Der Dokumentarfilm kann begrifflich vom Spielfilm unterschieden werden. Er zeichnet sich vor allem durch seine Authentizität und seinen nicht-inszenierten Aufbau aus. Die fortschreitende Digitalisierung der Filmproduktion seit den 1990er Jahren führte zu einer grundlegenden Veränderung und Professionalisierung des dokumentarischen Films, die eine zunehmende Spezialisierung der Arbeitsbereiche wie Regie, Produktion, Kamera oder Postproduktion erforderlich macht. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung eines Schulungsentwurfs nach dem Vier-Komponenten-Instruktionsdesign-Modell (4C/ID-Modell) für freiberufliche Medienpädagog*innen, der geeignet ist, eben dieses Expert*innenwissen zu vermitteln und die ausführenden Personen zu einem selbständigen und professionellen Dreh eines Dokumentarfilms anzuleiten
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Zielsetzung
- 1.2 4C/ID Modell
- 1.3 Szenario
- 1.4 Virtualität
- 2 Theoretischer Exkurs
- 2.1 Ansätze allgemeiner Didaktik
- 2.2 Hierarchiefunktion
- 2.3 Hierarchische Kompetenzanalyse
- 3 Bezugstheorie des 4C/ID-Modells
- 3.1 Pfadabhängigkeit
- 3.2 Hierarchieerstellung
- 3.3 (Non-) Rekurrente Fertigkeiten
- 4 Bildung von Aufgabenklassen
- 4.1 Funktion
- 4.2 Vereinfachende Annahmen und Aufgabenklassen
- 5 Entwicklung und Lernaufgaben
- 5.1 Lernaufgaben
- 5.2 Variabilität
- 5.3 Mediale Umsetzung
- 5.4 Didaktische Szenarien
- 6 Prozedurale und unterstützende Informationen
- 6.1 Unterstützende Informationen
- 6.2 Prozedurale Information
- 7 Part-task practice
- 8 Fazit
- 8.1 Verortung im ADDIE-Phasenmodell
- 8.2 Prozess-Produkt-Paradigma und Stärken-Schwächen-Abschätzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit zielt darauf ab, einen Schulungsentwurf nach dem 4C/ID-Modell zu entwickeln, der freiberuflichen Medienpädagog*innen das notwendige Wissen zum Dreh eines Dokumentarfilms vermittelt. Der Fokus liegt dabei auf der Vermittlung von Expert*innenwissen und der Anleitung zur selbständigen und professionellen Umsetzung eines Dokumentarfilmprojekts. Die Arbeit beleuchtet die komplexen Aufgabenbereiche im Dokumentarfilm und die Relevanz eines ganzheitlichen Designansatzes, um die Verknüpfung von Teilfertigkeiten zu ermöglichen.
- Entwicklung eines Schulungsentwurfs für freiberufliche Medienpädagog*innen zum Thema "Drehen eines Dokumentarfilms"
- Anwendung des 4C/ID-Modells zur Vermittlung komplexer Fertigkeiten
- Integration authentischer Lernszenarien in den Schulungsentwurf
- Analyse und Beschreibung relevanter Aufgabenklassen und Teilfertigkeiten
- Entwicklung von Lernaufgaben, die auf die spezifischen Bedürfnisse von freiberuflichen Medienpädagog*innen zugeschnitten sind
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der das Ziel der Arbeit, die Anwendung des 4C/ID-Modells und das Szenario der Schulung beschrieben werden. Im zweiten Kapitel erfolgt ein theoretischer Exkurs in die allgemeine Didaktik und die relevanten Ansätze für den Schulungsentwurf. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Bezugstheorie des 4C/ID-Modells und den Aspekten der Pfadabhängigkeit und Hierarchieerstellung. Im vierten Kapitel werden Aufgabenklassen und ihre Funktion im Kontext des Schulungsentwurfs beleuchtet. Das fünfte Kapitel widmet sich der Entwicklung und Umsetzung von Lernaufgaben, die Variabilität und die mediale Umsetzung der Aufgaben. Das sechste Kapitel behandelt prozedurale und unterstützende Informationen und ihre Bedeutung für die Lerner. Das siebte Kapitel stellt das Prinzip des part-task practice vor. Das Fazit der Arbeit wird im achten Kapitel präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Dokumentarfilm, 4C/ID-Modell, Medienpädagogik, Schulungsentwurf, Expert*innenwissen, Lernaufgaben, authentische Lernszenarien, Teilfertigkeiten, Aufgabenklassen, prozedurale Informationen, unterstützende Informationen, part-task practice.
- Quote paper
- Dirk Burgardt (Author), 2021, Einen Dokumentarfilm drehen. Der Dreh als freiberufliche Medienpädagog*in, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1130296