Diese Arbeit beleuchtet das Thema Mental Health im Kontext der Schule. Dabei werden zwei schulbasierte Interventionen zur Prävention psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter mit Fokus auf berufsbildenden Schulen verglichen. Kinder und Jugendliche (KuJ) verbringen einen Großteil ihrer Zeit in der Schule. Diese Lebenswelt kann einen immensen Einfluss auf die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler (SuS) nehmen. Die Relevanz der Schule für eine gesunde Entwicklung ergibt sich aus ihrer engen Verbindungen zu allen im Kindes- und Jugendalter anstehenden Entwicklungsaufgaben. Dabei stehen nicht allein schulische Leistungsanforderungen im Mittelpunkt, auch die Erlangung emotionaler Unabhängigkeit von den Eltern, die Übernahme von Geschlechterrollen, die soziale Entwicklung und der Aufbau von Beziehungen zu Gleichaltrigen sind in diesem Lebensabschnitt von Bedeutung.
Hinzu kommt, insbesondere bei den Jugendlichen, mit Blick auf die Berufswahl bzw. -vorbereitung die biographische Bedeutsamkeit der Schullaufbahn, die über erreichte Bildungsabschlüsse und resultierende berufliche Chancen, die weitere Lebensplanung junger Menschen außerordentlich beeinflusst. Dies kann für die Jugendlichen zur Belastung werden und deren psychische Gesundheit nachteilig beeinflussen. Psychische Störungen können die Folge sein. Um solche psychischen Beeinträchtigungen abzuwenden, ist es notwendig die Mental Health von KuJ durch entsprechende Präventionsprogramme zu stärken. Aufgrund der Schulpflicht sollten solche Programme bestenfalls an Schulen angeboten werden, um mit Hilfe der Schulpflicht, alle KuJ gleichermaßen erreichen zu können.
Berufsbildende Schulen (BBS) besitzen aufgrund ihrer vielfältigen und differenzierten Bildungsangebote eine große Heterogenität der Schülerschaft. Aus diesem Grund sollten Präventionsprogramme, zur Eignung der Durchführung an BBS, andere Eigenschaften erfüllen als jene für Grund,- Ober-, Real- oder Förderschulen. Es gibt bisher nur wenige für BBS geeignete Präventionsprogramme zur Verhütung psychischer Störungen im Jugendalter, die sich insbesondere auf Depressionen und Ängste spezialisieren. Hierbei sollen vor allem Depressionen und Ängste im Vordergrund stehen, da diese die häufigsten psychischen Störungen unter deutschen Jugendlichen darstellen. Daher wird in dieser Arbeit, auf der Grundlage bereits bestehender Präventionsprogramme, eine Basis für ein spezifisches Präventionsprogramm für BBS erarbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Psychische Gesundheit
- Was ist Gesundheit?
- Warum werden physische und psychische Gesundheit voneinander unterschieden?
