Duisburg Marxloh. Eine sozialgeographische Analyse von Kindern und Jugendlichen mit Blick auf Bildung und Migration


Hausarbeit, 2018

16 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theoretischer Begründungszusammenhang

3. Marxloh

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

BMBF Bildungsministerium für Bildung und Forschung

IGLU Internationale-Grundschul-Lese-Untersuchung

IHKo Integriertes Handlungskonzept

PISA Programme for International Student Assessment

SuS Schülerinnen und Schüler

1. Einleitung

Es ist das Jahr 2018 und in Deutschland steht die Thematik der Flüchtlinge sowie Migranten im Allgemeinen immer noch an der Tagesordnung. Seit mehreren Jahrzehnten dreht sich einiges in der Politik, in der Gesellschaft und in den Medien um diese Aspekte. Oft herrschen Vorurteile gegenüber ethnischen Minderheiten. Man berichtet und hört eher nur Schlechtes über Menschen, die neu zugewandert sind. Doch wird denn auch jemals danach gefragt, wie es ihnen geht? Wie sie sich fühlen in dem fremden Land, in dem sie Schutz und Sicherheit suchen? Ob die Hoffnung von einem besseren Leben für sie erfüllt wurde oder ob sie sich auch eventuell benachteiligt fühlen?

Vermutlich beschäftigen sich viele Politiker und auch Hilfsorganisationen mit diesen Themen, dennoch wird den Menschen mit Migrationshintergrund wenig positive Aufmerksamkeit geschenkt. Es kann nie zu viel oder wertlos sein, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen und die Lebenslage dieser Menschen zu hinterfragen.

Aufgrund dessen wird in der folgenden Hausarbeit der Stadtteil Marxloh, der in Duisburg liegt und mit einem hohen Migrationsanteil geprägt ist, näher untersucht. Dabei wird ein Schwerpunkt auf die Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gelegt, da sie die Basis für unsere Zukunft darstellen.

Um den großen Bildungsbegriff einzugrenzen, ist das Ziel dieser Arbeit zu untersuchen, ob und in welcher Hinsicht eine Bildungsbenachteiligung bzw. eine Bildungschance für Kinder und Jugendliche mit ethnischem Hintergrund in Marxloh vorliegt. Es konnte bereits in einigen internationalen Schulleistungsstudien wie das Programme for International Student Assessment (PISA), welches die Schülerinnen und Schüler (SuS) auf mathematische, naturwissenschaftliche sowie Lesekompetenzen prüft, oder die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) mehrfach festgestellt werden, dass insbesondere Deutschland ein Land ist, in dem die Schulleistungen stark von der sozialen Herkunft abhängig sind (vgl. Baur 2010). Zudem bedeutet dies auch, dass in Deutschland die Disparitäten in den Schulleistungen zwischen Zuwandererkindern und Kindern, die aus deutschen Familien stammen, bemerkenswert hoch sind (vgl. ebd.). Im Folgenden soll nun auch dies in Marxloh untersucht werden.

In der vorliegenden Arbeit werden zunächst die theoretischen Zusammenhänge, die sich auf allgemein benachteiligte Quartiere bezieht, erklärt. Darauffolgend wird der Stadtteil Marxloh näher betrachtet. Dabei wird ein Bezug zu der Geschichte, der Bevölkerung und den Herausforderungen in Marxloh hergestellt. Insgesamt wird auch gleichzeitig der theoretische Zusammenhang mit einbezogen. Zudem werden dann Maßnahmen bzw. Projekte vorgestellt, die die Situation in dem untersuchten Stadtteil verbessern sollen. Abschließend wird die Hausarbeit mit einem Fazit abgerundet.

2. Theoretischer Begründungszusammenhang

Nun soll im Folgenden eine theoretische Grundlage geschaffen werden, um dann im weiteren Verlauf die Zusammenhänge besser verdeutlichen zu können.

