Unternehmenskooperationen sind seit längerer Zeit aus dem Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken. Spätestens seit Anfang der achtziger Jahre nimmt die Bedeutung dieses strategischen Instruments zur Sicherung und Verbesserung der eigenen Wettbewerbssituation stetig zu.1 Speziell strategische Allianzen verzeichnen nach Untersuchungen verschiedener Autoren hohe Zuwachsraten. So zählt Hammes nach einer Inhaltsanalyse des “Handelsblattes” 1983 nur 59 strategische Allianzen, 1989 schon 388.2 Weitere Untersuchungen stammen vom INSEAD, das eine beschleunigte Bewegung in Richtung strategischer Allianzen vor allem seit 1984 feststellt3, sowie vom IRI, welches in seinen jährlichen Angaben zu den Plänen und Absichten der technologieorientierten US-amerikanischen Unternehmen mitteilt, dass 45% bis 49% der antwortenden Unternehmen beabsichtigen, ihre Allianzaktivitäten auszuweiten.4 Hinsichtlich der bevorzugten Kooperationsfelder strategischer Allianzen macht Hammes die drei Bereiche Marketing, Produktion und FuE aus, wobei die Anzahl der einbezogenen Funktionsbereiche meist auf einen einzigen beschränkt ist. Auch bei der INSEAD-Analyse nimmt der FuE-Bereich kontinuierlich eine führende Rolle ein. Lewiszeigt in seiner Analyse auf, dass der Anteil naturwissenschaftlich-technischer Artikel der Welt, die aus einer (wie auch immer gearteten) Kooperation stammen schon seit den frühen siebziger Jahren ständig anwächst.5
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Horizontale strategische Allianzen als Form der Unternehmenskooperation
- Begriffe und Definitionen
- Beweggründe für Unternehmenspartnerschaften
- Umweltdynamische Prozesse
- Theoretische Erklärungsansätze
- Der TAK-Ansatz
- Strategisches Management
- Resource-Based-View
- Kooperationsformen
- Kooperationsphasen
- Kooperationsmanagement
- Forschung und Entwicklung
- Begriff und Grundlagen
- Definition
- Phasen im FuE-Prozess
- Bedeutung für den Wirtschaftsprozess
- Eignung des FuE-Bereichs für strategische Allianzen
- Begriff und Grundlagen
- Controlling
- Die koordinationsorientierte Konzeption als Leitbild
- Kooperationscontrolling
- Aufgaben des Kooperationscontrolling
- Instrumente des Kooperationscontrolling
- FuE-Controlling
- Notwendigkeit eines FuE-Controlling
- Die Entwicklungsstufen des FuE-Controlling
- Aufgaben des FuE-Controlling
- Strategisches FuE-Controlling
- Operatives FuE-Controlling
- Controlling strategischer FuE-Allianzen im Rahmen eines dynamischen
Kooperationsmodells
- Das dynamische Modell
- Die strukturierte Auswahl der Controllinginstrumente mit Hilfe der SADT-Methode
- Die statische Perspektive
- Controlling in der Anbahnungsphase
- Die strategische Analyse
- Die Partnerwahl
- Die Initiierung
- Controlling in der Durchführungs- und Abwicklungsphase
- Die Planung
- Die Kontrolle
- Die Steuerung
- Controlling in der Anbahnungsphase
- Die dynamische Perspektive
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Controlling strategischer Allianzen im FuE-Bereich. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die Besonderheiten des Controlling in diesem Kontext zu entwickeln und ein dynamisches Modell zur Steuerung von FuE-Kooperationen zu präsentieren.
- Bedeutung und Herausforderungen von strategischen Allianzen im FuE-Bereich
- Entwicklung eines dynamischen Modells für das Controlling strategischer FuE-Allianzen
- Anwendung der SADT-Methode zur strukturierten Auswahl von Controllinginstrumenten
- Analyse der statischen und dynamischen Perspektive des Controlling in FuE-Kooperationen
- Identifizierung von Erfolgsfaktoren für das Controlling strategischer FuE-Allianzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Controlling strategischer Allianzen im FuE-Bereich ein und erläutert die Relevanz des Themas. Kapitel 2 beleuchtet die horizontale strategische Allianz als Form der Unternehmenskooperation. Es werden die relevanten Begriffe und Definitionen sowie die Beweggründe für Unternehmenspartnerschaften, insbesondere im Kontext von Umweltdynamik und theoretischen Erklärungsansätzen, wie dem TAK-Ansatz, dem strategischen Management und dem Resource-Based-View, vorgestellt. Des Weiteren werden verschiedene Kooperationsformen und -phasen sowie das Kooperationsmanagement behandelt.
Kapitel 3 widmet sich dem Bereich Forschung und Entwicklung. Es werden die Definition und die Phasen des FuE-Prozesses sowie die Bedeutung von FuE für den Wirtschaftsprozess erläutert. Darüber hinaus wird die Eignung des FuE-Bereichs für strategische Allianzen untersucht.
Kapitel 4 befasst sich mit dem Controlling. Es wird die koordinationsorientierte Konzeption als Leitbild des Controlling vorgestellt und das Kooperationscontrolling sowie das FuE-Controlling im Detail analysiert. Die Aufgaben und Instrumente des Kooperationscontrolling sowie die Notwendigkeit, die Entwicklungsstufen und die Aufgaben des FuE-Controlling werden beleuchtet. Darüber hinaus werden das strategische und das operative FuE-Controlling näher betrachtet.
Kapitel 5 präsentiert ein dynamisches Modell für das Controlling strategischer FuE-Allianzen. Es wird die strukturierte Auswahl der Controllinginstrumente mit Hilfe der SADT-Methode vorgestellt. Die statische Perspektive des Controlling in der Anbahnungsphase und in der Durchführungs- und Abwicklungsphase wird analysiert. Die dynamische Perspektive des Controlling wird ebenfalls behandelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen strategische Allianzen, FuE-Bereich, Controlling, Kooperationsmanagement, dynamisches Modell, SADT-Methode, statische und dynamische Perspektive, Erfolgsfaktoren.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Oec. Ralf Lindner (Autor:in), 2001, Controlling strategischer Allianzen im FuE-Bereich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112988