Dropshipping. Ein logistisches Business-Modell des E-Commerce


Hausarbeit, 2020

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

2 E-Logistik
2.1 E-Procurement
2.2 E-Distribution
2.3 E-Fulfillment

3 Dropshipping
3.1 Der Streckenhandel
3.2 Business-Modell am Beispiel AliExpress
3.3 Schwierigkeiten

4 Onlinehandel
4.1 Produktfindung
4.2 Webshop-Instrument
4.3 Marketing

5 Fallstudie

6 Vor- und Nachteile

7 Fazit

Literaturverzeichnis

Abstract

Diese Hausarbeit befasst sich mit dem neuen, wachsenden logistischen Business­Modell des E-Commerce, dem Dropshipping. Ziel dieser Arbeit ist es, das neue Modell innerhalb der E-Logistik zu definieren und zusätzlich den Aufbau eines Online-Handels aufzuzeigen. Im Rahmen einer Fallstudie wurde dafür ein umsetzbarer Online-Shop erstellt. Anschließend wurde analysiert, welche Vor- und Nachteile Dropshipping für Händler hat. Durch verschiedene Studien, Artikel und Literaturen, welche sich mit Strecken- und Onlinehandel auseinandersetzen, lässt sich als Ergebnis festhalten, dass Dropshipping für Händler, die auf einen stationären Handel verzichten, zum Erfolg führen kann.

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: E-Distribution

Abb. 2: Dropshipping

Abb. 3: AliExpress

Abb. 4: CE-Kennzeichnung

Abb. 5: Shopify-Logo

Abb. 6: Google Trend „iPhone Handyhüllen“ Suchbegriff

Abb. 7: Pro-Cover-Case Produkt (AliExpress)

Abb. 8: Pro-Cover-Case Mockup

Abb. 9: Pro-Case-Cover Gewinnrechnung

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Vor- und Nachteile Dropshipping

1 Einleitung

Sich in Sekundenschnelle über neue Produkte zu informieren oder Waren einzukaufen, gelingt heutzutage täglich im Netz und ist für die Zukunft schon gar nicht mehr wegzudenken. Das Polypol im E-Commerce, bestehend aus hunderten von Online­Shops und Mengen von Kunden, steigert sich demnach von Jahr zu Jahr. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich das innovative E-Commerce-Modell Dropshipping.

Sobald man sich mit diesem Business-Modell auseinandersetzt, ist die häufigste Devise des Dropshippings binnen einer Woche 1000 € zu verdienen und das, ohne jemals mit einem Produkt in Kontakt gekommen zu sein. Das neue Business-Modell ermöglicht es Privatpersonen, aus weiteren Einnahmequellen zu profitieren und verspricht dabei nur einen kleinen Aufwand. Daraus resultiert eine Popularität innerhalb des E-Commerce.

Auch wenn Dropshipping noch in seinen Kinderschuhen steckt und erst vor wenigen Jahren seinen Durchbruch erlangte, sprechen viele Dropshipper schon aus Erfahrung und klären Neulinge nicht nur über Erfolgsgeschichten, sondern auch über die Schattenseiten auf. In dieser Arbeit wird das Business-Modell genauer betrachtet und im Rahmen der E-Logistik definiert. Es wird erklärt, welche Funktion einzelne Rollen im Streckenhandel haben und wie sie miteinander agieren. Das genaue B2B und B2C Modell wird anhand der Einkaufsplattform AliExpress dargestellt. Rechtliche und finanzielle Schwierigkeiten des Dropshippings werden in Punkt 3.3 aufgegriffen und Lösungsansätze erklärt.

Des Weiteren wird im Kapitel Onlinehandel auf wichtige Faktoren des Dropshippings eingegangen, die für den Erfolg sehr bedeutend sind. Es werden die Produkte aufgezählt, die sich zum Verkauf übers Internet am besten eignen, auf ein Webshop­Instrument eingegangen, welches Dropshipper am häufigsten Nutzen und Strategien des Online-Marketings dargestellt. Daraus resultierend wurde eine Fallstudie erstellt, die all diese Faktoren aufgreift und aufzeigt, in welcher Form ein Webshop als Dropshipping­Modell realisiert werden könnte. Zuletzt werden noch, in Form einer Tabelle, aus Händlersicht die gängigsten Vor- und Nachteile dargestellt und mit einem persönlichen Fazit abgeschlossen. Diese Arbeit soll das logistische Modell Dropshipping erklären, eine Realisierbarkeit durch mögliche Tools darstellen, aber auch auf Schwierigkeiten durch Dropshipping aufmerksam machen.

