In Afrika gab und gibt es eine vergleichsweise hohe Zahl an lang andauernden Kriegen bzw. Bürgerkriegen mit verheerenden Folgen für große Teile der jeweiligen Bevölkerungen (vgl. Hofmeier/Matthies 1992: 12).
In dieser Arbeit möchte ich im Speziellen auf zwei der größten Länder Afrikas und deren Auseinandersetzungen eingehen; Sudan und Kongo. Beide Länder befinden sich seit Jahrzehnten im Krieg, in dem, neben Morden und Folterungen auch Vergewaltigungen an der Tagesordnung stehen.
Diese Arbeit soll sich nun mit der Frage beschäftigen ob in den jeweiligen Bürgerkriegen Vergewaltigung zur Kriegsstrategie gehört. Außerdem soll herausgefunden werden welche Folgen diese Kriegsvergewaltigungen auf die Opfer haben.
Zu Beginn der Arbeit soll ein Überblick über die Konflikte und die politische Situation der beiden Länder, nach ihrer Unabhängigkeit gegeben werden um die die jeweilige Konfliktsituation zu verdeutlichen und um nachvollziehen zu können wie diese jahrzehntelangen Konflikte die Bevölkerung beeinflussen. Dann werde ich auf Vergewaltigung als völkerrechtliches Verbrechen eingehen. Darauf folgend soll die Frage betrachtet werden, ob der Akt der Vergewaltigung in den beiden Ländern als eine Art Kriegsstrategie genutzt wird. Danach werde ich den Versuch anstellen verschiedene Motivationstypen von Vergewaltigung festzumachen und diese dann völkerrechtlich einzustufen. Darauf wird das Fazit dieser Arbeit folgen. Um in meine Arbeit einzuführen, möchte ich im Folgenden auf die verschiedenen Konflikte des Sudans und des Kongos seit ihrer Unabhängigkeit eingehen, um so einen Einblick in die Situation der Länder und ihrer Bewohner zu bekommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Konflikte seit der Unabhängigkeit
- Der Sudan
- Der erste Bürgerkrieg
- Der zweite Bürgerkrieg
- Der Darfur-Konflikt
- Der Kongo
- ,Kongo-Wirren“ und Sezessionskrieg
- Der Bürgerkrieg
- Die Diktatur Mobutus
- Der Kongokrieg
- Der Kongo unter Joseph Kabila
- Die ersten Wahlen im Kongo
- Der Sudan
- Vergewaltigung als Verbrechen
- Vergewaltigung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit
- Vergewaltigung als Kriegsverbrechen
- Vergewaltigung als Völkermord
- Vergewaltigung als Kriegsstrategie in Sudan und Kongo
- Versuch einer Typologie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Vergewaltigung in den Bürgerkriegen im Sudan und im Kongo als Kriegsstrategie eingesetzt wird. Sie analysiert die Konflikte in beiden Ländern seit ihrer Unabhängigkeit und untersucht die Rolle der Vergewaltigung als völkerrechtliches Verbrechen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Folgen von Kriegsvergewaltigungen für die Opfer zu beleuchten und verschiedene Motivationstypen von Vergewaltigung zu identifizieren.
- Die Konflikte im Sudan und im Kongo seit der Unabhängigkeit
- Vergewaltigung als völkerrechtliches Verbrechen
- Vergewaltigung als Kriegsstrategie
- Motivationstypen von Vergewaltigung
- Folgen von Kriegsvergewaltigungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Situation in Afrika und die Bedeutung der Konflikte im Sudan und im Kongo. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Rolle der Vergewaltigung als Kriegsstrategie und die zu untersuchenden Folgen für die Opfer.
Das Kapitel über die Konflikte seit der Unabhängigkeit bietet einen Einblick in die politische und militärische Situation in beiden Ländern. Es beleuchtet die verschiedenen Phasen der Bürgerkriege und die Ursachen für die anhaltende Gewalt.
Das Kapitel über Vergewaltigung als Verbrechen analysiert die völkerrechtliche Einordnung von Vergewaltigung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Völkermord.
Das Kapitel über Vergewaltigung als Kriegsstrategie untersucht, ob und inwiefern Vergewaltigung in den Bürgerkriegen im Sudan und im Kongo als strategisches Mittel eingesetzt wird.
Das Kapitel über den Versuch einer Typologie analysiert verschiedene Motivationstypen von Vergewaltigung und ordnet diese völkerrechtlich ein.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Konflikte im Sudan und im Kongo, die Rolle der Vergewaltigung als Kriegsstrategie, die Folgen von Kriegsvergewaltigungen, die völkerrechtliche Einordnung von Vergewaltigung und die Motivationstypen von Vergewaltigung.
- Arbeit zitieren
- Anne Nickel (Autor:in), 2008, Vergewaltigung von Frauen im Sudan und im Kongo , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113399