- Die zentrale Bedeutung psychischer Gesundheit
- Psychische Störungen und Auffälligkeiten
- Prävalenz psychischer Störungen im Kindes und Jugendalter
- Internationaler Vergleich psychischer Störungen
- Prävalenz von psychischen Störungen und Auffälligkeiten in Deutschland
- KIGGS Studie
- BELLA Studie
- Versorgungsatlas
- Die häufigsten psychischen Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen
- Entwicklungsstörungen
- Verhaltens- und emotionale Störung
- Hyperkinetische Störungen
- Störungen des Sozialverhaltens
- Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
- Affektive Störungen
- Ätiologie psychischer Störungen im Kindesalter
- Biologische Risikofaktoren
- Genetische Bedingungen
- Konstitutionelle Elemente
- Somatische Faktoren
- Psychosoziale Risikofaktoren
- Individuelle Faktoren
- Familiäre Faktoren
- Schulische Faktoren
- Gleichaltrige
- Soziokulturelle Risikofaktoren
- Soziale Schicht
- Ökologie
- Migration
- Medien
- Lebensereignisse und situative Risikofaktoren
- Protektive Faktoren und Resilienz
- Biologische Risikofaktoren
- Versorgung psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher in Deutschland
- Ambulante Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher
- Ambulante Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher im Rahmen des SGB V
- An der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende Leistungserbringer
- Niedergelassene Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapie
- Niedergelassene Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und Psychologische Psychotherapeuten
- Die Rolle von Kinder- und Jugendärzten bei der Prävention und Versorgung
- Kinder- und jugendpsychiatrische Institutsambulanzen
- Ambulante Hilfen für psychisch kranke Kinder und Jugendliche außerhalb des SGB V
- Kinder- und jugendpsychiatrische Dienste (KJPD)
- Frühförderung
- Ambulante Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher im Rahmen des SGB V
- Stationäre und teilstationäre Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher
- Stationäre und teilstationäre Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher im Rahmen des SGB V
- Maßregelvollzug bei Jugendlichen und Heranwachsenden
- Wichtige Versorgungsstrukturen außerhalb des SGB V
- Schulpsychologie
- School (Health) Nurses und Schulgesundheitspflege
- Kinder-und Jugendhilfe (öffentliche und freie)
- Ambulante Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher
- Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule
- Bildungs- und gesundheitspolitische Grundlagen
- Beschlüsse der Kultusministerkonferenz
- Schulgesetze der Länder
- Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention
- Bildung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
- Gesundheit beeinflusst Bildung
- Bildung beeinflusst Gesundheit
- Präventionskonzepte im schulischen Sektor
- Methodisches Vorgehen der Recherche und der Datenanalyse
- Ausgewählte Programme
- MindMatters
- Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule
- Bildungs- und gesundheitspolitische Grundlagen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Prävention psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter an Berufsbildenden Schulen. Im Zentrum steht ein Vergleich zweier schulbasierter Interventionsprogramme, die auf ihre Wirksamkeit und ihre Eignung für den Kontext der Berufsbildenden Schule hin analysiert werden.
- Analyse der Prävalenz psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter
- Bewertung der Wirksamkeit und Eignung schulbasierter Interventionsprogramme
- Herausarbeitung der Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung in der Schule
- Entwicklung von Empfehlungen für die Implementierung von Präventionsmaßnahmen an Berufsbildenden Schulen
- Fokus auf den spezifischen Kontext der Berufsbildenden Schule
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Einführung in das Thema psychische Gesundheit und Prävention im Kindes- und Jugendalter mit Fokus auf die Berufsbildende Schule. Darlegung der Relevanz und des Forschungsbedarfs.
- Die Psychische Gesundheit: Definition von Gesundheit und psychischer Gesundheit. Herausarbeitung der Bedeutung psychischer Gesundheit für die Entwicklung und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen.
- Psychische Störungen und Auffälligkeiten: Darstellung der Prävalenz psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter auf internationaler und nationaler Ebene. Vorstellung der häufigsten psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen sowie der relevanten Risikofaktoren.
- Versorgung psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher in Deutschland: Überblick über die verschiedenen ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Beschreibung der Rolle von Schulpsychologie und Schulgesundheitspflege.
- Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule: Analyse der rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule. Untersuchung der Interaktion zwischen Bildung und Gesundheit. Darstellung verschiedener Präventionskonzepte im schulischen Sektor mit Fokus auf die Berufsbildende Schule.
Schlüsselwörter
Psychische Gesundheit, Prävention, psychische Störungen, Kindes- und Jugendalter, Berufsbildende Schule, Interventionsprogramme, Wirksamkeit, Gesundheitsförderung, Schulpsychologie, Schulgesundheitspflege.
- Prävalenz psychischer Störungen im Kindes und Jugendalter
- Arbeit zitieren
- Franziska Dürrschmidt (Autor:in), 2021, Mental Health bei Kindern und Jugendlichen. Präventionsmöglichkeiten gegen psychische Störungen an berufsbildenden Schulen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1133606