Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Chancen und Herausforderungen, welcher der Einsatz von Tieren im schulischen Kontext mit sich bringt. Der Betrachtungsschwerpunkt liegt hierbei nicht nur aus persönlichem Interesse der Autorin, sondern auch aufgrund der steigenden Zahlen der Einsätze beim Hund in der Schule.
Tiere stellen mittlerweile in vielen pädagogischen, aber auch therapeutischen Bereichen eine Lösung dar. Tiergestützte Interventionen gibt es bereits seit vielen Jahrzehnten und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit im therapeutischen Rahmen. In den letzten 20 Jahren hat sich der Erfolg aus der Therapie auch in pädagogischen Kreisen herumgesprochen, welchen sich nun immer mehr Lehrer und Lehrerinnen in Schulen zu Nutze machen.
Das Lernen mit Tieren in der Schule wird häufig belachelt. So mancher bezeichnet es als Schmuse- oder Kuschelpädagogik und vergisst dabei, dass die Schule nicht nur die reine Wissensvermittlung, sondern auch die Persönlichkeitsbildung zum Ziel hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Menschen und Tiere
- Biophilie-Hypothese
- „Du-Evidenz“
- Bindungstheorie
- Biopsychologische Wirkungen
- Physische bzw. physiologische Wirkungen
- Psychologische Wirkung
- Soziale Wirkung
- Formen tiergestützter Interventionen
- Tiergestützte Förderung
- Tiergestützte Therapie
- Tiergestützte Pädagogik
- Tiergestützte Aktivität
- Beispiele tiergestützter Pädagogik
- Hippotherapie
- Tiergestützte Pädagogik mit Insekten: Die Biene
- Hunde und Menschen
- Effekte von Hunden auf den Menschen
- Begrifflichkeiten: Therapiebegleithund, Sozialhund, Schulhund
- Einsatzmöglichkeiten von Hunden
- Tiergestützte Pädagogik in der Schule: HuPäSch
- Voraussetzungen an das Mensch-Hund-Team
- Voraussetzungen auf rechtlicher Ebene
- Voraussetzungen auf schulischer Ebene
- Grundschule
- Weiterführende Schulen
- Sonderpädagogischer Einsatz
- Tiergestützte Pädagogik in der Schule: HuPäSch
- Wirkungen von Hunden auf Kinder und Jugendliche
- Wirkungen im pädagogischen Kontext
- Drei-Faktoren-Modell von Hunden in der Pädagogik
- Herausforderungen
- Belastung im Unterricht
- Kulturelle und religiöse Aspekte
- Angst und Skepsis
- Einsatzfelder rund um die Schule
- Leseförderung
- Kompetenztraining
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Tieren im schulischen Kontext. Ziel ist es, einen Überblick über die theoretischen Grundlagen tiergestützter Interventionen zu geben und deren praktische Anwendung im schulischen Umfeld zu beleuchten. Dabei werden sowohl positive Wirkungen als auch potentielle Schwierigkeiten analysiert.
- Theoretische Grundlagen tiergestützter Pädagogik
- Biopsychologische Wirkungen des Kontakts mit Tieren
- Praktische Anwendung im schulischen Kontext (z.B. mit Hunden)
- Herausforderungen und Limitationen des Einsatzes von Tieren in der Schule
- Potentiale und Einsatzfelder tiergestützter Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel der Kindheit und Jugend durch Digitalisierung und Naturentfremdung und argumentiert für den Einsatz tiergestützter Interventionen in der Pädagogik als Gegenpol. Sie beleuchtet die zunehmende Popularität tiergestützter Methoden, trotz anfänglicher Skepsis und mangelnder institutioneller Unterstützung in Deutschland, und verweist auf die wachsende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema seit der Jahrtausendwende.
Menschen und Tiere: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis der Mensch-Tier-Beziehung. Es behandelt die Biophilie-Hypothese, die „Du-Evidenz“ und die Bindungstheorie, um zu erklären, warum der Kontakt zu Tieren positive Auswirkungen auf den Menschen haben kann. Die verschiedenen theoretischen Ansätze werden miteinander verknüpft, um ein umfassendes Bild der Mensch-Tier-Interaktion zu zeichnen.
Biopsychologische Wirkungen: Hier werden die physischen, psychischen und sozialen Wirkungen des Kontakts mit Tieren detailliert untersucht. Es wird aufgezeigt, wie dieser Kontakt positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, das psychische Wohlbefinden und die sozialen Kompetenzen haben kann. Die Kapitel beleuchtet verschiedene wissenschaftliche Befunde und Studien, die diese Wirkungen belegen.
Formen tiergestützter Interventionen: Dieses Kapitel differenziert zwischen verschiedenen Formen tiergestützter Interventionen wie Förderung, Therapie, Pädagogik und Aktivität. Es beschreibt die jeweiligen Ziele, Methoden und Anwendungsgebiete dieser Interventionen und hebt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten hervor. Die Darstellung erfolgt differenziert und strukturiert, um ein klares Verständnis der verschiedenen Ansätze zu ermöglichen.
Beispiele tiergestützter Pädagogik: Das Kapitel präsentiert konkrete Beispiele tiergestützter Pädagogik, unter anderem die Hippotherapie und den Einsatz von Bienen. Es beschreibt die jeweiligen Methoden und ihre Anwendung in der Praxis, und zeigt die spezifischen Vorteile und Herausforderungen auf, die mit diesen Methoden verbunden sind. Der Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung und den erzielbaren Resultaten.