Die Bildung gehört für viele Menschen zu den selbstverständlichsten Dingen der Welt. Die UNESCO, eine Organisation, die sich insbesondere mit den Themen der Bildung, Wissenschaft und Kultur auseinandersetzt, fordert bezüglich des Bildungsaspektes eine „Education for all“ (vgl. Jahnke, zit. in Lossau, Freytag, Lippuner 2014, S. 153). Dennoch gibt es an vielen Orten der Erde einen großen Handlungsbedarf, was die Vermittlung von Wissen und der allgemeinen Bildung angeht. Demnach haben nicht alle Menschen Bildung erfahren, was sie von der gesellschaftlichen Teilhabe voranschreitend ausschließen wird (vgl. ebd.).

Nach dem Bildungsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) werden Kinder aus bestimmten Gruppen als bildungsbenachteiligt eingestuft. Diese Gruppen setzten sich zusammen aus Schülern, deren Wohnort sich in einem ländlichen Gebiet oder einem sozial benachteiligten Raum befindet, Schülern, bei denen mindestens ein Elternteil nicht erwerbstätig ist, Schülern, deren Familien eher bildungsfern sowie auch ökonomisch schwach sind, Schülern, die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben oder Schülern mit Migrationshintergrund (vgl. Internet a). Hierbei wäre es wichtig zu erwähnen, dass nicht jedes Kind, welches aus einem dieser Risikolagen stammt bildungsbenachteiligt ist, jedoch ist dann die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine Chancenungleichheit in der Bildung vorliegt.

Das Vorhandensein von Chancengleichheit in einer Gesellschaft ist ein zentraler Aspekt, da dadurch die Entwicklung von individuellen Fähigkeiten sowie Begabungen gefördert werden (vgl. Jahnke, zit. in Lossau, Freytag, Lippuner 2014, S. 155). Dabei sollte die soziale oder regionale Herkunft, das Geschlecht, der ethnische Hintergrund des Menschen keinen Einfluss auf diese Entwicklung nehmen können (vgl. ebd.). Dennoch konnte durch die PISA Studie festgestellt werden, dass SuS, die sozioökonomisch benachteiligt sind, in Deutschland einen Leistungsrückstand von etwa einem Lernjahr aufzeigen (vgl. OECD 2015, S. 5). Auch weist die Studie vor, dass die Leistungen der SuS mit der sozialen Herkunft, dem Bildungsstatus der Eltern, dem kulturellen Status, etc. verbunden ist (vgl. Reiss et. al. 2015, S. 8f.). Dadurch erfahren Kinder mit Migrationshintergrund bzw. Kinder, die in benachteiligten Quartieren leben meistens eine Chancenungerechtigkeit in der Bildung. Ähnliche Ergebnisse konnten auch in der IGLU Studie festgestellt werden. So ist beispielsweise die Lesekompetenz stark mit dem sozialen Hintergrund der Schüler gekoppelt (vgl. Hußmann et. al. 2017, S. 22). Kinder, die einen Migrationshintergrund haben oder nicht aus Familien höherer Dienstklassen stammen, gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Kategorie der leistungsschwachen Schüler (vgl. ebd.). Die vorliegende Bildungsbenachteiligung bei SuS mit ethnischem Hintergrund können durch bestimmte Maßnahmen vermindert werden. Den Schlüsselfaktor für die Bildungsgerechtigkeit stellen die Institutionen, wie zum Beispiel öffentliche Bildungseinrichtungen dar (vgl. Jahnke, zit. in Lossau, Freytag, Lippuner 2014, S. 155). Daraus ist zu erschließen, dass Schulen, Kindertagesstätte, Hausaufgabenbetreuungen o. ä. insbesondere in Problemvierteln in hohem Maße erforderlich sind.

Wird die demographische Zusammensetzung von ethnischen Minderheiten betrachtet, fällt insbesondere bezüglich der Altersstruktur auf, dass mehr jüngere als ältere Menschen auftreten (vgl. Herwartz-Emden, zit. in BMBF 2007, S. 7). Im Vergleich zu einheimisch deutschen Familien sind ausländische Familien größer, denn insgesamt ist in diesen Familien die Anzahl der Kinder und Jugendlichen wesentlich höher (vgl. ebd.). Daraus lässt sich gleichzeitig auch feststellen, dass in Schulen Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund keine Seltenheit sind (vgl. ebd., S. 9). Damit stellen sie eine „beachtliche Gruppe im Bildungssystem“ dar (ebd.). Manche dieser Schüler sind selbst im Ausland geboren und sind dann nach Deutschland eingewandert, wohingegen andere in Deutschland geboren sind, wobei die Eltern zuvor eingewandert sind (vgl. ebd.). Damit kann nun auch ein kleiner Rückblick in die Vergangenheit gewonnen werden.

