Ernährungsberatung. Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Ernährung


Einsendeaufgabe, 2019

17 Seiten, Note: 1,6

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 SELBSTWIRKSAMKEITSERWARTUNG
1.1 Definition Selbstwirksamkeitserwartung
1.2 Fragebogen: Itemanalyse zur spezifischen Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Ernäh rung
1.3 Literaturrecherche zweier wissenschaftlicher Studien zum Thema "Selbstwirksamkeitserwartung"

2 LITERATURRECHERCHE ZUM THEMA „SUCHTERKRANKUNG“

3 BERATUNGSGESPRÄCH
3.1 Einordnung Gesundheitsmodell
3.2 Die Rolle des Beraters
3.3 Beratungegespräch simulieren

4 LITERATURVERZEICHNIS

5 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
5.1 Abbildungsverzeichnis
5.2 Tabellenverzeichnis

1 Selbstwirksamkeitserwartung

1.1 Definition Selbstwirksamkeitserwartung

Die Selbstwirksamkeitserwartung, auch Kompetenzerwartung genannt, ist der zentrale Teil der sozial-kognitiven Theorie von Bandura und ist eine subjektive Erwartungshal­tung, die jede Person individuell an sich selbst stellt, durch die sie entscheidet, ob sich diese Person eine spezifische Handlung zu einem bestimmten Zeitpunkt selbst zutraut. Dabei handelt es sich um Situationen, die nicht alltäglich sind, sondern eine neue Her­ausforderung für das Individuum darstellen. (Matthias Jerusalem und Dieter Hopf)

1.2 Fragebogen: Item Analyse zur Skala zur spezifischen Selbstwirksamkeit zur gesunden Ernährung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Spezifische Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Ernährung (Selbstdarstellung)

Im Folgenden werde ich die spezifische Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Ernährung anhand des oben dargestellten Diagramms vergleichen. Für den Vergleich habe ich fünf verschiedene Frauen befragt, die einschätzen sollten, wie sicher sie sich in unterschiedlichen Situationen sind, sich gesund ernähren zu können. Die befragten Frauen sind zwischen 20 und 67 Jahren alt und betreiben unterschiedlich viel Sport. Besonders auffällig ist, dass sich die jüngste Person (P1) nicht sicher ist, ob sie gesund isst oder es in diesen Situationen könnte. Dabei ist zu bedenken, dass diese Person Leis- tungssport betreibt, sich also dadurch keine großen Gedanken, um die Ernährung macht, weil es der Sport im Hinblick auf ihren Körper ausgleicht. Es fällt auf, je älter die be­fragten Frauen sind und je weniger Sport sie treiben, umso mehr achten sie auf ihre Er­nährung und sind sich bewusster über das, was sie essen. Allgemein ist zu erkennen, dass alle fünf befragten viele Situationen kennen, in denen sie „teils-teils“ angegeben haben, woraus sich schließen lässt, dass es im alltäglichen Leben einige Situationen gibt, in denen es schwieriger wird auf eine gesunde Ernährung zu achten.

Allerdings ist auch zu bedenken, dass fünf befragte Personen nicht so repräsentativ sind, um ein genaues Urteil über die spezifische Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Ernährung zu fällen.

1.3 Recherche zweier wissenschaftlicher Studien zum Thema „Selbstwirksamkeitserwartung“

Tab. 1: Vergleich der Studien von Dohnke et al. (2006) und Schneider & Rief (2007) (Selbstdarstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Sowohl die Studie von Dohnke et al. (2006, im Folgenden „Studie 1“ genannt) als auch die Studie von Schneider und Rief (2007, im Folgenden „Studie 2“ genannt) befassen sich mit der Selbstwirksamkeitserwartung in Bezug auf Therapieergebnisse. Die Aus­wertung der Studie 1 geschah mit Hilfe einer Rankingskala aus elf Stufen, aus dessen Quer- und Längsschnittanalyse auffiel, dass die Patienten, die vor dem Reha-Beginn eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung hatten ein noch positiveres Ergebnis der Reha­bilitationsmaßnahmen aufweisen konnten. Außerdem zeigte diese Studie, dass Patien­ten, die einen hohen körperlichen Gesundheitszustand, eine niedrige Depressivität und ein emotionales Wohlbefinden hatten ebenfalls eine höhere Selbstwirksamkeitserwar­tung hatten. Die Studie 2 wurde mit einem Strukturgleichungsmodell ausgewertet, wel­ches zeigte, dass die Verbesserung bzw. Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartung eng mit den Bewältigungsstrategien zusammenhängt. Das bedeutet, je höher die Selbst- wirksamkeitserwartung einer Person war, umso niedriger war auch das Empfinden ihres Schmerzes.