2 E-Logistik

2.1 E-Procurement

Wie die heutige Internetrevolution die Wirtschaft verändert, sollte mittlerweile keine Überraschung mehr sein. Durch das Internet und der damit neu verbundenen Möglichkeit, leicht und gemütlich Dinge unterwegs zu bestellen, ändern sich viele Ansprüche der Kunden, in Bezug auf Preise, Kundenservice oder Reaktionsgeschwindigkeit. Dies führt dazu, dass Unternehmen neue Innovationsmodelle im Bereich der Wirtschaft etablieren. Das E-Business verändert die Interaktion zwischen Unternehmen und führt damit eine neue Form ein, wie Anbieter und Nachfrager miteinander verhandeln.1 E-Procurement beschreibt die Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen (Business-to-Business). Unter dem Beschaffungsprozess des B2B versteht man die Durchführung von Geschäften zweier Unternehmen. Gleichzeitig beschreibt E-Procurement auch die Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen und Kunden (Business-to-Customer). Das B2C definiert damit das Anbieten von Leistungen von Unternehmen an Kunden. E-Procurement konzentriert sich dabei insbesondere auf die Unterstützung von elektronischen Medien, innerhalb der Beziehungen. Im E-Procurement gibt es verschiedene Modelle, wie Unternehmen und Lieferanten miteinander agieren.2

Das Sellside-Modell (Anbieterportal) beschreibt ein System, bei welchem ein Lieferant einen elektronischen Katalog für ein Unternehmen zur Verfügung stellt. Ein klassisches Beispiel hierfür ist Amazon als Lieferant materieller Güter.3

Stellt ein Unternehmen selbst ein Katalog zur Verfügung, spricht man vom Buyside- Modell (Nachfragerportal). Mit einem Desktop Purchasing System stellen Unternehmen ein Netzwerk zur Verfügung, bei dem Einkäufer und Lieferanten Geschäfte tätigen können. Eignen tut sich dieses System nur für große Unternehmen, wie beispielsweise SAP Ariba.4

Das dritte Modell ist der Marktplatz, auf welchem sich noch ein Drittanbieter einschaltet und auf seinem Softwaresystem ein Produktkatalog anbietet, wie Europages. Angebote vieler Unternehmen und vieler Lieferanten werden zusammengestellt, sodass eine Vergleichbarkeit zwischen Preis und Qualität gegeben ist.5

2.2 E-Distribution

Sobald von Produkt und Preis die Rede ist, gilt auch der Vertrieb als wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Marktentwicklung. Die Distributionspolitik beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wo ein Produkt angeboten wird und welche Vertriebswege genutzt werden.6 Ein zusätzlicher Absatzkanal entstand für Unternehmen durch den Einsatz des E­Business und der damit modernen Informations- und Kommunikationstechnologie. Das führt für Nachfrager zu Vorteilen, was Preisvergleiche und Lieferungen nach Hause angeht. E-Distribution kann über verschiedene Absatzwege erfolgen. Teilen lässt sich jene in direkte und indirekte Vertriebswege. Über einen direkten Vertriebsweg verkauft ein Hersteller klassisch sein Produkt direkt an einen Kunden. Bekannt dafür sind Onlineshops verschiedener Marken, wie Adidas oder H&M.7 Indirekte Vertriebswege beinhalten Vermittler, die sich zwischen Hersteller und Kunden befinden, was dazu führt, dass Hersteller somit keinen direkten Kundenkontakt haben. Auf folgender Abbildung sind einzelne Vermittler zwischen Hersteller und Verbraucher zu entnehmen.8

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: E-Distribution

2.3 E-Fulfillment

Geschäftstransaktionen über das Internet werden oftmals in drei Phasen gegliedert: Informations-, Vereinbarungs- und Abwicklungsphase. Befindet man sich angenommen in einem Online-Shop, wird auf dieser Plattform einem potenziellen Kunden Informationen über Produkte zur Verfügung gestellt. Die Anbieter nutzen derweil spezielle Informationen des Kunden und verarbeiten diese. Diese Phase dient somit als Grundlage für eine passende Angebotserstellung des Online-Shops. Die Vereinbarungsphase ist mit einem Vertrag zwischen Anbieter und Nachfrager gleichzustellen. In dieser Phase werden Preis, Lieferkonditionen, Gewährleistungen etc. ausgehandelt. Im Online-Shop trifft man dabei meist auf einen Bestellantrag, der vom Kunden auszufüllen ist.9 In der Abwicklungsphase erfüllen beide Vertragspartner ihre Vertragsvereinbarungen. Dazu gehört die Lieferung der Ware des Herstellers und die vereinbarte Zahlung des Käufers. Das E-Fulfillment beschäftigt sich mit den Aufgaben, die sich in der Abwicklungsphase ergeben. Durch die häufige Nutzung von Bestellungen über Online-Shops, haben sich die Ansprüche von Kunden gesteigert, was sich durch Ungeduld beizu langen Lieferzeiten bemerkbar macht. Damit Hersteller sich nicht durch zu viele Services übernehmen, leisten E-Fulfillment-Dienstleister Hilfestellung zu Tätigkeiten, die nach einer Online-Bestellung erfolgen. Hierzu gehören kaufmännische Prozesse, wie Rechnungsstellung oder das Mahnwesen, aber auch Lagerung, Transport- oder Retourbearbeitung. Gängige E-Fulfillment Dienstleister sind DHL oder Hermes.10

