Was geschieht, wenn tiefgreifende Entwicklungen und Umbrüche innerhalb eines Systems stattfinden? Folgt auf dem Wechsel eines Systems auch unumgänglich die Änderung von Institutionen? Im Jahr 1945 fand genau solch ein beschriebener Systemumbruch statt. Die nationalsozialistische Diktatur in Deutschland wurde gestürzt und die alliierten Siegermächte einigten sich später darauf, Deutschland zu demokratisieren. Eine neue Systemform entstand und schließlich trat ein neues Regelsystem, eine neue Institution in Form des Grundgesetzes 1949 in Kraft.
Lernte man aus den Grausamkeiten der NS-Diktatur und den Gründen für das Scheitern der Weimarer Republik? Muss in einer neuen Institution, in einer neuen Verfassung, Neues verankert werden, um Systemstabilität zu gewährleisten? Um diese Fragen beantworten zu können, widme ich mich zunächst dem Begriff des Systemwechsels und dessen phasenhaften Ablauf. Daraufhin gehe ich auf die Institution Verfassung ein und dessen Bedeutung für ein System. Es folgt der empirische Teil, in dem ich mich der Institution Deutschlands, dem Grundgesetz, dessen Entstehung nach 1945 und inhaltlichem Wandel, widme. Politikwissenschaftliche Ansätze versuchen die Wandelbarkeit von Institutionen zu prüfen. Diese werde ich erläutern und versuchen, die Wandelbarkeit des Grundgesetzes theoretisch zu fassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Systemwechsel und Transformationsphasen
- Entstehung, Inhalt und Bedeutung von Verfassungen
- Das Grundgesetz
- Entstehungsprozess des Grundgesetzes 1948/1949
- Rückschlüsse aus den Erfahrungen der Weimarer Republik und der NS-Diktatur
- Konzepte des Institutionalismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert den Systemwechsel in Deutschland nach 1945 und untersucht die Bedeutung von Institutionen, insbesondere der Verfassung, in diesem Transformationsprozess. Sie befasst sich mit den zentralen Fragen der Entstehung und Entwicklung des Grundgesetzes im Kontext der Erfahrungen der Weimarer Republik und der NS-Diktatur.
- Systemwechsel und Transformationsphasen
- Entstehung und Inhalt von Verfassungen
- Das Grundgesetz als Institution
- Konzepte des Institutionalismus
- Wandelbarkeit von Institutionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung von Institutionen für das gesellschaftliche Zusammenleben heraus und beleuchtet den Zusammenhang von Institutionenwandel und sozialem Wandel. Im Kontext des Systemwechsels in Deutschland nach 1945 werden zentrale Fragen zur Rolle der Verfassung aufgeworfen.
- Systemwechsel und Transformationsphasen: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Systemwechsels und beschreibt die verschiedenen Phasen des Transformationsprozesses, insbesondere den Übergang von einem autokratischen zu einem demokratischen System. Es werden verschiedene Formen der Systemumstellung und die Rolle der beteiligten Akteure beleuchtet.
- Entstehung, Inhalt und Bedeutung von Verfassungen: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung von Verfassungen und deren Bedeutung für die Gestaltung von Staat und Gesellschaft. Es geht auf die Veränderung des Zwecks von Verfassungen von der Beschränkung absolutistischer Macht hin zur Konstituierung demokratischer Staatsgewalt ein.
Schlüsselwörter
Systemwechsel, Transformation, Institutionen, Verfassung, Grundgesetz, Weimarer Republik, NS-Diktatur, Demokratisierung, Institutionalismus, Wandelbarkeit, Bürgerkultur
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- Anonym (Autor:in), 2020, Systemwechsel in Deutschland nach 1945, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1133678