In der folgenden Bachelorarbeit soll der Umgang mit demenziell Erkrankten aus einer heilpädagogischen Perspektive analysiert und mit Konzepten aus der Psychologie und dem Gesundheitswesen vorgestellt, untersucht und ergänzt werden. Dies beinhaltet insbesondere Umgangs-, Behandlungs- und Betrachtungsweisen, die den Zugang zu Demenzkranken erleichtern, das Verständnis über die Erkrankung stärken und wirksame Kommunikations- und Interaktionsvorschläge liefern sollen, die sowohl in der Theorie als auch in der Praxis Anwendung finden. Zudem sollen die individuellen Herausforderungen für Betroffene und pflegende Angehörige betrachtet und Spannungsfelder erörtert werden, die während des Krankheitsverlaufs auftreten und eine heilsame Betreuung und Pflege hindern könnten.
Analog zu den Herausforderungen sollen jedoch auch potenzielle Chancen in der Arbeit mit Demenzkranken eruiert werden, die besonders in dem Werk von Hans Stolp (2016) aus einem vornehmlich spirituellen Gesichtspunkt Anklang finden und demenzielle Erkrankungen nicht nur als aussichtslosen Schicksalsschlag darstellen, sondern auch als eine Gelegenheit geistigen Wachstums – sowohl für Erkrankte als auch für Angehörige. Diese Arbeit orientiert sich somit an die Leitfrage „Demenz – Seelischer Rückzug oder geistiges Wachstum?“, und versucht das Phänomen „Demenz“ dementsprechend mehrperspektivisch zu erforschen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Krankheitsbild Demenz
- Definition
- Ursachen, Risikofaktoren und Demenztypen
- Verbreitung in Deutschland
- Diagnostik
- Symptomatik
- Behandlung und Therapie
- Lebenserwartung und Prävention
- Herausforderungen im Umgang mit Demenz
- Aus der Sicht der demenziell Erkrankten
- Die Phase des bedrohten Ichs
- Die Phase des verirrten Ichs
- Die Phase des verborgenen Ichs
- Die Phase des versunkenen Ichs
- Aus der Sicht der (pflegenden) Angehörigen
- Gefühle der Verleugnung und Angst
- Gefühle der Wut und Verzweiflung
- Gefühle der Schuld und Stress
- Gefühle der Trauer und Akzeptanz
- Heilpädagogische Konzepte und Maßnahmen
- Grundzüge und Ziele
- Konzepte zum Umgang mit demenziell Erkrankten
- Die Validation als Kommunikationsmethode nach Naomi Feil
- Die person-zentrierte Pflege und Betreuung nach Tom Kitwood
- Die mäeutische, erlebnisorientierte Pflege nach Cora van der Kooij
- Das Realitäts-Orientierungs-Training nach Weitzel-Polzer
- Die Selbst-Erhaltungs-Therapie nach Barbara Romero
- Das Montessori-basierte Demenzprogramm nach Cameron J. Camp
- Das psychobiografische Pflegemodell nach Erwin Böhm
- Die Lebensrückblick- und Erinnerungstherapie nach Robert Neil Butler
- Die basale Stimulation nach Andreas Fröhlich
- Die psychotherapeutischen Unterstützungskonzepte für Angehörige
- Heilpädagogische und pflegerische Maßnahmen im Einzelnen
- Die Orientierung erleichtern
- Für angemessene Beschäftigung sorgen
- Körperliche Aktivitäten anregen und unterstützen
- Geistige Aktivität aufrechterhalten
- Vorhandene Fähigkeiten erhalten
- Aufgaben vermitteln
- Vergesslichkeit kompensieren
- Erzählungen aus der Vergangenheit Aufmerksamkeit schenken
- Unruhe und Aggressionen reduzieren, abbauen und vermeiden
- Integration in soziale Gruppen
- Dem inneren Rückzug entgegenwirken
- Gefahren minimieren, für Sicherheit sorgen
- Die Kommunikation erhalten
- Depressionen angemessen begegnen
- Körperliche Folgeerkrankungen verhindern
- Bewusst Stimulieren
- Die Angehörigen entlasten und betreuen
- Chancen im Umgang mit Demenz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert den Umgang mit demenziell Erkrankten aus einer heilpädagogischen Perspektive und integriert Konzepte aus der Psychologie und dem Gesundheitswesen. Sie fokussiert auf Umgangsformen, Behandlungsstrategien und Betrachtungsweisen, die das Verständnis der Erkrankung fördern und effektive Kommunikations- und Interaktionsvorschläge liefern. Die Arbeit erörtert zudem die individuellen Herausforderungen für Betroffene und Angehörige, insbesondere die potenziellen Stressoren und Spannungsfelder während des Krankheitsverlaufs.
- Analyse des Umgangs mit demenziell Erkrankten aus heilpädagogischer Sicht
- Integration von Konzepten aus Psychologie und Gesundheitswesen
- Erforschung von effektiven Kommunikations- und Interaktionsstrategien
- Behandlung der individuellen Herausforderungen für Betroffene und Angehörige
- Identifizierung potenzieller Stressoren und Spannungsfelder im Krankheitsverlauf
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel Zwei bietet einen umfassenden Überblick über das Krankheitsbild Demenz, einschließlich Definition, Ursachen, Risikofaktoren, Verbreitung in Deutschland und Diagnostik. Kapitel Drei befasst sich mit den Herausforderungen im Umgang mit Demenz, sowohl aus der Sicht der Betroffenen als auch aus der Perspektive der Angehörigen. Kapitel Vier widmet sich den heilpädagogischen Konzepten und Maßnahmen im Umgang mit Demenz, wobei verschiedene Theorien und Interventionsmöglichkeiten vorgestellt werden.
Schlüsselwörter
Demenz, Alzheimer, vaskuläre Demenz, gemischte Demenz, Heilpädagogik, Validation, person-zentrierte Pflege, mäeutische Pflege, Realitäts-Orientierungs-Training, Selbst-Erhaltungs-Therapie, Montessori-basiertes Demenzprogramm, psychobiografisches Pflegemodell, Lebensrückblick- und Erinnerungstherapie, basale Stimulation, psychotherapeutische Unterstützungskonzepte, Angehörige, Betroffene, Herausforderungen, Chancen, geistiges Wachstum.
- Quote paper
- Diana Schneider (Author), 2021, Der heilpädagogische Umgang mit Demenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1129121