Erst viele Jahre später nachdem die Einwanderer nach Deutschland kamen, wurde das Bildungssystem speziell mit dem Fall von Migrantenkindern hinterfragt (vgl. ebd., S. 12). Dadurch, dass die „Gastarbeiter“, die ab den 1950er Jahren nach Deutschland kamen, aber nicht wieder in das Heimatland zurückkehrten, sondern einen dauerhaften Wohnsitz besaßen und somit sesshaft wurden, konnte der „Migrantenfall“, der im Laufe der Zeit auch das Schulsystem herausforderte, erst spät erkannt werden (vgl. Herwartz-Emden, zit. in BMBF 2007, S. 12). Beispielsweise wurde dann beschlossen, dass die deutsche Sprache ausländischer Kinder gefördert werden sollte, wodurch Probleme, die beim Einstieg in die Schule auftreten können, vorgebeugt werden sollten (vgl. ebd.).

Da die „Gastarbeiter“ aus der Türkei, Polen, Italien, Russland, Griechenland und dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland herkamen, stammen auch ihre Kinder oder Ekelkinder, die nun das deutsche Bildungssystem besuchen, mit Mehrheit aus diesen Nationalitäten (vgl. Herwartz-Emden, zit. in BMBF 2007, S. 8). Seit 2007, d.h. seitdem Bulgarien und Rumänien ein Teil der Europäischen Union geworden sind, wandern immer mehr Menschen auch aus diesen Ländern nach Deutschland und hoffen auf bessere Lebensbedingungen, die ihnen im Heimatland gefehlt haben (vgl. Grote 2014). Durch Untersuchungen bezüglich der Einwanderung von Bulgaren sowie Rumänen, konnte festgestellt werden, dass eine ungleichmäßige Ansiedlung dieser ethnischen Gruppe in Deutschland zu beobachten ist (vgl. Böckler, Gestmann, Handke 2018, S. 40). Dies hat zu bedeuten, dass in manchen Regionen Deutschlands mehr und in manchen weniger Neuzuwanderer aus Bulgarien und Rumänien einen Wohnsitz gefunden haben. Bei der Ansiedlung in einem anderen Land spielen selbstverständlich die ökonomischen Voraussetzungen eine wesentliche Rolle. Demnach kann geschlussfolgert werden, dass die Einwanderer sich in Deutschland insbesondere in benachteiligten Quartieren, in denen das Wohnen günstiger ist als in anderen Gebieten, sesshaft gemacht haben. Dadurch steigt der Anteil an ausländischen Bürgern in diesen Quartieren weiter an, wodurch in diesen Problemvierteln in aller Hinsicht mehr Unterstützung erforderlich wird.

3. Marxloh

Marxloh ist ein Stadtteil in Duisburg und liegt im Stadtbezirk Hamborn. Dieser Stadtteil ist deutlich geprägt von der ethnischen Ökonomie sowie auch einer multikulturellen Bevölkerung. Das nun folgende Kapitel beschäftigt sich spezifisch mit Marxloh, wobei näher auf die Geschichte, die Bevölkerung, die Herausforderungen, die Maßnahmen oder Projekte eigegangen wird und zwar mit dem Hintergedanken die Bildungsbenachteiligung bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu untersuchen.

