutzung aller Ressourcen die Lieferanten und die Kunden mit in das Unternehmen ein und versucht möglichst das volle geistige Potenzial der einfachen Mitarbeiter genauso wie das der Manager zu nutzen.
Das Lean Management organisiert dezentral ungewöhnlichen Arbeitsprinzipien, wie strikte Kunden- und Qualitätsorientierung, Gruppenarbeit, sowie einer sorgfältigen Planung der Aktivitäten. Zur Umsetzung werden Basiskonzepte, wie z.B. Kaizen (ständige Verbesserung), Kanban (produktionsorientierte Kundenorientierung), Just in Time in der Produktion und Logistik, Total Quality Management für die Unternehmensqualität, Simultaneous Engineering in der Entwicklung und Produktionsplanung, sowie Qualitätszirkel (Form der Arbeitsorganisation und der Mitarbeiterbeteiligung) eingesetzt. Dazu bedient man sich sowohl der einer Reihe von hochentwickelter Methoden des Industrial- und Quality-Engineering als auch einfacher Problemlösungs- und Planungswerkzeuge für jeder.
Eine nähere Erläuterung einiger der oben aufgeführten Konzepte erfolgt in einem späteren Kapitel.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in das Lean-Management
- Geschichtlicher Exkurs
- Definitionen Lean Management
- Lean Management
- Denkansätze und Strategien
- Zentrale Denkansätze des Lean Management
- Leitgedanken
- Arbeitsprinzipien
- Grundstrategien
- Beispiel anhand einer MIT-Studie
- Kritik am Lean Management
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Lean Management, einem Managementsystem, das auf die effiziente und effektive Gestaltung der Wertschöpfungskette ausgerichtet ist. Ziel ist es, die Entstehung und Entwicklung des Lean Managements zu beleuchten, seine zentralen Denkansätze und Strategien zu erläutern und anhand eines Beispiels aus der Praxis seine Anwendung zu veranschaulichen. Darüber hinaus werden kritische Aspekte des Lean Managements beleuchtet.
- Die Entstehung und Entwicklung des Lean Managements
- Die zentralen Denkansätze und Strategien des Lean Managements
- Die Anwendung des Lean Managements in der Praxis
- Kritische Aspekte des Lean Managements
- Die Bedeutung des Lean Managements für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung des Lean Managements. Es werden die historischen Wurzeln des Lean Managements im Taylorismus und Fordismus beleuchtet und die Entstehung des Lean Managements in Japan im Kontext des wirtschaftlichen Aufschwungs der 1950er Jahre dargestellt. Das Kapitel beleuchtet auch die Grundprinzipien des Toyota Produktionssystems, das als Grundlage für das Lean Management gilt.
Das zweite Kapitel widmet sich den zentralen Denkansätzen und Strategien des Lean Managements. Es werden die wichtigsten Leitgedanken, Arbeitsprinzipien und Grundstrategien des Lean Managements erläutert. Dabei wird auch auf die Bedeutung der Vermeidung von Verschwendung und die kontinuierliche Verbesserung (Kaizen) eingegangen.
Das dritte Kapitel zeigt anhand einer MIT-Studie die Anwendung des Lean Managements in der Praxis. Die Studie beleuchtet die Überlegenheit japanischer Unternehmen in Produktivität, Flexibilität, Schnelligkeit und Qualität im Vergleich zu westlichen Unternehmen. Das Kapitel verdeutlicht die Vorteile des Lean Managements für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Lean Management, Toyota Produktionssystem, Taylorismus, Fordismus, Kaizen, Verschwendungsreduktion, Effizienzsteigerung, Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität, Flexibilität, Schnelligkeit, Qualität, Wertschöpfungskette, MIT-Studie.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2006, Lean Management, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112748