Aufgrund unterschiedlicher Verteilung von kulturellem Kapital in verschiedenen Milieus gilt es zu hinterfragen, ob alle Kinder die gleichen Chancen in Bezug auf die Lesesozialisation und darauf aufbauend auf die mediale Literalität haben. Somit beschäftigt sich die Arbeit mit den Zusammenhängen zwischen Leseleistung und darauf aufbauend digitaler Leseleistung von Kindern und Jugendlichen und deren sozialer Umgebung bzw. Lebenswelt.
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der Relevanz der sozialen Bildungs(un)gleichheit bezogen auf die Lesekultur und leitet über zur die aktuelle Bedeutung von Lesekompetenz im Umgang mit digitalen Medien. Hier wird ausgehend von den Ergebnissen der PISA-Studie aus dem Jahr 2012 der Einfluss des Elternhauses auf die Lesesozialisation erläutert, Auffälligkeiten werden herausgearbeitet. Im Anschluss daran wird auf verschiedene Besonderheiten in Bezug auf die digitale Literalität eingegangen, Unterschiede zur linearen Literalität werden dargestellt und mögliche Risiken diskutiert. Abschließend soll das Potential digitaler Literalität für Kinder und Jugendliche kurz erörtert werden. Hierbei werden ausgehend von empirischen Befunden zum Nutzungsverhalten im Internet verschiedene Chancen für eine uneingeschränkte Bildungsgleichheit abgeleitet.
Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse in einem Fazit. Während der gesamten Arbeit werden immer wieder Bezüge zu den Theorien von Pierre Bourdieu hergestellt. Die Darstellung möglicher Einflussfaktoren auf die Lesesozialisation wird bewusst eingeschränkt auf den familiären Hintergrund und den damit verbundenen sozioökonomischen Status.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz des Themas - Bedeutung von Wissen in einer Weltinformationsgesellschaft
- Begriffsdefinitionen
- Begriffe in Zusammenhang mit Literalität
- Begriffe in Zusammenhang mit den Theorien von Bourdieu
- Von der Bedeutung der Lesekompetenz heute
- Familiärer Hintergrund und sozioökonomischer Status
- Ergebnisse verschiedener Studien zur Lesekompetenz in Österreich
- Besonderheiten zur Literalität in Kombination mit digitalen Medien
- Literalität und Medienkompetenz im familiären Kontext
- Aufbau und Organisation von Websites
- Lesefertigkeiten und -strategien im 21. Jahrhundert und damit verbundene Probleme
- Nutzungsverhalten und Potentiale von digitaler Literalität für Kinder und Jugendliche
- Empirische Befunde zum Nutzungsverhalten im Internet und damit verbunden zur Lesekompetenz
- Chancen welche das Internet den Nutzern bietet
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen der Leseleistung von Kindern und Jugendlichen und deren sozialer Umgebung im Kontext der Theorien von Pierre Bourdieu. Sie untersucht, wie der familiäre Hintergrund und der sozioökonomische Status die Lesesozialisation und die Entwicklung digitaler Literalität beeinflussen.
- Soziale Bildungs(un)gleichheit im Kontext von digitaler Lesekultur
- Einfluss des familiären Hintergrunds und des sozioökonomischen Status auf die Lesesozialisation
- Bedeutung der Lesekompetenz in der Wissensgesellschaft
- Besonderheiten der digitalen Literalität im Vergleich zur linearen Literalität
- Potentiale und Herausforderungen der digitalen Literalität für Kinder und Jugendliche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der Relevanz des Themas und der Ableitung der Forschungsfrage. Anschließend werden wichtige Schlüsselbegriffe, wie Literalität und Bourdieus Theorien, geklärt. Kapitel 4 befasst sich mit der aktuellen Bedeutung der Lesekompetenz und beleuchtet den Einfluss des Elternhauses auf die Lesesozialisation. Kapitel 5 untersucht die Besonderheiten der digitalen Literalität und diskutiert mögliche Risiken. Das letzte Kapitel (Kapitel 6) erörtert die Potentiale von digitaler Literalität für Kinder und Jugendliche, ausgehend von empirischen Befunden zum Nutzungsverhalten im Internet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Lesekompetenz, digitale Literalität, soziale Bildungs(un)gleichheit, familiärer Hintergrund, sozioökonomischer Status, Lesesozialisation, Pierre Bourdieu, Wissensgesellschaft, Medienkompetenz und Internetnutzung.
- Quote paper
- Karolin Schwarz-Foutsitzidis (Author), 2016, Zusammenhänge zwischen digitaler Leseleistung von Kindern und deren sozialer Umgebung und Lebenswelt. Im Kontext ausgewählter Theorien von Pierre Bourdieu, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1127780