Im Rahmen des Proseminars und auf Grund meiner Erfahrungen während der Hospitation habe ich mich dazu entschlossen, mich näher mit der Heterogenität in den Schulklassen, den damit verbundenen Schwierigkeiten und den Vermeidungsstrategien gegen den sozialen Ausschluss bestimmter Kinder zu beschäftigen und werde mein Augenmerk dabei besonders auf die „integrative Regelklasse“ lenken. Hierfür werde ich zunächst die Heterogenität näher definieren und danach ihre aktuelle Bedeutungsbrisanz näher beschreiben. Danach werde ich Präventivmaßnahmen gegen den sozialen Ausschluss bestimmter Kinder vorstellen und erörtern. Außerdem werde ich darauf eingehen, wie wichtig das soziale Lernen innerhalb der Schulklasse ist und werde die daraus abgeleiteten Erkenntnisse später in Beziehung zu meinen Beobachtungen und Schlüssen während und nach der Hospitation in der „Grundschule Lange Striepen“ setzen. Zu guter letzt werde ich ein Fazit ziehen, inwieweit sich die Bedingungen in den Schulen und das Lehrerverhalten ändern müssen, um auf die Heterogenität in den Schulklassen angemessen einzugehen. Die Heterogenität innerhalb der pädagogischen Institutionen hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Der Begriff der Heterogenität beschreibt die Verschiedenheit der Schüler mit Hinblick auf verschiedene Merkmale, die als lernrelevant eingeschätzt werden. Dazu gehören primär die unterschiedlichen Formen der Begabungen und der z.T. migrationbedingte soziokulturelle Unterschied zwischen den Kindern, die unterschiedlichen Sozialisationsformen, die zum Einen mit der sozialen Schicht und zum anderen mit einem differierenden kulturellen Hintergrund zusammenhängen. Außerdem spielen in die Heterogenität auch psychisch-mentale und physische Unzulänglichkeiten hinein.
Die immer stärker zunehmende Heterogenität in der Gesellschaft verlangt insbesondere von der Grundschule andere Rahmenbedingungen und von den Lehrern eine andere pädagogische Handlungskompetenz als früher. In diesem Zusammenhang ist es von Nöten, dass man Grundschulklassen eingerichtet hat, in denen die Schüler nicht bereits in den ersten Schuljahren nach Begabung, Behinderung und diversen anderen Faktoren ausgesondert werden. Dazu gehört zum einen die Integrationsklasse, die es in Hamburg seit 1982 gibt, und zum anderen die integrative Regelklasse, die in sozialen Brennpunkten entstanden ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Heterogenität – Definition und aktuelle Bedeutungsbrisanz
- Die Sozialisation im Elternhaus und in der Schule
- Präventivmaßnahmen
- Zieldifferentes Lernen
- Berichtzeugnis oder Noten?
- Soziales Lernen
- Sozialisation und damit verbundene Probleme
- Sozialformen: Gruppenarbeiten
- Gemeinsame Regeln
- Gemeinsame Rituale: Morgenkreis
- Meine Eindrücke bzgl. der zwei Hospitationen in der GS Lange Striepen
- Beobachtung
- Befragung der Schüler und meine daraus gewonnenen Erkenntnisse
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Herausforderung der Heterogenität in Schulklassen und untersucht, wie man die soziale Ausgrenzung von Schülern in heterogenen Klassen vermeiden kann. Der Fokus liegt dabei auf der „integrativen Regelklasse“ und den Präventivmaßnahmen, die zur Förderung von Inklusion und sozialem Lernen eingesetzt werden können.
- Definition und Bedeutung von Heterogenität in der Schule
- Die Rolle der Sozialisation im Elternhaus und in der Schule
- Präventivmaßnahmen gegen soziale Ausgrenzung
- Das Konzept des sozialen Lernens in der Klassengemeinschaft
- Beobachtungen und Erkenntnisse aus Hospitationen in einer Grundschule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Heterogenität in Schulklassen ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die aktuelle Bedeutungsbrisanz der Heterogenität und die Notwendigkeit, angemessene Rahmenbedingungen und pädagogische Handlungskompetenz zu entwickeln, um auf die Vielfalt der Schüler in den Klassen einzugehen.
Das Kapitel „Heterogenität – Definition und aktuelle Bedeutungsbrisanz“ definiert den Begriff der Heterogenität und beschreibt die verschiedenen Faktoren, die zu dieser Vielfalt in Schulklassen beitragen. Es wird deutlich, dass die zunehmende Heterogenität in der Gesellschaft neue Herausforderungen für die Schule und die Lehrkräfte mit sich bringt.
Das Kapitel „Die Sozialisation im Elternhaus und in der Schule“ beleuchtet die Bedeutung der Sozialisation für die Entwicklung von Kindern und die Herausforderungen, die sich in heterogenen Klassen ergeben können. Es wird deutlich, dass die Schule eine wichtige Rolle bei der Sozialisation von Kindern spielt, insbesondere in sozialen Brennpunkten, wo die primäre Sozialisation im Elternhaus oft unzureichend ist.
Das Kapitel „Präventivmaßnahmen“ stellt verschiedene Strategien und Methoden vor, die zur Vermeidung von sozialer Ausgrenzung in heterogenen Klassen eingesetzt werden können. Dazu gehören das zieldifferente Lernen, ein sozialeres Bewertungssystem und das soziale Lernen.
Das Kapitel „Zieldifferentes Lernen“ beschreibt die Vorteile des zieldifferenten Lernens gegenüber dem zielhomogenen Lernen. Es wird erläutert, wie individuelles Lernen und die Berücksichtigung der unterschiedlichen Begabungen von Schülern zu einer Chancengleichheit und einer Steigerung der Motivation beitragen können.
Das Kapitel „Berichtzeugnis oder Noten?“ diskutiert die Vor- und Nachteile von Noten als Bewertungssystem und beleuchtet die Auswirkungen auf die soziale Hierarchie in der Klasse. Es wird argumentiert, dass alternative Bewertungssysteme, wie z.B. Berichtzeugnisse, die soziale Ausgrenzung von Schülern reduzieren können.
Das Kapitel „Soziales Lernen“ befasst sich mit der Bedeutung des sozialen Lernens in der Klassengemeinschaft und den verschiedenen Aspekten, die dazu beitragen können. Es werden verschiedene Sozialformen, wie z.B. Gruppenarbeiten, gemeinsame Regeln und Rituale, vorgestellt, die die soziale Integration von Schülern fördern können.
Das Kapitel „Meine Eindrücke bzgl. der zwei Hospitationen in der GS Lange Striepen“ beschreibt die Beobachtungen und Erkenntnisse, die die Autorin während ihrer Hospitationen in einer Grundschule gewonnen hat. Es werden die Erfahrungen mit der Heterogenität in der Klasse und die Auswirkungen auf das soziale Miteinander der Schüler beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Heterogenität in Schulklassen, die soziale Ausgrenzung von Schülern, Präventivmaßnahmen gegen soziale Ausgrenzung, zieldifferentes Lernen, soziales Lernen, Sozialisation, Klassengemeinschaft, Inklusion und die Rolle der Schule in der Gesellschaft.
- Quote paper
- Nadine Richters (Author), 2007, Wie vermeidet man die soziale Ausgrenzung von Schülern in heterogenen Klassen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113322