Die vorliegende Hausarbeit widmet sich der Frage, wie das Verhältnis der ausgewanderten Revolutionäre der Jahre 1848/49 zu ihrem Geburtsland und Amerika zu begreifen ist. Aus der Tatsache, dass sie für ein geeintes Deutschland und eine deutsche Verfassung kämpften und letztlich doch auswanderten, ergibt sich der vermeintliche Widerspruch, dass Patriotismus und Patria in letzter Konsequenz nicht zueinander, sondern voneinander wegführten. Stellten die sogenannten Achtundvierziger folglich ihre revolutionären Ideale über ihr Heimatland, für dessen Zukunft sie doch kämpften?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, werden im zweiten Kapitel die Ursprünge und die geschichtlichen Hintergründe der Deutschen Revolutionen beleuchtet. Es soll dabei verständlich werden, welches Denken den deutschen Revolutionären eigen war und wie sich dieses konstituierte.
Im dritten Kapitel wird sich an einer Definition jener Menschen versucht, die allgemeinhin als Achtundvierziger und als Revolutionäre dieser Zeit bezeichnet werden. Damit soll nicht nur dargelegt werden, welche Gruppen für die Revolution überhaupt kämpften, sondern auch, wer im weiteren Verlauf der Arbeit als Achtundvierziger definiert ist.
Nachdem die Hintergründe der Revolution und deren Träger geklärt sind, wendet sich der Blick den Ereignissen nach den Revolutionsversuchen und der Auswanderung zu. Im vierten Kapitel wird hierfür kurz erläutert, welche Wege die Achtundvierziger nach der Niederschlagung der Aufstände beschritten und im fünften Kapitel dann, welche Bedeutung den USA als Auswanderungsland zukam.
Zentral für die Beantwortung der Leitfrage ist schließlich die Auseinandersetzung damit, wie die deutschen Freiheitskämpfer in Amerika fortwirkten und wie sich dort ihr Verhältnis zum deutschen Vaterland entwickelte. Da es nicht möglich ist, alle Achtundvierziger samt Lebenslauf im Gesamtüberblick darzustellen, werden im sechsten Kapitel zwei bedeutende und doch sehr verschiedene Persönlichkeiten, Carl Schurz und Gustav Struve, stellvertretend kurz portraitiert.
Den Abschluss bildet dann das Fazit mit der Beantwortung der Leitfrage.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Deutsche Revolution: Nur Kopie des französischen Vorbilds?
- Ursachen der deutschen Aufstände
- Ziele und Ideale der 48er
- Der Ausgang der Märzrevolution
- Die Männer hinter der Revolution – aufrührerischer Straßenpöbel oder intellektuelle Oberschicht?
- Revolutionäre als vielschichtige Gruppe
- Achtundvierziger nach der gescheiterten Revolution – Angepasst und ernüchtert oder weiterhin im Widerstand?
- Die USA als ersehnte neue Heimat der Achtundvierziger?
- Push- und Pullfaktoren
- Waren die USA eher Zwischenstopp oder geplante neue Heimat?
- Struve, Schurz und Co. als Staatsbürger in den USA: Deutsche Amerikaner oder Deutsche in Amerika?
- Das Engagement für die deutsche Sache in Amerika
- Der zunehmende Blick nach innen: Betätigung für die USA
- Beantwortung der Leitfrage und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis emigrierter Revolutionäre von 1848/49 zu ihrem Geburtsland Deutschland und zu ihrer neuen Heimat Amerika. Die scheinbare Diskrepanz zwischen dem Kampf für ein geeintes Deutschland und der anschließenden Auswanderung wird analysiert. Die zentrale Frage lautet: Stellten die Achtundvierziger ihre revolutionären Ideale über ihr Heimatland?
- Die Ursachen und Hintergründe der Deutschen Revolution von 1848/49
- Die Zusammensetzung und Ideale der 48er-Bewegung
- Das Schicksal der Achtundvierziger nach dem Scheitern der Revolution
- Die Rolle der USA als Einwanderungsland für die Achtundvierziger
- Das Engagement der Achtundvierziger in den USA und ihr Verhältnis zu Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht den vermeintlichen Widerspruch zwischen dem Patriotismus der 48er-Revolutionäre und ihrer Emigration. Sie fragt, ob diese ihre Ideale über ihr Heimatland stellten und untersucht dies anhand der Ursachen der Revolution, der beteiligten Akteure, deren Weg nach dem Scheitern der Revolution und schließlich ihrer Rolle und ihres Verhältnisses zu Deutschland in den USA.
Die Deutsche Revolution: Nur Kopie des französischen Vorbilds?: Dieses Kapitel beleuchtet die Ursachen der deutschen Revolution, die stark von der französischen Revolution beeinflusst war, aber auch eigene Besonderheiten aufwies. Die Analyse konzentriert sich auf den Einfluss der Französischen Revolution, den Wunsch nach einem geeinten Nationalstaat im Gegensatz zum bestehenden Heiligen Römischen Reich und die Enttäuschung nach dem Wiener Kongress. Die unterschiedlichen Ziele und die lokale Ausprägung der Bewegung werden als zentrale Aspekte hervorgehoben.
