Ziel der Arbeit ist es, zu veranschaulichen, wie sich nach Marx der Subjektbegriff des Menschen im Kapitalismus von dem des Menschen im Kommunismus unterscheidet und inwieweit die Aufhebung der Entfremdung zu der Bildung des wahren Menschen führen kann.
Die Arbeit soll vor allem dazu anregen, weiterzudenken und sich mit einem der weit verbreitetsten Phänomene unserer Zeit – der Entfremdung – und ihrer Überwindung auseinanderzusetzen. Um jeden Leser abzuholen, wird im ersten Schritt kurz die Dialektik von Marx skizziert und in einen größeren Kontext eingeordnet. Anschließend soll gezeigt werden, wie die kapitalistische Gesellschaftsordnung für den Denker notwendigerweise den Zustand der Entfremdung hervorbringt. Dabei soll auf die verschiedenen Arten der Entfremdung und die Möglichkeit der Überwindung eingegangen werden. Darauf aufbauend wird die anthropologische Idealvorstellung Marx, die dem wahren Menschen entspricht, skizziert und punktuell mit dem Subjektbegriff des Menschen im Kapitalismus gegenübergestellt. Weil Marx keine detaillierte Beschreibung des wahren Menschen vorlegt, wird darüber hinaus Fromms psychoanalytisches Verständnis von „Produktivität“ integriert. Zuletzt sind einige Schlussfolgerungen in Bezug auf die Fragestellung zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE GRUNDLAGEN DES MARXISMUS.
- DIE DIALEKTIK BEI MARX..
- DER HISTORISCHE MATERIALISMUS .
- DIE ENTFREMDUNG DES MENSCHEN..
- DER ENTFREMDUNGSBEGRIFF
- DIE AUFHEBUNG DER ENTFREMDUNG...
- DIE BILDUNG DES WAHREN MENSCHEN
- DIE EINHEIT DES MENSCHEN MIT DER NATUR..
- DIE ELEMENTE DER PRODUKTIVEN TÄTIGKEIT.
- DIE ENTWICKLUNG NEUER BEDÜRFNISSE.
- DIE REALISIERUNG DES GATTUNGSWESENS.
- FAZIT.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit Karl Marx' Analyse der Entfremdung im Kapitalismus und seiner Konzeption des "wahren Menschen". Ziel ist es, zu zeigen, wie sich nach Marx der Subjektbegriff des Menschen im Kapitalismus von dem des Menschen im Kommunismus unterscheidet und inwieweit die Aufhebung der Entfremdung zur Bildung des wahren Menschen führen kann. Die Arbeit will die kritische Gesellschaftstheorie von Marx, die auf der Vorstellung des wahren Menschen basiert, besser verständlich machen. Sie soll aber auch Anstöße zum Weiterdenken und zur Auseinandersetzung mit der Entfremdung als Phänomen unserer Zeit liefern.
- Marx' Kritik am Kapitalismus als System der Entfremdung
- Die verschiedenen Formen der Entfremdung
- Die Möglichkeit der Überwindung der Entfremdung
- Die anthropologische Idealvorstellung des "wahren Menschen" bei Marx
- Die Bedeutung der produktiven Tätigkeit für die Bildung des wahren Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung beschreibt den aktuellen Zustand der Welt mit Problemen wie globaler Erwärmung, Finanzkrisen und wachsender Armut. Sie stellt fest, dass der Mensch in einer von Materialismus, Ungleichheit und Kommerzialisierung geprägten Gesellschaft lebt, die ein Gefühl der Entfremdung erzeugt. Die Einleitung stellt Karl Marx als einen frühen Kritiker der westlichen Industrialisierung vor, der das Konzept des "wahren Menschen" entwickelte, das als Gegenentwurf zum Kapitalismus verstanden werden kann.
2. Die Grundlagen des Marxismus
Dieses Kapitel erläutert die Grundlagen von Marx' Philosophie, insbesondere die Dialektik und den historischen Materialismus. Es wird gezeigt, dass Marx die Geschichte als einen vielschichtigen Interaktions- und Entwicklungszusammenhang betrachtet und den Kapitalismus kritisch hinterfragt, während er gleichzeitig seine positiven Entwicklungen anerkennt. Die Dialektik wird als Methode der Gesellschaftskritik vorgestellt, die Marx von Hegel abgeleitet hat. Das Kapitel zeigt, dass Marx den Geist nicht als das Ursprüngliche, sondern das gesellschaftliche Sein der Menschen als bestimmend für das Bewusstsein betrachtet.