3.1 Geschichtlicher Hintergrund

Der Stadtteil Marxloh hat eine günstige Lage, denn er liegt nur etwa zehn Kilometer vom Duisburger Stadtzentrum entfernt (vgl. Cöster, zit. in Oltmer, Kreienbrink, Sanz Diaz 2012, S. 219). Außerdem fließt der Rhein durch die Stadt, was ebenfalls ein Vorteil darstellt. Dadurch entwickelte sich Duisburg insbesondere Marxloh zu einem Industriegebiet, denn sowohl die Grillo-Werke als auch die Thyssenkrupp AG oder weitere Klein- und Großbetriebe siedelten sich an diesem Ort an (vgl. Cöster, zit. in Oltmer, Kreienbrink, Sanz Diaz 2012, S. 219). Gleichzeitig sind viele neue Arbeitsplätze entstanden, weshalb die Nachfrage nach Arbeitskräften aus dem Ausland anstieg (vgl. ebd.). So kamen ab den 1950er Jahren Arbeitsmigranten nach Deutschland und siedelten sich in den Arbeitervierteln bzw. im Industriegebiet an, um dort als „Gastarbeiter“ in den neu entstandenen Industrien tätig zu sein (vgl. ebd., S. 230). Die darauffolgenden Jahrzehnte sind durch Zeitfenster mit wirtschaftlichen Auf- und Abschwüngen gekennzeichnet. Demzufolge nahm der Anteil an Arbeitermigranten in ökonomischer Rezession (Kohle- und Stahlkrise) ab und nahm dann 1980 als der Militärputsch in der Türkei stattgefunden hatte auch wieder zu (vgl. Cöster, zit. in Oltmer, Kreienbrink, Sanz Diaz 2012, S. 219f.). Diese Einwanderung und Ansiedlung von vielen weiteren Türken in Marxloh kann als eine „Kettenmigration“ verstanden werden (ebd., S. 220). Das hat zu bedeuten, dass die neueren Migranten sich dort ansiedelten, wo auch bereits ihre Verwandte oder Bekannte wohnten (vgl. ebd.). Somit nahm und nimmt der Anteil an ausländischen Migranten durch die Kettenmigration in diesen Vierteln weiter zu.

3.2 Die Bevölkerung

Wie bereits in Kapitel 2 bereits erwähnt, sind viele „Gastarbeiter“ aus dem Ausland nach Deutschland gekommen. Somit wohnen nun auch in Marxloh viele Menschen aus der Türkei, aus Griechenland und Italien (vgl. ebd., S. 230). Außerdem sind Bulgaren und Rumänen, die seit 2007 immer mehr nach Deutschland kommen auch in Duisburg Marxloh angesiedelt (vgl. Grote 2014/ Cöster, zit. in Oltmer, Kreienbrink, Sanz Diaz 2012, S. 220). Darüber hinaus gehören zu der multikulturellen Bevölkerung, die in dem Stadtteil vorzufinden ist, die Libanesen sowie die ethnische Gruppe der Roma (vgl. ebd.).

Da die „Gastarbeiter“ an ihrem Wohnort zunehmend sesshaft wurden, setzte sich weiterhin die Kettenmigration fort. Diese sorgte dafür, dass sich die Situationen in den entstandenen Arbeiterviertel verschlechterte, weil die neu dazu angesiedelten Migranten meistens im Heimatland nur gering gebildet wurden (vgl. ebd., S. 230). So entwickelte sich Marxloh immer mehr zu einem Problemviertel, in dem die Bevölkerung aus sozial und ethnisch segregierten Gruppen bestand, die gering gebildet waren (vgl. ebd., S. 221).

In Marxloh ist der Anteil der ausländischen Bevölkerung sowie der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund in den letzten Jahren deutlich angestiegen (vgl. Stadt Duisburg 2018, S. 15). Der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund in dem Stadtteil lag im Jahre 2016 bei 72,7%, was ca. 34% mehr ist, als die Bevölkerung in Duisburg insgesamt betrachtet (vgl. Stadt Duisburg 2018). Dadurch, dass in dem Viertel die ethnischen Gruppen keine Minderheit, sondern die Mehrheit darstellen, fällt bei näherer Betrachtung der Altersstruktur auf, dass der Anteil an ausländischen Kindern in Marxloh im Vergleich zu allen Kindern in gesamt Duisburg erheblich angestiegen ist (vgl. ebd.). Dies liegt daran, dass Einwandererfamilien im Vergleich zu deutschen Familien sehr kinderreich sind (vgl. Cöster, zit. in Oltmer, Kreienbrink, Sanz Diaz 2012, S. 221). Somit haben 50% der Kinder in Marxloh keine deutsche Staatsangehörigkeit (vgl. Stadt Duisburg 2018, S. 15). Anders ausgedrückt, würde es bedeuten, dass jedes zweite Kind keine deutsche Staatsangehörigkeit hat.