Hunde und Menschen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die besondere Beziehung zwischen Mensch und Hund und deren Auswirkungen. Es beleuchtet die positiven Effekte von Hunden auf den Menschen und differenziert zwischen verschiedenen Begriffen wie Therapiebegleithund, Sozialhund und Schulhund. Die verschiedenen Rollen und Funktionen von Hunden im Kontext der Mensch-Tier-Beziehung werden klar definiert und erläutert.
Einsatzmöglichkeiten von Hunden: Hier werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Hunden im pädagogischen Kontext dargestellt, mit einem Schwerpunkt auf der tiergestützten Pädagogik in der Schule (HuPäSch). Es werden die notwendigen Voraussetzungen auf individueller, rechtlicher und schulischer Ebene detailliert beschrieben und die Anwendung in verschiedenen Schulformen (Grundschule, weiterführende Schulen, Sonderpädagogik) diskutiert.
Wirkungen von Hunden auf Kinder und Jugendliche: Dieses Kapitel befasst sich mit den positiven Wirkungen von Hunden auf Kinder und Jugendliche im pädagogischen Kontext. Es präsentiert ein Drei-Faktoren-Modell, welches die Wirkungsweise von Hunden in der Pädagogik erklärt. Die Kapitel analysiert die verschiedenen Faktoren und ihre Interaktion, um ein umfassendes Verständnis der Wirkungsmechanismen zu entwickeln.
Herausforderungen: Der Abschnitt beleuchtet kritische Aspekte und Herausforderungen beim Einsatz von Tieren im Unterricht. Es werden Belastung im Unterricht, kulturelle und religiöse Aspekte sowie Ängste und Skepsis der Beteiligten thematisiert. Die Kapitel analysiert die Herausforderungen und bietet Ansatzpunkte für eine erfolgreiche und verantwortungsvolle Umsetzung tiergestützter Interventionen.
Einsatzfelder rund um die Schule: Dieses Kapitel erweitert den Fokus über den direkten Unterricht hinaus und präsentiert weitere Einsatzfelder tiergestützter Interventionen im schulischen Umfeld, wie beispielsweise die Leseförderung und das Kompetenztraining. Es zeigt das breite Anwendungsspektrum und die Vielseitigkeit tiergestützter Methoden auf.
Schlüsselwörter
Tiergestützte Pädagogik, Mensch-Tier-Beziehung, Biophilie, Bindungstheorie, Schulhund, tiergestützte Interventionen, positive Wirkungen, Herausforderungen, praktische Anwendung, HuPäSch.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Tiergestützte Pädagogik im Schulkontext
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Tieren, insbesondere Hunden, im schulischen Kontext. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen tiergestützter Interventionen und deren praktische Anwendung, analysiert positive Wirkungen und potentielle Schwierigkeiten.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die theoretischen Grundlagen tiergestützter Pädagogik, biopsychologische Wirkungen des Kontakts mit Tieren, praktische Anwendungen im schulischen Kontext (z.B. mit Hunden), Herausforderungen und Limitationen, sowie Potentiale und Einsatzfelder tiergestützter Pädagogik. Konkrete Beispiele wie Hippotherapie und der Einsatz von Bienen werden ebenfalls behandelt.
Welche theoretischen Grundlagen werden betrachtet?
Die Arbeit stützt sich auf die Biophilie-Hypothese, die „Du-Evidenz“, die Bindungstheorie und verschiedene wissenschaftliche Befunde zu den physischen, psychischen und sozialen Wirkungen des Kontakts mit Tieren. Verschiedene Formen tiergestützter Interventionen (Förderung, Therapie, Pädagogik, Aktivität) werden differenziert.
Wie wird der Einsatz von Hunden im schulischen Kontext behandelt?
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz von Hunden in der Schule (HuPäSch). Die Arbeit beschreibt die notwendigen Voraussetzungen auf individueller (Mensch-Hund-Team), rechtlicher und schulischer Ebene und diskutiert die Anwendung in verschiedenen Schulformen (Grundschule, weiterführende Schulen, Sonderpädagogik). Ein Drei-Faktoren-Modell erklärt die Wirkungsweise von Hunden in der Pädagogik.
Welche Herausforderungen werden angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet kritische Aspekte wie Belastungen im Unterricht, kulturelle und religiöse Aspekte sowie Ängste und Skepsis gegenüber dem Einsatz von Tieren in der Schule. Sie analysiert diese Herausforderungen und bietet Ansatzpunkte für eine erfolgreiche und verantwortungsvolle Umsetzung.
Welche weiteren Einsatzfelder tiergestützter Interventionen werden genannt?
Neben dem direkten Unterricht werden weitere Einsatzfelder wie Leseförderung und Kompetenztraining im schulischen Umfeld vorgestellt.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu Menschen und Tieren, biopsychologischen Wirkungen, Formen tiergestützter Interventionen, Beispielen tiergestützter Pädagogik, Hunde und Menschen, Einsatzmöglichkeiten von Hunden, Wirkungen von Hunden auf Kinder und Jugendliche, Herausforderungen, Einsatzfelder rund um die Schule und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel sind enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Tiergestützte Pädagogik, Mensch-Tier-Beziehung, Biophilie, Bindungstheorie, Schulhund, tiergestützte Interventionen, positive Wirkungen, Herausforderungen, praktische Anwendung, HuPäSch.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Pädagogen, Lehrer, Therapeuten, Tierhalter und alle, die sich für den Einsatz von Tieren in pädagogischen Kontexten interessieren.
- Quote paper
- Julia Gerlach (Author), 2021, Die Arbeit mit Tieren im schulischen Kontext. Chancen und Herausforderungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1130831