Laut dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) lebt in jedem dritten deutschen Haushalt ein Heimtier. Doch was treibt einen Menschen in städtischer Umgebung überhaupt an, sich insbesondere ein Heimtier anzuschaffen? Stets ist diese Art der Tierhaltung mit einem mehr oder weniger hohen Aufwand verbunden. Meistens verursachen die Heimtiere Kosten, einen direkten Ertrag, den beispielsweise Nutztiere, die Fleisch, Milch u. a. Erzeugnisse erbringen oder ihre Arbeitskraft den Menschen zur Verfügung stellen müssen, liefern sie nicht.
Dieser Frage möchte ich im Laufe meiner Arbeit auf den Grund gehen. Daher werde ich zuerst die Begriffe Haus- und Heimtier näher betrachten. Daraufhin folgt ein kurzer geschichtlicher Abriss, um zu verdeutlichen aus welchen Gründen man in der Geschichte Tiere am oder sogar im Haus hielt. Und eine Einführung in die allgemeinen Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung geben, um kurz aufzuzeigen, wie sich das Verhältnis zwischen Mensch und (Heim-) Tier heute darstellt.
Im Anschluss werde ich die Gründe, Formen und Funktionen einer städtischen Mensch-Heimtier-Beziehung genauer betrachten und komme zuletzt zu meinem Fazit. Da die Komplexität dieses Themas nicht auf ein einfaches Schemata reduzierbar ist, kann und soll es nicht Ziel meiner Arbeit sein, diese Beziehung in all ihren Facetten erschöpfend auszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Definition des Begriffs Haustier/Heimtier
- Geschichte und Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung
- Gründe der städtischen Mensch-Heimtier-Beziehung
- Formen und Funktionen der städtischen Mensch-Tier-Beziehung
- Tiere als Subjekt
- Heimtiere als Machtobjekt
- Heimtiere als Reflektor der menschlichen Persönlichkeit
- Äquivalent für zwischenmenschliche Beziehungen
- Heimtiere als Äquivalent für menschliche Sozialpartner
- Heimtiere als kommunikative Ressourcen und sozialer Katalysator
- Heimtiere als Erzieher
- Das Heimtier als Gebrauchsmittel
- Tiere als Objekt
- Heimtiere als Hobby
- Heimtiere als ästhetische Bereicherung
- Heimtiere als Prestigeobjekt
- Tiere als Subjekt
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Heimtier im urbanen Kontext. Sie untersucht die Gründe, warum Menschen in Städten sich Heimtiere anschaffen, und beleuchtet die verschiedenen Formen und Funktionen, die diese Beziehung im 21. Jahrhundert einnimmt. Ziel ist es, die komplexen Aspekte dieser Beziehung zu analysieren und zu verstehen, welche Rolle Heimtiere in der städtischen Gesellschaft spielen.
- Gründe für die Anschaffung von Heimtieren in urbanen Umgebungen
- Die Rolle von Heimtieren als Subjekte und Objekte in der Mensch-Tier-Beziehung
- Formen und Funktionen der städtischen Mensch-Heimtier-Beziehung
- Die historische Entwicklung des Mensch-Tier-Verhältnisses
- Der Einfluss der modernen Gesellschaft auf die Mensch-Heimtier-Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
- Prolog: Der Prolog führt in das Thema der Mensch-Tier-Beziehung im Allgemeinen ein und erläutert die Bedeutung der Forschung im Bereich der Human-Animal Studies (HAS). Er hebt die zunehmende Bedeutung von Heimtieren in modernen Gesellschaften hervor und stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für die Anschaffung von Heimtieren in städtischen Umgebungen.
- Definition des Begriffs Haustier/Heimtier: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Haustier und Heimtier und verdeutlicht die Unterschiede zwischen diesen Begriffen. Es werden verschiedene Kategorien von Tierhaltung vorgestellt und die spezifische Bedeutung von Heimtieren im Kontext der Arbeit herausgestellt.
- Geschichte und Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung: Dieser Abschnitt beleuchtet die lange Geschichte der Mensch-Tier-Beziehung, indem er die verschiedenen Formen der Tiernutzung und die sich verändernden Beziehungen über die Epochen hinweg betrachtet. Er zeigt auf, wie sich das Verhältnis zwischen Mensch und Tier von einer ursprünglichen Gleichheit hin zu einer Hierarchie entwickelt hat, in der der Mensch eine dominante Rolle einnimmt.
- Gründe der städtischen Mensch-Heimtier-Beziehung: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Gründe, warum Menschen in Städten sich Heimtiere anschaffen. Es werden Aspekte wie die Suche nach emotionaler Bindung, das Bedürfnis nach Sozialisation, der Wunsch nach sozialer Integration und die Bedeutung von Heimtieren als Hobby und ästhetische Bereicherung beleuchtet.
- Formen und Funktionen der städtischen Mensch-Tier-Beziehung: Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der Analyse der vielfältigen Formen und Funktionen, die die Mensch-Heimtier-Beziehung im urbanen Kontext annimmt. Es wird betrachtet, wie Heimtiere als Subjekte mit eigenen Bedürfnissen und Rechten, aber auch als Objekte der menschlichen Bedürfnisse und Erwartungen wahrgenommen werden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Mensch-Tier-Beziehung, Heimtier, Stadt, Urbanisierung, Domestikation, Human-Animal Studies (HAS), Emotionale Bindung, Sozialisation, Integration, Hobby, Ästhetik, Prestige, Nutztier, Haustier.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Rosenkranz (Autor:in), 2013, Die urbane Mensch-Heimtier-Beziehung im 21. Jahrhundert. Warum wir unser Leben und unser Heim mit Tieren teilen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1127690