Seit 2010 nimmt der Anteil an bulgarischen sowie rumänischen Kindern im Duisburger Stadtteil Marxloh zunehmend an, sodass 2016 sogar 70% der ausländischen Kinder unter 15 Jahren aus Bulgarien oder Rumänien stammten (vgl. ebd., S. 16). Seit neuestem ist jedoch festzustellen, dass der Anteil der rumänischen Bevölkerung, die neu ansiedelt schrumpft, wohingegen der Anteil an bulgarischen Zuwanderern weiter steigt (vgl. ebd., S. 17).

Außerdem ist in Marxloh auch zu beobachten, dass etwa jeder dritte Haushalt ein Familienhaushalt war, wobei der Anteil an alleinerziehenden Haushalten im Jahre 2016 bei 22,4% lag (vgl. ebd., S. 19).

Vergleicht man Marxlohs Bevölkerung mit dem demographischen Wandel in Deutschland („weniger“, „bunter“, „älter“), kann nun festgestellt werden, dass in Marxloh das Bürgertum zwar „bunter“ wird, aber nicht „älter“ und auch nicht „weniger“. „Bunter“ wird Marxloh aufgrund der immer wieder neu zuwandernden ethnischen Gruppen. „Weniger“ wird Marxloh nicht, da ein Bevölkerungszuwachs vorliegt. Zudem ist eine Verjüngung der Bevölkerung zu beobachten, da die Zuwanderer hauptsächlich aus Südosteuropa stammen und kinderreich sind. Demnach muss in Marxloh insbesondere auf Basis der Kinder und Jugendlichen erforscht sowie gearbeitet werden, da sie die Mehrheit in der Bevölkerung darstellen, die in der Zukunft die große Rolle spielen werden.

3.3 Herausforderungen

Nun werden im weiteren Verlauf die Herausforderungen bzw. die Probleme, die in Marxloh vorliegen, näher aufgegriffen.

Wie in 3.2 bereits festgehalten wurde, liegt in dem Duisburger Stadtteil Marxloh ein hoher Anteil an nicht deutschen sowie Bürgern mit Migrationshintergrund vor. Bei dieser Bevölkerungsgruppe lässt sich in den meisten Fällen eine soziale Benachteiligung feststellen, wobei das Leben dieser häufig von Armut bestimmt wird (vgl. Cöster, zit. in Oltmer, Kreienbrink, Sanz Diaz 2012, S. 231). Die extreme Armut, die insbesondere bei rumänischen sowie bulgarischen Familien vorzufinden ist, beeinträchtigt die Entwicklungsmöglichkeit der Kinder sowie auch der Familie insgesamt enorm (vgl. Stadt Duisburg 2018, S. 22). Im Jahr 2016 waren in Marxloh etwa 820 bis 940 Kinder von der extremen Armut betroffen (vgl. ebd., S. 23). Dies sind etwa 18 % bis 21 % von dem gesamten Kinderanteil (Kinder unter 15 Jahre) (vgl. ebd., S. 37).

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Duisburg Marxloh. Eine sozialgeographische Analyse von Kindern und Jugendlichen mit Blick auf Bildung und Migration
Hochschule
Bergische Universität Wuppertal
Note
1,3
Jahr
2018
Seiten
16
Katalognummer
V1130293
ISBN (eBook)
9783346493354
ISBN (Buch)
9783346493361
Sprache
Deutsch
Schlagworte
DuisburgMarxloh, Sozialgeographie, Bevölkerungsgeographie, Geographie
Arbeit zitieren
Anonym, 2018, Duisburg Marxloh. Eine sozialgeographische Analyse von Kindern und Jugendlichen mit Blick auf Bildung und Migration, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1130293

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