Wichtig anzumerken ist, dass Studie 1 mit 1065 Patienten ausgeführt wurde, die be­wusst gewählt waren und zu jeweils drei Messzeitpunkten in die Studie mit einbezogen wurde, während die Studie 2 mit 319 zufällig gewählten Patienten durchgeführt wurde, die nur zwei Messzeitpunkte hatten. Daraus ist festzuhalten, dass es bei der Studie 2 zu Ungenauigkeiten kommen kann, da die Möglichkeit besteht, dass einige dieser 319 Pa­tienten „Sonderfälle“ sind, die nicht der Norm entsprechen, was bei so einer geringen Anzahl von Probanden stark gewichtet werden kann.

2 Literaturrecherche zum Thema „Suchterkrankung“

Der Begriff „Sucht“ oder „Suchterkrankung“ beschreibt eine Abhängigkeit einer Per­son nach einer Substanz (substanzbezogene Abhängigkeit) oder einem Verhalten (ver­haltensbezogene Abhängigkeit), um negativ belastende Gefühle zwanghaft zu überde­cken und so positive Gefühle zu empfinden (Caritas). Laut des Bundesministeriums für Gesundheit ist eine Sucht nicht nur eine Abhängigkeitserkrankung, „sondern die Ge­samtheit von riskanten, missbräuchlichen und abhängigen Verhaltensweisen in Bezug auf Suchtmittel (legale wie illegale) sowie nichtstoffgebundene Verhaltensweisen.“ Eine Suchterkrankung entsteht aufgrund von unterschiedlichen Gründen und Risikofak­toren des Umfeldes und der eigenen Persönlichkeit. Laut Hurrelmann (1998) und Sieber (1993) beginnt der Einstieg in den Konsum von legalen und illegalen Substanzen zum Zeitpunkt der Pubertät, in welcher jedes Individuum viele Veränderungen durchlebt und eine eigene Identität bildet. Durch diese höhere Wahrscheinlichkeit einer Abspaltung von herkömmlichen Beziehungen und Verhaltensweisen besteht eine größere Bereit­schaft zum Drogengebrauch seitens des Jugendlichen. Für viele sind die legalen Drogen wie Alkohol und Nikotin die Vorläufer für die Beschaffung und des Konsumierens von illegalen Drogen (Kandel DB, Yamaguchi K, Chen K ,1992). Hawking und Fitzgibbon stellten 1990 17 potenzielle Risikofaktoren für Jugendliche fest, die in vier verschiedene Bereiche zu unterteilen sind, welche wiederrum in wechselseitigen Beziehungen zuei­nander stehen. Einer dieser Risikofaktoren ist soziokulturell, das bedeutet die Achtung oder Missachtung der gesetzlich vorgegebenen Regeln oder Normender Gesellschaft bezüglich des Drogenkonsums. Des Weiteren zählen die Verfügbarkeit der Drogen und das nahe Umfeld einer Person dazu. Unter dem interpersonellen Faktor sind das Kon- sumverhalten der Eltern und Freunde, sowie deren Einstellung zu Drogen zu verstehen. Der dritte Risikofaktor ist nach Hawking und Fitzgibbon psychobehavioral, das heißt welche frühere oder andauernde Problemverhalten ein Jugendlicher bereits erlebt hat und, ob dieser eine positive Einstellung zum Drogenkonsum hat und möglicherweise auch schon früh Drogen konsumiert hat. Den letzten Risikofaktor nannten Hawking und Fitzgibbon den biologischen Faktor, wie eine mögliche genetische Veranlagung zum Drogenkonsum und eine eventuelle Verwundbarkeit für psychologische Effekte der Substanz. In seinem Buch „Was Sie schon immer über Sucht wissen wollten“ (2016) erklärt Werner Gross dass der Übergang von einem normalen Gebrauch und Genuss eines Verhaltens oder einer Substanz fließend in einen Missbrauch übergeht, der wie­derrum zu einem ausweichenden und abweichenden Verhalten führt, sobald sich dieser Missbrauch häufiger bemerkbar macht. Aus diesem häufigen Missbrauch entsteht zu­nächst ein ausweichendes Verhalten, bei dem die Probleme mit einer Substanz oder einer Verhaltensweise „heruntergeschluckt“ wird und darauf folgt eine abweichende Verhaltensart, die nicht mehr den gesellschaftlichen Werte- und Normenvorstellungen entspricht. Nach diesen beiden Verhaltensarten verfällt diese Person in eine Gewöhnung diese Substanz oder dieses Verhalten fast tagtäglich auszuüben. Dadurch hat sich das Individuum ein süchtiges Verhalten angeeignet, das letztendlich zu einer Suchterkran­kung führt.

