„...es gab in der langen Geschichte der Rentenversicherung und ihres Verbandes kaum eine Zeit, in der die Verantwortlichen nicht vor ganz existenziellen Problemen der Rentenversicherung standen. Ein System dieser Größe und dieser finanziellen Bedeutung war auch in der Vergangenheit stets auf das Engste mit dem Wohl und dem Wehe des politischen Gemeinwesens verbunden. All diese Probleme wurden gelöst. Ich bin sicher, das wird auch in Zukunft so sein. Die Rentenversicherung ist vor allem deshalb zukunftsfähig, weil sie anpassungsfähig ist.“
Diese Worte bilden den Schlusspunkt einer Rede von Prof. Dr. Franz Ruland, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger von 1992 bis 2005, zu den Mitgliedern des Verbandes auf der Mitgliederversammlung am 23. Juni 2005 in Berlin. Am 01. Oktober des gleichen Jahres folgte der Zusammenschluss des Verbands Deutscher Rentenversi-cherungsträger (VDR) und der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) zur Deutsche[n] Rentenversicherung Bund.
Die Frage, ob und inwiefern die Gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland zukunftsfähig ist, soll Gegenstand dieser Hausarbeit sein. Der Autor erläutert dabei zunächst die Ge-schichte des staatlichen Rentenversicherungssolidarsystems, skizziert die Problematik der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland heute und die daraus möglicherweise resultierenden Engpässe des Systems in Bezug auf Zukunfts- und Generationengerechtigkeit. Im Anschluss werden Ergänzungs- und Alternativkonzepte zum staatlichen Rentenversicherungssolidarsystem aufgezeigt. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf der Betrachtung des Systems der Kapitaldeckung und des sogenannten Grundeinkommens.
Im letzten Teil der Hausarbeit wird ein Resümee aus den erörterten Sachverhalten gezogen. Gesetzliche Versicherungen in Deutschland sind auf die „Kaiserliche Botschaft“ im Jahr 1881 zurückzuführen. Als Motiv staatlicher Sozialpolitik wird angeführt, „dass die Heilung der sozialen Schäden nicht ausschließlich im Wege der Repression sozialdemokratischer Aus¬schreitungen, sondern gleichmäßig auf dem der positiven Förderung des Wohles der Arbeiter zu suchen sein werde“ . Demnach sollte hiermit der politischen Unruhe, die durch die Arbeiterbewegung im Deutschen Reich ausging, begegnet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland
- Bedeutung der gesetzlichen Rentenversicherung heute
- Problematik Generationengerechtigkeit
- Mögliche Alternaiv- und Ergänzungskonzepte
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob das staatliche Rentenversicherungssolidarsystem in Deutschland generationengerecht und zukunftsfähig ist. Sie analysiert die Geschichte des Systems, die aktuelle Problematik der Bevölkerungsentwicklung und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Generationengerechtigkeit. Darüber hinaus werden alternative und ergänzende Konzepte zur gesetzlichen Rentenversicherung, wie das System der Kapitaldeckung und das Grundeinkommen, vorgestellt.
- Geschichte der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland
- Problematik der Generationengerechtigkeit
- Zukunftsfähigkeit des Systems
- Alternative und ergänzende Konzepte
- Resümee der erörterten Sachverhalte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Zukunftsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland ein und stellt die Fragestellung der Hausarbeit dar. Sie beleuchtet die Bedeutung der Rentenversicherung für die Gesellschaft und die Notwendigkeit, die Herausforderungen des Systems zu analysieren.
Das Kapitel "Geschichte der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland" zeichnet die Entwicklung des Systems von seiner Einführung im Jahr 1889 bis zur Gegenwart nach. Es beleuchtet die wichtigsten Meilensteine, wie die Einführung der Kranken-, Unfall- und Altersversicherung, die Zusammenführung der verschiedenen Versicherungszweige in der Reichsversicherungsordnung und die Veränderungen im Laufe der Zeit.
Das Kapitel "Bedeutung der gesetzlichen Rentenversicherung heute" analysiert die Rolle der Rentenversicherung in der heutigen Gesellschaft. Es beleuchtet die Bedeutung des Systems für die Altersvorsorge der Bevölkerung und die Sicherung des Lebensstandards im Ruhestand.
Das Kapitel "Problematik Generationengerechtigkeit" befasst sich mit den Herausforderungen, die sich aus der demografischen Entwicklung für die Rentenversicherung ergeben. Es analysiert die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Finanzierung des Systems und die Frage, ob die Rentenversicherung in Zukunft noch generationengerecht sein kann.
Das Kapitel "Mögliche Alternaiv- und Ergänzungskonzepte" stellt verschiedene alternative und ergänzende Konzepte zur gesetzlichen Rentenversicherung vor. Es analysiert die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle und diskutiert die Frage, ob diese Konzepte eine Lösung für die Herausforderungen der Rentenversicherung bieten können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die gesetzliche Rentenversicherung, Generationengerechtigkeit, Zukunftsfähigkeit, Bevölkerungsentwicklung, Kapitaldeckung, Grundeinkommen, Altersvorsorge, Sozialpolitik, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Stefan Bross (Autor:in), 2007, Ist das staatliche Rentenversicherungssolidarsystem generationengerecht und zukunftsfähig?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112826