Die Seminararbeit setzt sich zum Ziel, den Realitätsgehalt im antiken Roman anhand von Longos Daphnis und Chloe zu prüfen und herauszuarbeiten, inwieweit der antike Roman Quellencharakter besitzt. Auf Grund der umfangreichen Motive des gesamten Romans wird sich diese Seminararbeit schwerpunktmäßig mit dem Motiv der Kindesaussetzung auseinandersetzen. Da die Motivik der Kindesaussetzung die Handlung wie eine Klammer umschließt, eignet sich nahezu kein anderes Thema so gut wie dieses, um das Verhältnis zwischen Fiktion und Realität am Beispiel des Romans Daphnis und Chloe zu erörtern. Dafür werden zunächst einige Informationen zu dem Roman des Longos geliefert. Im weiteren Verlauf wird das Motiv der Kindesaussetzung anhand von Textbelegen aus der Sekundärliteratur beleuchtet, damit dann im Schlussteil festgestellt werden kann, ob Longos die gesellschaftlichen Normen seiner Zeit darstellt oder die Schilderung doch rein auf fiktionalen Elementen basiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Roman des Longos
- Betrachtung des Motivs der Kindesaussetzung anhand von Textbelegen
- Daphnis
- Chloe
- Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Realitätsgehalt des antiken Romans anhand von Longos' "Daphnis und Chloe" und beleuchtet dessen Quellencharakter. Der Fokus liegt dabei auf dem Motiv der Kindesaussetzung, welches die Handlung strukturiert und das Verhältnis zwischen Fiktion und Realität im Roman verdeutlicht. Die Arbeit analysiert, ob Longos gesellschaftliche Normen seiner Zeit widerspiegelt oder primär fiktionale Elemente verwendet.
- Realitätsgehalt des antiken Romans
- Quellencharakter von Longos' "Daphnis und Chloe"
- Das Motiv der Kindesaussetzung in der Antike
- Verhältnis von Fiktion und Realität im Roman
- Gesellschaftliche Normen im antiken Griechenland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Schwierigkeiten, den antiken Roman im Kontext heutiger Romane zu verstehen, und beschreibt ihn als einen spezifischen Typ fiktionaler Prosaerzählungen aus der frühkaiserzeitlichen Epoche. Sie hebt die stereotypen Handlungsschemata hervor und verweist auf die bisher ungeklärte Ursprungsfrage der Gattung. Die Arbeit selbst wird vorgestellt mit dem Ziel, den Realitätsgehalt im antiken Roman anhand von Longos’ Werk zu prüfen und dessen Quellencharakter zu erforschen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Motiv der Kindesaussetzung, welches als geeignete analytische Klammer für die Untersuchung des Verhältnisses von Fiktion und Realität im Roman "Daphnis und Chloe" dient. Die Einleitung verweist zudem auf die vorhandene, aber dennoch lückenhafte Forschungsliteratur zum Thema antiker Roman und Kindesaussetzung, die durch den christlichen Einfluss oft eine voreingenommene Perspektive einnimmt.
Der Roman des Longos: Dieses Kapitel beschreibt Longos' "Daphnis und Chloe" als einen antiken bukolischen Liebesroman, der vermutlich Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. entstand. Es wird die Unsicherheit bezüglich der genauen Datierung und der Person des Autors thematisiert. Das Kapitel beschreibt das Lesepublikum als gebildete Oberschicht, und betont, dass der Roman in vier Bücher gegliedert ist, die die vier Jahreszeiten widerspiegeln. Der Schauplatz ist die Insel Lesbos, und die Handlung spielt im Sklavenmilieu. Die Zusammenfassung umfasst die zentrale Thematik der Aussetzung der Protagonisten Daphnis und Chloe als Säuglinge, ihre anschließende Aufzucht bei Hirtenfamilien, die Entwicklung ihrer Beziehung und die spätere Wiedererkennung ihrer wahren Herkunft. Der Fokus liegt auf der kurzen Darstellung des Inhalts, um den Kontext für die anschließende Analyse des Motivs der Kindesaussetzung zu schaffen.
Schlüsselwörter
Antiker Roman, Longos, Daphnis und Chloe, Kindesaussetzung, Fiktion, Realität, Quellencharakter, Gesellschaftliche Normen, antikes Griechenland, bukolischer Roman.
Häufig gestellte Fragen zu "Daphnis und Chloe" - Seminararbeit
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Realitätsgehalt des antiken Romans anhand von Longos' "Daphnis und Chloe" und beleuchtet dessen Quellencharakter. Der Fokus liegt dabei auf dem Motiv der Kindesaussetzung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Realitätsgehalt des antiken Romans, den Quellencharakter von Longos' Werk, das Motiv der Kindesaussetzung in der Antike, das Verhältnis von Fiktion und Realität im Roman sowie gesellschaftliche Normen im antiken Griechenland.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über den Roman des Longos, ein Kapitel zur Betrachtung des Motivs der Kindesaussetzung (mit Unterkapiteln zu Daphnis und Chloe) und einen Schlussteil.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beleuchtet die Schwierigkeiten, den antiken Roman im Kontext heutiger Romane zu verstehen, beschreibt ihn als spezifischen Typ fiktionaler Prosaerzählungen und hebt stereotypische Handlungsschemata hervor. Sie stellt die Arbeit selbst vor, mit dem Ziel, den Realitätsgehalt und Quellencharakter von Longos' Werk zu untersuchen, und verweist auf die vorhandene Forschungsliteratur.
Was wird im Kapitel über den Roman des Longos behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt Longos' "Daphnis und Chloe" als antiken bukolischen Liebesroman, thematisiert Unsicherheiten bezüglich Datierung und Autor, beschreibt das Lesepublikum und die Struktur des Romans. Es fasst den Inhalt kurz zusammen, um den Kontext für die Analyse des Motivs der Kindesaussetzung zu schaffen.
Wie wird das Motiv der Kindesaussetzung behandelt?
Das Motiv der Kindesaussetzung wird als zentrale Handlungsstruktur und analytische Klammer untersucht, um das Verhältnis von Fiktion und Realität im Roman zu beleuchten. Es werden Textbelege analysiert, um die Bedeutung dieses Motivs im Kontext gesellschaftlicher Normen des antiken Griechenlands zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Antiker Roman, Longos, Daphnis und Chloe, Kindesaussetzung, Fiktion, Realität, Quellencharakter, Gesellschaftliche Normen, antikes Griechenland, bukolischer Roman.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Realitätsgehalt des antiken Romans anhand von Longos' "Daphnis und Chloe" zu untersuchen und dessen Quellencharakter zu erforschen, wobei der Schwerpunkt auf dem Motiv der Kindesaussetzung liegt.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Der antike Roman als Quelle. Realität und Fiktion anhand des Motives der Kindesaussetzung bei Longos "Daphnis und Chloe", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1133517