Menschen mit dem Tourette-Syndrom fallen auf. Sie stehen beispielhaft dafür, was Andersartigkeit in unserer Gesellschaft bedeutet. Tourettekranke äußern Verhaltensweisen, die in unserer Gesellschaft wenig Akzeptanz finden.
Doch welche neurologischen Unterschiede oder Auffälligkeiten weist ein Erkrankter auf, die zu diesen Tics führen? Wie lange dieses Syndrom bereits existiert, ist bis heute unklar. Erstmals wurde diese Art der Tic-Erkrankungen in einem medizinischen Aufsatz im Jahr 1885 von dem französischen Arzt George Gilles de la Tourette erwähnt.
Tourette ist ein Krankheitsbild, welches die Umwelt eines Betroffenen indirekt miteinbezieht. Jede Person im Umfeld eines Tourettekranken kann unfreiwillig in dieses Syndrom mit einbezo- gen werden. Das Verhalten der Erkrankten vermittelt vordergründig „schlechtes Benehmen“ oder „Unfähigkeit“. Da dieses Verhalten auf die Mitmenschen oftmals befremdlich wirkt, wei- chen sie häufig aus. Aber ist das die Lösung im Umgang mit tourettekranken Menschen oder brauchen gerade diese ein Zeichen von Verständnis oder Akzeptanz, um ihr ohnehin schwierige- res Leben sozialer gestalten zu können? Gibt es einen klar definierten Krankheitsverlauf und wel- che Diagnosemöglichkeiten heIfen bei einer möglichst frühzeitigen Erkennung? Nach der nähe- ren Auseinandersetzung mit dem Tourette-Syndrom wird nun die Frage beantwortet, wie sich der Alltag mit dieser Krankheit bewältigen lässt. Um gegen die Tics vorzugehen oder diese zu- mindest einzudämmen, helfen mittlerweile einige Medikamente. Eines dieser „Hilfsmittel“ ist Marihuana, das ungewöhnlichste und wahrscheinlich interessanteste. Auch Medikamente, die ähnliche Wirkungsweisen wie Cannabis zeige, ohne dieses zu enthalten, werden immer interes- santer. Doch was macht diese so vorteilhaft im Kampf gegen diese Krankheit und wie ist dessen Wirkung? Auch auf diese Fragen wird auf den folgenden Seiten eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Teil 1: Einleitung
- Teil 2: Definition des Tourette-Syndroms
- Teil 2.1: Weitere Symptome und Begleiterscheinungen
- Teil 3: Ätiologie, neurologische Ursachen und Auffälligkeiten
- Teil 4: Diagnose und Krankheitsverlauf
- Teil 4.1: Der Krankheitsverlauf
- Teil 5: Alltag mit Tourette
- Teil 5.1: Alltagsbewältigung mit Cannabis? Was ist ABX-1431?
- Teil 6: Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit befasst sich mit dem Tourette-Syndrom und seinen Auswirkungen auf den Alltag Betroffener. Sie soll einen Einblick in die neurologischen Ursachen und Auffälligkeiten des Syndroms, sowie in die Diagnostik und den Krankheitsverlauf geben. Darüber hinaus wird beleuchtet, wie Menschen mit Tourette ihren Alltag bewältigen und welche Rolle Medikamente, insbesondere Cannabis und ABX-1431, dabei spielen.
- Neurologische Ursachen und Auffälligkeiten des Tourette-Syndroms
- Diagnostik und Krankheitsverlauf
- Alltagsbewältigung mit Tourette
- Rolle von Cannabis und ABX-1431 bei der Behandlung
- Soziale Stigmatisierung und Akzeptanz von Tourette
Zusammenfassung der Kapitel
Teil 1: Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema Tourette-Syndrom ein und beleuchtet die soziale Wahrnehmung und die mediale Präsenz der Krankheit. Sie stellt die Forschungsfragen der Arbeit vor, die sich auf die neurologischen Ursachen, den Krankheitsverlauf, die Alltagsbewältigung und die Rolle von Cannabis und ABX-1431 fokussieren.
Teil 2: Definition des Tourette-Syndroms
Dieser Teil definiert das Tourette-Syndrom als neuro-psychiatrische Erkrankung und beschreibt die verschiedenen Symptome, darunter motorische und vokale Tics. Es wird auf die Unterschiede zwischen Tourette und anderen Tic-Störungen eingegangen und die Kriterien der ICD-10 zur Diagnose des Syndroms vorgestellt.
Teil 2.1: Weitere Symptome und Begleiterscheinungen
Dieser Teil beleuchtet die hohen Komorbiditätsraten bei Tourette und beschreibt die häufigsten Begleiterscheinungen, wie ADHS, aggressive Verhaltensauffälligkeiten, Zwangsstörungen, Depressionen und Selbstverletzendes Verhalten. Es wird auf die Herausforderungen hingewiesen, die sich für Kinder und Jugendliche mit Tourette im sozialen Umfeld ergeben.
Teil 3: Ätiologie, neurologische Ursachen und Auffälligkeiten
Dieser Teil befasst sich mit den Ursachen des Tourette-Syndroms. Es werden verschiedene Forschungshypothesen und Theorien vorgestellt, die die neurologischen Ursachen des Syndroms erklären sollen.
Schlüsselwörter
Tourette-Syndrom, Tic-Störungen, Neurologie, Psychiatrie, Komorbidität, ADHS, Cannabis, ABX-1431, Alltagsbewältigung, Soziale Stigmatisierung, Akzeptanz, Diagnostik, Krankheitsverlauf, Neurologische Ursachen, Ätiologie
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- Anonym (Author), 2020, Neurologische Auffälligkeiten und Alltagsbewältigung beim Tourette-Syndrom, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1132545