3 Dropshipping

3.1 Der Streckenhandel

Ein Geschäftsmodell, bei dem ein Anbieter nie die Waren zu Gesicht bekommt, die er seinem Kunden verkauft, wäre vor vielen Jahren undenkbar und sehr fraglich gewesen. Jedoch machte sich in den letzten Jahren unter der Gruppe des Pure-Online-Handels eine Innovation, das Dropshipping breit.11 Der Streckenhandel, besser bekannt als Dropshipping, ist eine Geschäftsform der Handelslogistik, die sich dadurch kennzeichnet, dass ein Händler sich Waren von Lieferanten aneignet und diese dann an Kunden weiterverkauft. Der Händler tritt dabei physisch nicht mit der Ware in Kontakt, da alle logistischen Handlungen auf den Lieferanten entfallen.12 Somit bleibt dem Händler nur die Aufgabe, einen Kauf mit einem Kunden abzuschließen und das gewünschte Produkt beim Lieferanten zu bestellen. Erfolgt die Lieferung des Lieferanten an den Kunden, so hat der Lieferant eine Mitteilung über die Auslieferung an den Händler weiterzugeben. Abb. 2 zeigt eine vereinfachte Form des Dropshippings. Als Gewinnspanne bleibt dem Händler die Differenz zwischen dem Einkaufs- und dem Verkaufspreis. Dropshipping verbindet daher das B2B und B2C Modell durch den Kontakt zu Lieferanten und Kunden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Dropshipping

Die Anfänge für Streckengeschäfte machten Großhändler für schwere Massengüter wie Rohstoffe oder Baustoffe, um daraus Zeit- und Kostenvorteile zu ziehen.13 Das Modell ist im Grunde nichts Neues. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sich der Online-Handel das System zu eigen machen würde. Durch verschiedene Tools, die im späteren Verlauf dieser Arbeit näher erklärt werden, ist es für jede Privatperson möglich, einen Online­Shop zu erstellen und Dropshipping durchzuführen. Die bekanntesten Dropshipping­Geschäftsmodelle finden sich in den USA, Kanada und Australien. In Deutschland hingegen ist Dropshipping noch nicht so verbreitet wie in den englischsprachigen Ländern.14

3.2 Business-Modell am Beispiel AliExpress

Möchte man als Dropshipper auf dem Online-Markt agieren, begibt man sich auf die Suche nach einem geeigneten Lieferanten. Marktplätze, mittels denen ein Händler seine Produkte für Kunden erwirbt, gibt es genügend. Als Marktführer im Online-Handel gelten seit 2018 Amazon, Alibaba und eBay.15 Das chinesische E-Commerce Unternehmen die Alibaba Group befindet aus ihnen an der Spitze. Aus einer Statistik über die Umsätze der Alibaba Group in den letzten Jahren ist ein Wachstum zu erkennen und mit einem Nettogewinn von umgerechnet 2,8 Mrd. US-Dollar überholt die Group Amazon im Jahr 2020.16 Die Alibaba Group ist seit 1999 ein Verbund kleinerer Unternehmen, die weltweit führend als Online-Marktplätze im Groß- und Einzelhandel agieren, sowie bei Innovationsinitiativen und vielen weiteren Bereichen der digitalen Medien vertreten sind.17 Alibaba gehört als Handelsplattform zur Alibaba Group. Der B2B-Marktplatz ist ein Portal für Hersteller, Handelsunternehmen oder Großhändler mit einer großen Produktpalette von elektronischen, mechanischen bis hin zu textilen Artikeln oder gar Körperpflegeprodukten. Wer nun jedoch einen Lieferanten für ein Dropshipping Geschäft sucht, sollte jedoch besser auf die andere Handelsplattform der Group zugreifen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: AliExpress

[...]


1 Vgl. Krystek/Zur, 2002, S. 742f.

2 Vgl. Barton, [2014, S.4]

3 Vgl. Barton, 2014, S.13

4 Vgl. Lutz, 2020, o.S.

5 Vgl. Barton, 2014, S.14f.

6 Vgl. Klein [o.J.a], o.S.

7 Vgl. Aichele/Schönberger 2016, o.S.

8 Vgl. Weber/Kabst/Baum, 2014, S.220

9 Vgl. Klein [o.J.a], o.S.

10 Vgl. Bergler (o.V.), [o.J.], o.S.

11 Vgl. Heinemann, [2016], S.115f.

12 Vgl. Weisser, [2018], o.S.

13 Vgl. Thormählen, [o.J.], S.5

14 Vgl. Zorzini, 2020, o.S.

15 Vgl. Heinemann 2020, S.158

16 Vgl. Ma, 2020, o.S

17 Vgl. Alibaba Group, (o.V), [o.J], o.S.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Dropshipping. Ein logistisches Business-Modell des E-Commerce
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
25
Katalognummer
V1127531
ISBN (eBook)
9783346487704
ISBN (Buch)
9783346487711
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Droshipping
Arbeit zitieren
Alphonsina Siril (Autor:in), 2020, Dropshipping. Ein logistisches Business-Modell des E-Commerce, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1127531

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