In dieser Analyse wird vor allem das Zusammenspiel aus Bildkomposition, Einstellungsgröße und Kamerawinkel sowie Schnitt hinsichtlich der fortlaufenden Handlung untersucht. Das Einstellungsprotokoll erscheint zunächst sehr lang (Sequenzdauer circa sechs und halb Minuten), was aber dadurch revidiert wird, dass viele Schnitte nur wenige Sekunden dauern und sich viele Einstellungen wiederholen oder ähneln.
Quentin Tarantino gilt unweigerlich als einer der bedeutendsten Filmdirektoren unserer Zeit. Er ist insbesonders für seinen non-linearen Erzählungsstil, seine Verherrlichung von Gewalt und überragende Dialoge bekannt geworden. Manche Kritiker sprechen ihm sogar einen eigenen Filmstil zu. Paradebeispiel für seinen Stil ist der Erfolgsfilm „Pulp Fiction“ und die „Double-Dare“-Sequenz welche in dieser Arbeit analysiert wird.
Pulp Fiction gehört schon lange zu meinen Lieblingsfilmen und besonders die analysierte Szene ist mir durch den überragenden Dialog im Gedächtnis geblieben. Durch die Sequenzanalyse hat sich gezeigt, dass der Dialog nicht nur besonders durch Schnitt und Bildkomposition eingerahmt wird, sondern dass der Dialog aus dem Zusammenspiel von den unterschiedlichen cineastischen Elementen erst an Bedeutung gewinnt. Die zunächst simpel erscheinende Sequenz hat somit durch die Analyse erst die Genialität ans Licht gebracht und mich dadurch nur noch mehr von ihr überzeugt.
Wo andere Direktoren sich auf komplizierte Kameraschnitte, große „Action“ und emotionale Musik verlassen, nutzt Tarantino die Macht simpler durchdachter Kompositionen und Montage.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung der Sequenz in den Film
- Analyse
- Montage und Bildkomposition
- Kamera
- Geräusche
- Beleuchtung und Kontrast
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Produktionsdaten
- Einstellungsprotokoll
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse der „Double-Dare“-Sequenz aus Quentin Tarantinos Film „Pulp Fiction“. Die Analyse konzentriert sich auf die Dominanz von Einstellungen und deren Zusammenspiel mit anderen cineastischen Elementen wie Bildkomposition, Montage und Kameraführung. Die Arbeit zeigt, wie diese Elemente den Dialog formen und die Bedeutung der Sequenz verstärken.
- Die Dominanz von Einstellungen und deren Einfluss auf den Dialog
- Die Rolle der Bildkomposition und Montage in der Sequenz
- Die Bedeutung der Kameraperspektive und -bewegung
- Die Verwendung von Geräuschelementen und Beleuchtung
- Die Darstellung von Macht und Hierarchie durch die Gestaltung der Sequenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Arbeit und die analysierte Sequenz vor und erläutert kurz die Bedeutung von Quentin Tarantino für die Filmgeschichte. Das zweite Kapitel ordnet die Sequenz in den Gesamtkontext des Films „Pulp Fiction“ ein und beschreibt die Handlungsstränge und die Bedeutung der Sequenz für den Film.
Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse der Sequenz. Es werden die Montage und Bildkomposition, die Kameraführung, die Geräusche und die Beleuchtung untersucht. Die Analyse fokussiert auf die Gestaltung der Sequenz und ihren Einfluss auf die Darstellung der Figuren und den Verlauf der Handlung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Filmsprache, insbesondere mit den Bereichen Montage, Bildkomposition, Kameraführung und Dialog. Weiterhin werden die Begriffe „Dominanz durch Einstellung“, „Sequenzanalyse“, „Pulp Fiction“, „Quentin Tarantino“ und „Cinematic Elemente“ verwendet, um die relevanten Aspekte der Arbeit zu bezeichnen.
- Arbeit zitieren
- Moritz Ansorge (Autor:in), 2018, Dominanz durch Einstellung. Filmanalyse zu "Pulp Fiction", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1129003