Die Männer hinter der Revolution – aufrührerischer Straßenpöbel oder intellektuelle Oberschicht?: Dieses Kapitel befasst sich mit der heterogenen Zusammensetzung der revolutionären Bewegung. Es geht nicht nur um die Frage, welche sozialen Gruppen an den Aufständen beteiligt waren, sondern auch um die Definition dessen, was einen "Achtundvierziger" ausmacht, um eine klare Basis für die weitere Analyse zu schaffen.
Achtundvierziger nach der gescheiterten Revolution – Angepasst und ernüchtert oder weiterhin im Widerstand?: Dieser Abschnitt beschreibt die Wege, die die Achtundvierziger nach dem Scheitern der Revolution einschlugen. Es wird untersucht, ob sie sich der neuen politischen Ordnung anpassten oder weiterhin Widerstand leisteten und welche Faktoren diese Entscheidungen beeinflussten.
Die USA als ersehnte neue Heimat der Achtundvierziger?: Das Kapitel analysiert die Bedeutung der USA als Zielland für emigrierte Revolutionäre. Es werden die Push- und Pull-Faktoren untersucht, die zur Auswanderung führten und die Frage, ob die USA ein Zwischenstopp oder die geplante neue Heimat darstellten, wird beleuchtet.
Struve, Schurz und Co. als Staatsbürger in den USA: Deutsche Amerikaner oder Deutsche in Amerika?: Dieses Kapitel untersucht das Engagement der deutschen Revolutionäre in den USA. Am Beispiel von Carl Schurz und Gustav Struve werden zwei unterschiedliche Verläufe und deren Auswirkungen auf das Verhältnis zu Deutschland analysiert. Die Entwicklung vom Engagement für die "deutsche Sache" hin zu einer stärkeren Fokussierung auf die Belange der USA wird hier im Detail erläutert.
Schlüsselwörter
Achtundvierziger, Deutsche Revolution 1848/49, Emigration, USA, Carl Schurz, Gustav Struve, Nationalismus, Patriotismus, Heiliges Römisches Reich, Nationalstaat, Französische Revolution.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur deutschen Revolution von 1848/49 und der Emigration in die USA
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis emigrierter Revolutionäre von 1848/49 zu ihrem Geburtsland Deutschland und ihrer neuen Heimat Amerika. Im Fokus steht die scheinbare Diskrepanz zwischen dem Kampf für ein geeintes Deutschland und der darauffolgenden Auswanderung. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Stellten die Achtundvierziger ihre revolutionären Ideale über ihr Heimatland?
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die Ursachen und Hintergründe der Deutschen Revolution von 1848/49, die Zusammensetzung und Ideale der 48er-Bewegung, das Schicksal der Achtundvierziger nach dem Scheitern der Revolution, die Rolle der USA als Einwanderungsland für die Achtundvierziger und schließlich das Engagement der Achtundvierziger in den USA und ihr Verhältnis zu Deutschland.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Die Deutsche Revolution (Vergleich mit dem französischen Vorbild), Die Akteure der Revolution (soziale Zusammensetzung), Achtundvierziger nach dem Scheitern der Revolution, Die USA als neue Heimat, Struve, Schurz und Co. in den USA (deutsche oder amerikanische Identität), und schließlich ein Fazit/Beantwortung der Leitfrage.
Welche Personen spielen eine wichtige Rolle?
Die Arbeit analysiert insbesondere das Engagement und die Entwicklung von Carl Schurz und Gustav Struve in den USA als Beispiel für unterschiedliche Verläufe und deren Auswirkungen auf das Verhältnis zu Deutschland.
Welche Quellen werden verwendet? (Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn die verwendeten Quellen im Originaltext genannt werden.)
Diese Information fehlt im bereitgestellten Text. Die Quellenangabe wäre für eine wissenschaftliche Arbeit unerlässlich.
Was sind die zentralen Ergebnisse? (Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn die Ergebnisse im Originaltext genannt werden.)
Die konkreten Ergebnisse der Studie sind im gegebenen Textzusammenfassung nicht explizit aufgeführt. Die Zusammenfassung der Kapitel liefert jedoch Hinweise auf die Fragestellungen und die analysierten Aspekte.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Achtundvierziger, Deutsche Revolution 1848/49, Emigration, USA, Carl Schurz, Gustav Struve, Nationalismus, Patriotismus, Heiliges Römisches Reich, Nationalstaat, Französische Revolution.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit? (Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn die Schlussfolgerung im Originaltext genannt wird.)
Der Text enthält ein Fazit/Schlussfolgerung Kapitel, jedoch ist der Inhalt dieses Kapitels nicht im Text-Snippet enthalten. Die Zusammenfassung deutet aber auf eine Analyse des vermeintlichen Widerspruchs zwischen Patriotismus und Emigration hin.
- Quote paper
- Raphael Barth (Author), 2021, Emigrierte 48er-Revolutionäre. Deutsche Patrioten ohne ideelle Heimat, die ihre Visionen über das Vaterland stellten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1127870