In Deutschland hat in den letzten Jahren das Interesse an den älteren Arbeitnehmern und der frühzeitigen Beendigung des Erwerbslebens stark zugenommen. Hierbei ist entscheidend, dass diejenigen länger im Erwerbsleben verbleiben und wie dieser Zustand herbeizuführen ist. Wichtige Faktoren, um dieses Ziel zu erreichen, sind die demografisch bedingten Veränderungen des Arbeitskräftepotenzials, die Finanzierbarkeit des gesetzlichen Rentensystems und vor allem die Stabilisierung des Beitragssatzes. Besonders in die Kritik gekommen sind die Frühverrentung und die Frühausgliederung aus dem Erwerbsleben. Diese Probleme wollte man durch einen Paradigmenwechsel beheben, indem man zahlreiche Neuregelungen im Arbeits- und Sozialrecht eingeführt hat.
Anders als in Deutschland steht in Polen die Regelung des Übergangs in den Ruhestand völlig unter dem Eindruck, dass Arbeitskräftemangel herrsche. Sowohl die Anwendung der flexiblen Altersgrenze wie auch die Erhöhung materieller Anreize zur Fortsetzung des Erwerbstätigkeit sind auf das Ziel hin orientiert, die Arbeitnehmer möglichst lange im Arbeitsverhältnis zu halten, um so mehr Arbeitskräfte zur Verfügung zu haben. Der Anreiz zur Weiterarbeit nach Erreichen des Rentenalters wird entweder durch niedrige Renten oder durch spezifische Entlohnungssysteme gefördert. Der folgende Beitrag zeigt die Unterschiede zwischen diesen beiden Ländern (Deutschland und Polen) hinsichtlich der Alterserwerbstätigkeit und dem frühzeitigen Eintritt in den Ruhestand.
Das Ziel der Arbeit lässt sich durch die Anwendung eines Vergleichs verwirklichen und geht auf vier Fragen ein: Wie sieht der demographische Wandel in den zu vergleichenden Ländern aus? Welche zeitlichen Voraussetzungen gibt es bei dem Übergang in den Ruhestand hinsichtlich der beiden Länder? Welche Folgen hat Frühverrentung für deutsche und polnische Erwerbstätige? Was sind die Auswirkungen des Übergangs in den Ruhestand auf objektive Ressourcen und subjektive Befindlichkeiten bei den Deutschen (Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland)?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Auswahl der Länder
- Entscheidende Vergleiche
- Der demographische Wandel
- Zeitliche Voraussetzungen für den Übergang in den Ruhestand
- Frühverrentung und Folgen für die Betroffenen
- Auswirkungen des Übergangs in den Ruhestand auf objektive Ressourcen und subjektive Befindlichkeiten bei den Deutschen
- Schlussdiskussion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Vergleich der Erwerbsbeteiligung und des Renteneintritts in Deutschland und Polen. Sie analysiert die demographischen Veränderungen, die zeitlichen Voraussetzungen für den Übergang in den Ruhestand, die Folgen der Frühverrentung und die Auswirkungen des Renteneintritts auf die Lebensqualität der Betroffenen.
- Demographischer Wandel in Deutschland und Polen
- Zeitliche Voraussetzungen für den Übergang in den Ruhestand in beiden Ländern
- Folgen der Frühverrentung für deutsche und polnische Erwerbstätige
- Auswirkungen des Renteneintritts auf objektive Ressourcen und subjektive Befindlichkeiten in Deutschland
- Vergleich der Altersvorsorgesysteme in Deutschland und Polen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Erwerbsbeteiligung und des Renteneintritts in Deutschland und Polen dar. Sie erläutert die Relevanz des Themas und die Zielsetzung der Arbeit.
Das Kapitel „Auswahl der Länder“ begründet die Auswahl von Deutschland und Polen als Vergleichsländer. Es beschreibt die Unterschiede in den Alterssicherungssystemen und den demographischen Entwicklungen beider Länder.
Das Kapitel „Entscheidende Vergleiche“ analysiert den demographischen Wandel in Deutschland und Polen. Es zeigt die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Arbeitsmärkte und die Alterssicherungssysteme beider Länder.
Das Kapitel „Zeitliche Voraussetzungen für den Übergang in den Ruhestand“ untersucht die gesetzlichen Regelungen zum Renteneintritt in Deutschland und Polen. Es vergleicht die Altersgrenzen, die Rentenhöhe und die Möglichkeiten der Frühverrentung in beiden Ländern.
Das Kapitel „Frühverrentung und Folgen für die Betroffenen“ analysiert die Folgen der Frühverrentung für deutsche und polnische Erwerbstätige. Es untersucht die Auswirkungen auf die finanzielle Situation, die Gesundheit und die soziale Integration der Betroffenen.
Das Kapitel „Auswirkungen des Übergangs in den Ruhestand auf objektive Ressourcen und subjektive Befindlichkeiten bei den Deutschen“ untersucht die Auswirkungen des Renteneintritts auf die Lebensqualität der Deutschen. Es vergleicht die Lebensbedingungen von Rentnern in Ost- und Westdeutschland.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Erwerbsbeteiligung, den Renteneintritt, den demographischen Wandel, die Frühverrentung, die Altersvorsorge, Deutschland, Polen, Vergleich, Lebensqualität, objektive Ressourcen, subjektive Befindlichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Bartosch Mielcarek (Autor:in), 2006, Alterserwerbstätigkeit und Ruhestand im Vergleich zwischen Deutschland und Polen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113468