Kinder und Jugendliche, und manchmal auch gerade sie, verstehen politische, gesellschaftliche, pädagogische, psychologische, ökonomische Zusammenhänge, wenn sie mit ihnen direkt konfrontiert werden. Von vielen verschiedenen Seiten drängt sich das Thema „Partizipation von Kindern und Jugendlichen“ in aktuelle Diskussionen zur künftigen Gesellschaftsentwicklung auf. Sei es das Problem des wachsenden Rechtsextremismus, die geringe Wahlbeteiligung der jungen Generation oder die Verschmutzung der Umwelt. In vielen dieser Bereiche wurden Erfolge durch die Beteiligung und Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen erzielt; und es waren große und viel versprechende Erfolge.
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt die „Partizipation von Kindern und
Jugendlichen“. Ich habe mich mit diesem Thema beschäftigt, da ich selber Partizipation als Jugendlicher passiv und später auch aktiv erfahren habe. Als Teilnehmer von Kinder- und Jugendfreizeiten konnte ich bereits als Kind erfahren, was es heißt, die Planung eines Programms mitzubestimmen, bzw. ein Programm mitzugestalten. Diese gesammelten Erfahrungen konnte ich nach in verschiedenen Bereichen meines ehrenamtlichen sozialen und politischen Engagements anwenden. Z.B. als Gruppenleiter auf den besagten Kinder- und Jugendfreizeiten einer Kirchengemeinde oder der Stadt Holzminden. In Bereichen der Jugendsozialarbeit mit verhaltensauffälligen Kindern habe ich Erfolge in einer beteiligungsorientierten Arbeit gesehen. Durch diese Partizipation erlernen Kinder und Jugendliche ihre kognitiven Fähigkeiten auszubauen und steigern ihr Verantwortungsbewusstsein für den Mitmenschen und die Gesellschaft. Auch in der Politik habe ich die Partizipation als ein lehrreiches Mittel erfahren, Situationen neutraler einzuschätzen und souverän Meinungen zu bilden und Entscheidungen zu treffen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Partizipation als gesellschaftliche Aufgabe
- Partizipation
- Kinder und Jugendliche
- Stellung der Jugend heute
- Rechtliche Situation von Kindern und Jugendlichen
- UN-Kinderrechtskonvention
- Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (GG)
- Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
- Sozialgesetzbuch - Achtes Buch (KJHG)
- Niedersächsische Gemeindeordnung (NGO)
- Weitere rechtliche Aspekte
- Handlungsbereiche der Partizipation von Kindern und Jugendlichen
- Politische Partizipation von Kindern und Jugendlichen
- Repräsentative Formen der Beteiligung
- Offene Formen der Beteiligung
- Projektorientierte Formen der Beteiligung
- Anwaltschaftliche Formen der Beteiligung
- Kulturelle Partizipation von Kindern und Jugendlichen
- Praxisfelder in der Kinderkulturarbeit
- Theater
- Musik
- Medien
- Literatur
- Bildnerisches Gestalten
- Interkulturelles Lernen und interkulturelle Kompetenz
- Aktuelle Herausforderung an die Kinderkulturarbeit
- Praxisfelder in der Kinderkulturarbeit
- Gesellschaftliche und lebensweltorientierte Partizipation von Kindern und Jugendlichen
- Partizipation in der Schule
- Partizipation in der Familie
- Partizipation in Verbänden und Vereinen
- Politische Partizipation von Kindern und Jugendlichen
- Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Sozialen Arbeit
- Partizipation in der Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit
- Partizipation in der offenen Jugendarbeit
- Partizipation in der Jugendhilfeplanung
- Jugend und Politik
- Jugend und Politik(er)verdrossenheit
- Jugend und Demokratie
- Jugend und ihre politische Positionierung
- Jugend und Globalisierung
- Jugend und Wahlrecht
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit „Plädoyer für die Jugend - Partizipation als Herausforderung“ setzt sich zum Ziel, die Bedeutung von Partizipation für Kinder und Jugendliche in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zu beleuchten. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen und Handlungsbereiche der Partizipation und zeigt die Herausforderungen auf, die sich aus der zunehmenden Distanz zwischen den Generationen ergeben. Die Arbeit plädiert für eine stärkere Einbindung von Kindern und Jugendlichen in Entscheidungsprozesse, um ihre Bedürfnisse und Perspektiven in der Gestaltung der Gesellschaft zu berücksichtigen.
- Rechtliche Grundlagen und Handlungsbereiche der Partizipation von Kindern und Jugendlichen
- Herausforderungen der Partizipation im Kontext der Generationenbeziehungen
- Bedeutung von Partizipation für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
- Möglichkeiten und Grenzen der Partizipation in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen
- Die Rolle der Sozialen Arbeit in der Förderung von Partizipation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas „Partizipation von Kindern und Jugendlichen“ dar und erläutert die Motivation des Autors, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Sie beleuchtet die Bedeutung von Partizipation für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und die Notwendigkeit, ihre Perspektiven in der Gestaltung der Gesellschaft zu berücksichtigen.
Das erste Kapitel definiert die Begriffe „Partizipation“, „Kinder“ und „Jugendliche“ und beleuchtet die gesellschaftliche Stellung von Kindern und Jugendlichen im historischen Kontext. Es zeigt auf, wie sich die Rolle von Kindern und Jugendlichen in der Gesellschaft im Laufe der Zeit verändert hat und welche Herausforderungen sich daraus ergeben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der rechtlichen Situation von Kindern und Jugendlichen. Es analysiert die UN-Kinderrechtskonvention, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das Bürgerliche Gesetzbuch, das Sozialgesetzbuch - Achtes Buch (KJHG) und die Niedersächsische Gemeindeordnung. Es zeigt auf, welche Rechte und Pflichten Kinder und Jugendliche in Deutschland haben und welche rechtlichen Rahmenbedingungen für ihre Partizipation geschaffen werden.
Das dritte Kapitel untersucht die Handlungsbereiche der Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Es betrachtet die politische, kulturelle und gesellschaftliche Partizipation und beleuchtet die verschiedenen Formen der Beteiligung, die in diesen Bereichen möglich sind. Es zeigt auf, welche Herausforderungen und Chancen sich für Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Handlungsbereichen ergeben.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Sozialen Arbeit. Es analysiert die Rolle der Sozialen Arbeit in der Förderung von Partizipation und beleuchtet die verschiedenen Handlungsfelder, in denen die Soziale Arbeit aktiv zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen beitragen kann.
Das fünfte Kapitel widmet sich dem Thema „Jugend und Politik“. Es untersucht die Ursachen für die Politikverdrossenheit bei Jugendlichen und beleuchtet die Bedeutung von Demokratie für die junge Generation. Es zeigt auf, wie sich Jugendliche politisch positionieren können und welche Herausforderungen sich aus der Globalisierung für die politische Partizipation von Jugendlichen ergeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Partizipation, Kinder, Jugendliche, Gesellschaft, Recht, Politik, Kultur, Soziale Arbeit, Generationenbeziehungen, Demokratie, Globalisierung, Jugendpolitik, Kinderkulturarbeit, Gemeinwesenarbeit, offene Jugendarbeit, Jugendhilfeplanung, Rechtsextremismus, Wahlbeteiligung, Umweltverschmutzung.
- Arbeit zitieren
- Eike Paulun (Autor:in), 2004, Plädoyer für die Jugend. Partizipation als Herausforderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113185