2.1 Die Dialektik bei Marx
Dieser Abschnitt vertieft die Rolle der Dialektik in Marx' Kritik am Kapitalismus. Er betont die Bedeutung der humanistischen Kriterien für Marx' Philosophie und erklärt, wie er die Dialektik als Methode der rationalen Begründung und wissenschaftlichen Erhebung seiner kritischen Gesellschaftstheorie einsetzt. Der Abschnitt definiert die Dialektik als die Wissenschaft von den allgemeinen Bewegungs- und Entwicklungsgesetzen der Natur, der Geschichte und des Denkens.
2.2 Der Historische Materialismus
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem historischen Materialismus als einem weiteren wichtigen Grundpfeiler von Marx' Philosophie. Er erklärt, wie der historische Materialismus die Beziehung zwischen dem wirtschaftlichen System und der gesellschaftlichen Entwicklung begreift.
3. Die Entfremdung des Menschen
Dieses Kapitel untersucht die Entfremdung des Menschen im Kapitalismus. Es behandelt den Begriff der Entfremdung und analysiert verschiedene Formen der Entfremdung, die im Kapitalismus auftreten können, wie die Entfremdung von der eigenen Arbeit, vom Produkt der Arbeit, von anderen Menschen und von sich selbst. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten der Überwindung der Entfremdung diskutiert.
3.1 Der Entfremdungsbegriff
Dieser Abschnitt definiert den Begriff der Entfremdung und zeigt, wie er sich in Marx' Theorie des Kapitalismus manifestiert.
3.2 Die Aufhebung der Entfremdung
Dieser Abschnitt untersucht die Möglichkeiten, wie die Entfremdung im Kapitalismus überwunden werden kann. Er zeigt, dass Marx eine gesellschaftliche Transformation anstrebt, die die Entfremdung aufhebt und den Menschen wieder mit seiner Arbeit, seinen Produkten, anderen Menschen und sich selbst verbindet.
4. Die Bildung des wahren Menschen
Dieses Kapitel skizziert Marx' anthropologische Idealvorstellung des "wahren Menschen", der durch die Überwindung der Entfremdung erreicht werden kann. Es untersucht die Einheit des Menschen mit der Natur, die Elemente der produktiven Tätigkeit, die Entwicklung neuer Bedürfnisse und die Realisierung des Gattungswesens des Menschen. Das Kapitel vergleicht die Subjektbegriffe des Menschen im Kapitalismus und im Kommunismus und bezieht Fromms psychoanalytisches Verständnis von "Produktivität" ein.
4.1 Die Einheit des Menschen mit der Natur
Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung der Einheit des Menschen mit der Natur für die Bildung des wahren Menschen. Er zeigt, dass Marx eine Gesellschaft anstrebt, in der der Mensch nicht mehr als Fremder gegenüber der Natur steht, sondern sich mit ihr in Harmonie befindet.
4.2 Die Elemente der produktiven Tätigkeit
Dieser Abschnitt analysiert die Bedeutung der produktiven Tätigkeit für die Bildung des wahren Menschen. Er zeigt, dass Marx die Arbeit als eine zentrale menschliche Tätigkeit betrachtet, die den Menschen befähigt, seine Fähigkeiten zu entfalten und sich mit der Welt zu verbinden.
4.3 Die Entwicklung neuer Bedürfnisse
Dieser Abschnitt untersucht die Entwicklung neuer Bedürfnisse im Zusammenhang mit der Bildung des wahren Menschen. Er zeigt, dass Marx die Befriedigung von Bedürfnissen als einen wichtigen Aspekt der menschlichen Entwicklung betrachtet, wobei er die Unterscheidung zwischen künstlichen und echten Bedürfnissen hervorhebt.
4.4 Die Realisierung des Gattungswesens
Dieser Abschnitt beleuchtet die Realisierung des Gattungswesens des Menschen als ein zentrales Ziel der Bildung des wahren Menschen. Er zeigt, dass Marx den Menschen als ein soziales Wesen betrachtet, dessen Wesen sich in der Gemeinschaft mit anderen verwirklicht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen von Karl Marx' Philosophie, wie Entfremdung, "wahrer Mensch", Kapitalismus, Kommunismus, Dialektik, historischer Materialismus und produktive Tätigkeit. Die Analyse basiert auf Marx' Schriften, insbesondere den "Marx-Engels-Werken" (MEW), und bezieht sich auf Erich Fromms Interpretation von Marx' Menschenbild.
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- Anonym (Autor:in), 2021, Die Aufhebung der Entfremdung und die Bildung des wahren Menschen bei Karl Marx, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1128389