Der Versicherung kommt eine besondere Bedeutung zu: Sie dient dem Schutz der Versicherten vor den negativen wirtschaftlichen Folgen eines Ereignisses. Das besondere an diesem Ereignis ist sowohl sein ungewisser Eintrittszeitpunkt (aleatorisches Moment) als auch die in manchen Fällen ungewisse Schadenshöhe. Ausgangspunkt von Versicherungen ist demzufolge die Unsicherheit. Es gibt Situationen, die durch die Wirtschaftssubjekte nicht beherrschbar sind. Da her lässt sich die Versicherung als ein Verfahren beschreiben, mit dem die Unsicherheit bezüglich zukünftiger Ereignisse oder Erfahrungen gemindert werden kann. Die in dieser Arbeit zu betrachtende Lebensversicherung ist eine Versicherung auf das Leben des Versorgers einer Familie. Sie gilt als Langzeitvertrag mit Kapitalbindungsfunktion und genießt in den letzten Jahren immer größere Bedeutung für die private Altersvorsorge, da die Angst vor Verlusten und der damit einhergehende Schutzbedarf immer weiter gestiegen sind. Im ersten Abschnitt der Arbeit wird die Funktionsweise und Bedeutung der Leensversicherung in Deutschland näher erklärt. Da im Zuge der Deregulierung der Märkte für Lebensversicherungen im Jahre 1994 der Wettbewerbsdruck stark zugenommen hat, waren die Versicherungen gezwungen neue Möglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität ihrer Produkte zu identifizieren. In Folge der Deregulierung wurden ebenfalls die Vorschriften zur Ergebnisermittlung verändert bzw. verringert. Daher ergab sich die Möglichkeit beispielsweise Versicherungsnehmer an den Überschüssen der Versicherung zu beteiligen. Die Überschussermittlung und -beteiligung ist nun nicht mehr durch einen zentralen Geschäftsplan gegeben, sondern muss individuell ausgehandelt werden. Im 2. Abschnitt der Arbeit wird daher der Überschuss in der Lebensversicherung und seine Verteilung thematisiert. Um unterschiedliche Verträge vergleichbar zu machen, wird in Abschnitt drei das Thema Renditeermittlung für Lebensversicherungsverträge behandelt. Abschließend wird ein Vergleich der Lebensversicherung mit anderen Kapitalanlagen vorgenommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung und Funktionsweise der Lebensversicherung
- Begriffsbestimmung Lebensversicherung
- Lebensversicherungsformen
- Der Überschuss und seine Verteilung
- Prämienberechnung
- Nettoprämie
- Bruttoprämie
- Die Zerlegung des Überschusses nach Ergebnisquellen
- Die Überschussverteilung
- Die Überschussverwendung
- Prämienberechnung
- Rendite eines Lebensversicherungsvertrags
- Grundsätze der Rendite bei Lebensversicherungen
- Renditeermittlung
- Effektivzins (vollständige Rendite)
- Gesamtrendite
- Erlebensfallrendite
- Vergleich der Lebensversicherung mit anderen Kapitalanlagen
- Begriff Kapitalanlage
- Aktien
- Bundespapiere
- Merkmale von Kapitalanlagen
- Anlagezeitraum
- Risiko der Kapitalanlage
- Renditemöglichkeiten
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Lebensversicherung als Kapitalanlage. Sie analysiert die Funktionsweise und Bedeutung der Lebensversicherung in Deutschland, insbesondere im Kontext der Deregulierung des Marktes im Jahr 1994. Die Arbeit untersucht die Überschussbildung und -verteilung in der Lebensversicherung sowie die Rendite eines Lebensversicherungsvertrags. Darüber hinaus wird ein Vergleich der Lebensversicherung mit anderen Kapitalanlagen wie Aktien und Bundespapieren durchgeführt.
- Bedeutung und Funktionsweise der Lebensversicherung in Deutschland
- Überschussbildung und -verteilung in der Lebensversicherung
- Rendite eines Lebensversicherungsvertrags
- Vergleich der Lebensversicherung mit anderen Kapitalanlagen
- Regulierung und Deregulierung des Lebensversicherungsmarktes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Lebensversicherung als Kapitalanlage ein und erläutert die Bedeutung der Versicherung im Allgemeinen. Sie beleuchtet die Besonderheiten der Lebensversicherung als Langzeitvertrag mit Kapitalbindungsfunktion und ihre wachsende Bedeutung für die private Altersvorsorge.
Kapitel 2 befasst sich mit der Funktionsweise und Bedeutung der Lebensversicherung in Deutschland. Es definiert den Begriff der Lebensversicherung und erläutert die verschiedenen Lebensversicherungsformen.
Kapitel 3 analysiert die Überschussbildung und -verteilung in der Lebensversicherung. Es beschreibt die Prämienberechnung, die Zerlegung des Überschusses nach Ergebnisquellen, die Überschussverteilung und die Überschussverwendung.
Kapitel 4 untersucht die Rendite eines Lebensversicherungsvertrags. Es erläutert die Grundsätze der Rendite bei Lebensversicherungen und stellt verschiedene Renditeberechnungsmethoden vor, wie den Effektivzins, die Gesamtrendite und die Erlebensfallrendite.
Kapitel 5 vergleicht die Lebensversicherung mit anderen Kapitalanlagen wie Aktien und Bundespapieren. Es definiert den Begriff der Kapitalanlage und analysiert die Merkmale von Kapitalanlagen, wie Anlagezeitraum, Risiko und Renditemöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Lebensversicherung, Kapitalanlage, Altersvorsorge, Überschuss, Rendite, Effektivzins, Gesamtrendite, Erlebensfallrendite, Aktien, Bundespapiere, Anlagezeitraum, Risiko, Deregulierung, Wettbewerb, Prämienberechnung, Ergebnisquellen, Überschussverteilung, Überschussverwendung.
- Arbeit zitieren
- Andreas Fischer (Autor:in), 2008, Lebensversicherung als Kapitalanlage, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113145