Im Allgemeinen ist festzustellen, dass in Europa eine hohe Verfügbarkeit von Drogen existiert, welche in einigen Teilen Europas anzusteigen scheint (Drogen- und Suchtbe­richt 2018, S. 123-124). Laut des Berichts sind die Gründe dafür, dass es nach wie vor sogenannte „Schwarzmärkte“ für illegalen Handel gibt, aber dass es kommt hinzu, dass heutzutage die Möglichkeit existiert, den illegalen Handel über das Internet zu vollzie­hen. Dadurch wird es erschwert den Drogenhandel und -konsum zu kontrollieren und minimieren. Eine Europol-Studie des Europäischen Drogenberichts 2018 veröffentlich­te, dass es mittlerweile ungefähr 100 illegale Märkte im Internet gibt, von denen knapp zwei Drittel mit Drogen handeln (Europäischer Drogenbericht 2018, S. 20). Es ist of­fensichtlich, dass der höchste Anteil von Suchtpatienten durch Alkoholprobleme in am­bulante Behandlung (48,9%, 2016) und 68,8% in stationärer Behandlung kommen (2016). Alkoholabhängige sind unter den ganzen Suchtpatienten im Durchschnitt die Ältesten. Gefolgt wird der Alkoholmissbrauch von dem Cannabiskonsum, welcher 2016 in ambulanter Behandlung 17,8% betrag und in stationärer Behandlung 9,2%. Bei dieser Art der Abhängigkeit sind die Patienten am jüngsten. Neben diesen beiden Großgruppen werden noch Patienten behandelt, die andere Substanzen konsumieren und Patienten, die pathologisches Glücksspiel betreiben und Patienten mit Essstörungen. 2016 waren außerdem dreimal so viele süchtige Männer in stationärer Behandlung, als süchtige Frauen. Des Weiteren gibt es für Suchtkranke die Möglichkeit sich im Krankenhaus behandeln zu lassen. Im Jahr 2016 waren 432.853 Patienten in Behandlung, von denen waren 322.608 Alkoholabhängig und 110.245 konsumierte andere Substanzen (Europäi­scher Drogenbericht 2018, S. 14). Der Europäische Drogenbericht berichtet, dass im Jahr 2017 insgesamt 19.323 kg illegale Drogen, 693.668 Ecstasy Tabletten, 38.854 LSD Trips und 14 illegale Labore zur Herstellung synthetischer Drogen in Deutschland si­chergestellt wurden. Dabei ist besonders auffällig, dass die Gesamtmenge des Cannabis weiterhin ansteigt und ist seit 2008 mit 9.026 kg die größte sichergestellte Menge (Eu­ropäischer Drogenbericht 2018, S. 26). Zudem sind die Kokainmengen mit 8.166 kg, die Amphetaminmengen mit 1.669 kg und die Crystal Meth-Mengen mit 114 kg eben­falls angestiegen. Ein ausschlaggebender Punkt für den späteren Konsum illegaler Dro­gen ist, laut Kandel DB, Yamaguchi K und Chen K das Rauchen von Nikotin. Der Dro­gen- und Suchtbericht stellte fest, dass sich der Anteil der rauchenden Jugendlichen in den letzten zehn bis 15 Jahre um zwei Drittel verringert hat, während zwischen 2003­2006 noch 21,4% der elf- bis 17-jährigen täglich geraucht haben, sind es zwischen 2014-2017 nur noch 3,7% (Drogen- und Suchtbericht 2018, S.43). Außerdem stellten Kandel DB, Yamaguchi K und Chen K fest, dass auch Alkohol einen großen Einfluss auf den späteren Konsum von illegalen Drogen hat. Nachdem es in den 1980er Jahren den höchsten Alkoholkonsum mit 17,23 Liter pro Kopf in einem Jahr in Deutschland gab, sinkt dieser Wert bis 2014 kontinuierlich und erreichte 2014 nur noch 11,03 Liter des gesamten Alkoholkonsums der Bevölkerung ab 15 Jahren (Drogen- und Suchtbe­richt 2018, S. 59) . Nach Kandel DB, Yamaguchi K und Chen K müsste dies bedeuten, dass der Missbrauch von illegalen Drogen oder Verhaltensweisen auch sinkt.

[...]

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Ernährungsberatung. Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Ernährung
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
1,6
Jahr
2019
Seiten
17
Katalognummer
V1131344
ISBN (eBook)
9783346511973
ISBN (Buch)
9783346511980
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Selbstwirksamkeitserwartung, Beratungsgespräch, Suchterkrankung
Arbeit zitieren
Anonym, 2019, Ernährungsberatung. Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Ernährung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1131344

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