Ein Rückhalt anderer Menschen fehlt in ohnehin beängstigenden Zeiten, in denen die Berichterstattung seit rund einem Jahr besonders die älteren Menschen als vulnerable Gruppe und potentielle Todesopfer des Corona-Virus herausstellt. Alleinstehende Senior:innen sind daher psychisch besonders belastet. Eine Möglichkeit, ihre Widerstandskraft in dieser Zeit zu stärken, ihnen ein Gruppengefühl zurückzugeben und Ängste zu mindern, könnte das Psychodrama bieten. Aufgrund der Beschränkungen kann dieses aber in der Zeit der Pandemie nicht live stattfinden, sondern muss andere Wege finden. Ob ein Weg die Umsetzung im digitalen Raum sein kann, wird diese Arbeit untersuchen.
Dabei beschränkt sich das Psychodrama hier auf Gruppensettings für alleinstehende Seniorinnen. Im zweiten Kapitel wird zunächst die für Seniorinnen veränderte Situation und deren aktuelle Bedürfnisse umrissen und die Zielgruppe der Maßnahmen auf die besonders betroffenen Frauen der Altersgruppe ab 60 Jahren festgelegt. Im Anschluss wird das Psychodrama im Allgemeinen und anschließend im Besonderen zu Corona-Zeiten erklärt. Es werden Möglichkeiten gefunden, psychodramatische Methoden in den digitalen Raum zu übertragen. Zuletzt wird sich zeigen, ob diese Übertragung praktikabel und für die Zielgruppe passend ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Alleinstehende Seniorinnen in der Coronakrise
- Veränderungen durch die Pandemie-Situation
- Was alleinstehende Seniorinnen brauchen
- Psychodrama
- Die Kernelemente des Psychodramas
- Wie lässt sich das Psychodrama online durchführen?
- Ist das Psychodrama im digitalen Raum praktikabel?
- Fazit und Zukunftsaussichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen des Psychodramas in der Coronakrise. Im Fokus steht dabei die Frage, wie sich das Psychodrama als Methode der Gruppentherapie in Zeiten der Pandemie für alleinstehende Seniorinnen umsetzen lässt, um ihnen in Zeiten der sozialen Isolation psychische Unterstützung und Stabilität zu bieten.
- Die besonderen Herausforderungen, die die Coronakrise für alleinstehende Seniorinnen mit sich bringt
- Die Kernelemente und Anwendungsbereiche des Psychodramas
- Die Übertragbarkeit psychodramatischer Methoden in den digitalen Raum
- Die Praktikabilität und Wirksamkeit des Psychodramas im digitalen Kontext für alleinstehende Seniorinnen
- Potenzielle Vorteile und Limitationen der Online-Durchführung von Psychodrama-Gruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert die besondere Bedeutung des Psychodramas für die psychische Gesundheit von alleinstehenden Seniorinnen in der Coronakrise. Kapitel 2 beschreibt die veränderte Situation und die spezifischen Bedürfnisse von alleinstehenden Seniorinnen, insbesondere im Kontext der Pandemiebedingten Einschränkungen. Kapitel 3 beleuchtet das Psychodrama als Therapieform, analysiert dessen Kernelemente und untersucht, wie sich die Methode in den digitalen Raum übertragen lässt.
Schlüsselwörter
Psychodrama, Coronakrise, Alleinstehende Seniorinnen, Soziale Isolation, Digitale Therapie, Online-Psychodrama, Gruppentherapie, Psychische Gesundheit, Resilienz, Digitalisierung, Methoden der Sozialen Arbeit, Vulnerable Gruppen, COVID-19, Pandemiefolgen, Zugehörigkeit, Autonomie.
- Quote paper
- Sabrina Kohl (Author), 2021, Alleinstehende Seniorinnen in der Coronakrise. Möglichkeiten und Grenzen des Psychodramas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1132867