Der Islam und damit verbunden der Dialog zwischen Christen und Muslimen rückt immer stärker in den Blickpunkt. Auf der einen Seite kann man immer mehr Bemühungen um Dialog und ein friedliches Miteinander beobachten. Dies kann man sowohl auf regionaler Ebene (Bsp.: Ausstellung im Linden-Museum Stuttgart von November 06-März 07, Gesprächsabende in christlichen Kirchengemeinden, Einführung des Modellversuchs „Islamischer Religionsunterricht an deutschen Grundschulen“ in Baden-Württemberg im letzten Schuljahr (2006/07)) als auch auf Bundesebene (Bsp.: Deutsche Islamkonferenz) sehen.
Die andere Seite ist aber die, dass der Islam die Religion ist, gegen die die meisten Vorurteile bestehen. Dies lässt sich zurzeit vermutlich vor allem auf die Terroranschläge im Namen des Dschihad zurückführen. Aufgrund dieser Vorurteile entsteht die Befürchtung, dass die Muslime zu großen Einfluss auf das öffentliche Leben in Deutschland erhalten könnten. Dabei wird aber nicht an die meist friedlichen Anhänger des Islams gedacht, sondern eben nur an die radikalen Gruppierungen, die den Dschihad zu einem Glaubenskampf und zu einem Kampf gegen die westliche Welt gemacht haben. Auch einige Einstellungen, Bräuche und Gewohnheiten der Muslime sind für Nicht-Muslime in Deutschland befremdlich. Dazu zählen z.B. das Verhältnis zwischen Mann und Frau (beispielsweise die patriarchalische Familienstruktur oder das Scheidungsrecht) und die allgemeine Rolle der muslimischen Frau in der Gesellschaft (beispielsweise das Tragen eines Kopftuchs).
Letztendlich ist es aber eine Tatsache, dass 3 % der Bevölkerung von Deutschland Muslime sind. Muslime können uns also in fast allen Bereichen des Alltags begegnen, so auch in der Schule, sei es als Lehrer, als Schüler oder als sonstiger Mitarbeiter. „Schule und schulische Medien sind in einer solchen Situation verstärkt gefordert, die Voraussetzungen einer vorurteilsfreien Wahrnehmung und eines interkulturellen Miteinander auszuloten, gerade angesichts der Tatsache, dass sich Islam und ‚westliche Moderne’ infolge verstärkter Migration immer stärker in unserem Lande begegnen.“ Deshalb ist es wichtig, dass die Schüler zumindest über ein Basiswissen über den Islam verfügen und ihre eventuell vorhandenen Vorurteile abgebaut werden, so dass sie in den Dialog mit Muslimen treten können. Und dieses Basiswissen sollte vor allem im Religionsunterricht erworben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interreligiöses Lernen
- Bezug zum Bildungsplan
- Bildungsplan Grundschule
- Katholische Religionslehre
- Bildungsplan Hauptschule Werkrealschule
- Evangelische Religionslehre
- Katholische Religionslehre
- Bildungsplan Grundschule
- Analyse von Schulbüchern
- fragen - suchen - entdecken, Religion in der Grundschule 4
- Allgemeines
- Medien/Methoden
- Religionspädagogischer Ansatz
- Beurteilung der Wahrnehmungsmuster und Urteilsstrukturen
- Bezug zum Bildungsplan
- Das Kursbuch Religion 1, Ein Arbeitsbuch für den Religionsunterricht im 5./6. Schuljahr
- Allgemeines
- Medien/Methoden
- Religionspädagogischer Ansatz
- Beurteilung der Wahrnehmungsmuster und Urteilsstrukturen
- Bezug zum Bildungsplan
- Das Kursbuch Religion 2, Ein Arbeitsbuch für den Religionsunterricht im 7./8. Schuljahr
- Allgemeines
- Medien/Methoden
- Religionspädagogischer Ansatz
- Beurteilung der Wahrnehmungsmuster und Urteilsstrukturen
- Bezug zum Bildungsplan
- fragen - suchen - entdecken, Religion in der Grundschule 4
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert verschiedene deutsche Schulbücher für das Fach Religion hinsichtlich der Darstellung des Islams. Ziel ist es, die Art und Weise der Darstellung des Islams in diesen Schulbüchern zu untersuchen und zu beurteilen, ob Vorurteile abgebaut oder verstärkt werden. Darüber hinaus wird die Bedeutung des Islams im Kontext des Bildungsplans und die Rolle des interreligiösen Lernens im Religionsunterricht beleuchtet.
- Darstellung des Islams in Schulbüchern
- Abbau oder Verstärkung von Vorurteilen
- Bedeutung des Islams im Bildungsplan
- Interreligiöses Lernen im Religionsunterricht
- Analyse der Wahrnehmungsmuster und Urteilsstrukturen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Darstellung des Islams in deutschen Schulbüchern ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der zunehmenden muslimischen Bevölkerung in Deutschland. Es werden die Herausforderungen und Chancen des interreligiösen Lernens im Religionsunterricht beleuchtet.
Das Kapitel „Interreligiöses Lernen“ definiert den Begriff und erläutert die grundlegenden Aspekte des interreligiösen Lernens. Es werden die Bedeutung der eigenen religiösen Identität, der Dialog mit anderen Religionen und die Notwendigkeit der Toleranz und Akzeptanz von Anderssein hervorgehoben.
Das Kapitel „Bezug zum Bildungsplan“ analysiert die Vorgaben des Bildungsplans für die Grundschule und die Hauptschule/Werkrealschule in Baden-Württemberg hinsichtlich des Themas Islam. Es werden die Kompetenzen und Inhalte, die der Bildungsplan zu diesem Thema vorschreibt, dargestellt.
Das Kapitel „Analyse von Schulbüchern“ untersucht verschiedene deutsche Schulbücher für das Fach Religion hinsichtlich der Darstellung des Islams. Es werden die Wahrnehmungsmuster und Urteilsstrukturen, die in den Schulbüchern zum Ausdruck kommen, analysiert und mit den Vorgaben des Bildungsplans verglichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Islam, interreligiöses Lernen, Schulbücher, Religionsunterricht, Bildungsplan, Vorurteile, Wahrnehmungsmuster, Urteilsstrukturen, Dialog, Toleranz, Akzeptanz, Integration, Migration, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Silvia Armbruster (Autor:in), 2007, Analyse von Schulbüchern des Faches Religion zur Darstellung des Islam, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112859