Gender, Gleichberechtigung und Gleichstellung sind immer häufiger Diskussions- und Forschungsthemen, Gesetzesinhalte und gesellschaftliche Anliegen. Die Veranlassung des Autors zum Thema „Frauen und Finanzen. Verhalten sich Frauen anders als Männer im Finanzsektor?“ resultiert aus der Praxiserfahrung der Finanzplanung, die auf jeden Anleger individualisiert erfolgen soll und tendenzielle Unterschiede zwischen Frauen und Männern vermuten lässt. Das Thema Frauenfinanzdienstleistung ist in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus von Medien, Banken und Versicherungen gerückt. Unterschiede wahrzunehmen und zu akzeptieren, anstatt sie als Stereotypen zu pflegen, scheint sinnvoller zu sein als Frauen und Männer darauf zu reduzieren.
In der vorliegenden Arbeit wird analysiert, inwiefern sich Frauen in Deutschland unter Berücksichtigung ihrer gesellschaftlichen Rolle mit Finanzen befassen. Im Rahmen einer Finanzdienstleistung, die den Fokus auf die Beratung von Frauen legt, gilt es, eine umfangreiche Wissensbasis aufzubauen, um auf frauenspezifische Bedürfnisse eingehen zu können. Hierzu wird der soziodemographische Hintergrund von Frauen dargestellt werden. Des Weiteren werden Entwicklungen der letzten Jahrzehnte erläutert, die den
Frauenanteil der verschiedenen Schulabschlüsse, im Studium und in der Berufsausbildung beziffern. Darüber hinaus werden die Verantwortung der Frauen in der Familienplanung und ihre daraus begründete Erwerbsbiographie beschrieben. Anschließend werden die Lebenserwartungen von Frauen und Männern verglichen, deren Betrachtung in Bezug auf das Anlageverhalten im Vordergrund steht, und nicht die Gründe der unterschiedlichen Lebenserwartungen.
Inhaltsverzeichnis
- Eidesstattliche Versicherung
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Soziodemographische Besonderheit der Frau
- 2.1 Schullaufbahn
- 2.2 Beruflicher Werdegang
- 2.2.1 Ausbildung
- 2.2.2 Studium
- 2.2.3 Familienplanung
- 2.2.4 Erwerbsleben
- 2.3 Lebensformen
- 2.4 Lebenserwartung
- 3 Unterschiede in der Anlegermentalität
- 3.1 Mathematische Beurteilung
- 3.2 Anlageentscheidung mit Hilfe der Entscheidungstheorie
- 3.3 Bestimmungen nach dem Wertpapierhandelsgesetz
- 3.4 Risikoklassen
- 3.5 Risikoeinteilung nach tetralogⓇ
- 3.6 Geschlechtertypische Risikowahrnehmung
- 3.7 Performancevergleich der letzten 7 Jahre
- 3.8 Konsequenz
- 3.9 Einteilung von Produkten nach Risikomentalität
- 4 Fallbeispiele
- 4.1 Frauentyp: Studentin
- 4.2 Männertyp: Student
- 4.3 Frauentyp: DINK
- 4.4 Männertyp: DINK
- 4.5 Alleinerziehende, geschiedene Mutter, halbtags arbeitend
- 4.6 Alleinlebender Vater
- 4.7 Gesamtübersicht der Kundenfälle
- 5 Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Finanzverhalten von Frauen im Vergleich zu Männern. Ziel ist es, die soziodemographischen Besonderheiten von Frauen im Kontext ihrer finanziellen Entscheidungen zu analysieren und Unterschiede in der Anlegermentalität aufzuzeigen. Die Arbeit untersucht, ob und inwiefern sich Frauen im Finanzsektor anders verhalten als Männer.
- Soziodemographische Besonderheiten von Frauen
- Unterschiede in der Anlegermentalität
- Risikobereitschaft und Risikowahrnehmung
- Performancevergleich von Anlageprodukten
- Fallbeispiele zur Veranschaulichung des Finanzverhaltens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der soziodemographischen Besonderheiten von Frauen. Hierbei werden die Schullaufbahn, der berufliche Werdegang, Lebensformen und die Lebenserwartung von Frauen im Vergleich zu Männern betrachtet. Im Anschluss werden Unterschiede in der Anlegermentalität von Frauen und Männern untersucht. Die Arbeit beleuchtet die mathematische Beurteilung von Anlageentscheidungen, die Anwendung der Entscheidungstheorie, die Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes und die Einteilung von Risikoklassen. Darüber hinaus werden die geschlechtertypische Risikowahrnehmung und die Performance von Anlageprodukten analysiert. Die Arbeit schließt mit Fallbeispielen, die das Finanzverhalten von Frauen und Männern in verschiedenen Lebenssituationen veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Finanzverhalten von Frauen, die soziodemographischen Besonderheiten von Frauen, Unterschiede in der Anlegermentalität, Risikobereitschaft, Risikowahrnehmung, Performancevergleich von Anlageprodukten, Fallbeispiele und das Wertpapierhandelsgesetz.
- Arbeit zitieren
- Georg M. Meyer (Autor:in), 2007, Frauen und Finanzen. Verhalten sich Frauen anders als Männer im Finanzsektor?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112873