Anknüpfend an die wissenschaftliche Diskussion zur Relevanz und Bedeutung von digitalem Zentralbankgeld soll in der Arbeit der Frage nachgegangen werden, welche Rolle digitales Zentralbankgeld vor dem Hintergrund traditioneller Geldtheorien einnimmt.
Ferner soll die Frage beantwortet werden, welche Potentiale und Risiken mit der Einführung einer digitalen Zentralbankwährung verbunden sind und wie sich dadurch die Möglichkeiten der Geldsteuerung und der Geldpolitik verändern. Im Wortlaut: „Wie sind neue digitale Währungen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Geldtheorien zu bewerten und deren Perspektive einzuschätzen?“
Die Europäische Zentralbank hat auf die wachsende Nachfrage nach privatem, digitalem Geld reagiert und im Jänner 2020 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um die Möglichkeiten zur Einführung von digitalem Zentralbankgeld zu evaluieren. Die Digitalisierung der Wirtschaft hat die Wahrnehmung der Konsument/inn/en im Hinblick auf Bargeld und digitalem Geld grundlegend verändert. Zwar ist Bargeld nach wie vor das dominante Zahlungsmittel zur Abwicklung von Transaktionen im Euroraum, aber die Bedeutung von Bargeld hat in den letzten Jahren in einigen Ländern stark abgenommen. Vor allem auch im Zuge der COVID-19-Pandemie haben sich die Zahlungsgewohnheiten hin zu kontaktlosen Bezahlformen verschoben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Themenstellung und Relevanz der Themenstellung
- 1.2 Forschungsfrage
- 1.3 Methodenwahl
- 2 Geld
- 2.1 Definitionsversuch und Taxanomie des Geldes
- 2.2 Funktionen von Geld
- 2.3 Geldmengenaggregate und Geldschöpfungsprozess
- 2.4 Kurzdarstellung der Ziele und Instrumente der Europäischen Zentralbank zur Geldmengensteuerung
- 3 Geldtheorien als Grundlage der Geldpolitik
- 3.1 Neoklassische Geldtheorie
- 3.2 Wettbewerb des Geldwesens nach Hayek
- 3.3 Geldtheorie nach Schumpeter
- 3.4 Keynesianische Geldtheorie
- 4 Digitales Zentralbankgeld
- 4.1 Geldsystem mit digitalem Zentralbankgeld
- 4.2 Motive für die Implementierung von digitalem Zentralbankgeld
- 4.3 Risiken in Verbindung mit digitalem Zentralbankgeld
- 4.4 Implikationen von digitalem Zentralbankgeld für die Geldpolitik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht digitales Zentralbankgeld (DZB) vor dem Hintergrund klassischer Geldtheorien. Ziel ist es, die Implikationen von DZB für das bestehende Geldsystem und die Geldpolitik zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet sowohl die Vorteile als auch die Risiken einer Einführung von DZB.
- Definition und Funktionen von Geld
- Klassische Geldtheorien (neoklassisch, Hayek, Schumpeter, Keynes)
- Funktionsweise eines Geldsystems mit DZB
- Motive und Risiken der DZB-Einführung
- Auswirkungen auf die Geldpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des digitalen Zentralbankgeldes ein und beschreibt die Relevanz der Forschungsfrage. Es werden die Forschungsfrage und die gewählte Methodik erläutert, welche die Basis für die weitere Analyse bilden. Die Einleitung legt den Rahmen für die gesamte Arbeit fest und skizziert den Aufbau der folgenden Kapitel.
2 Geld: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in den Begriff des Geldes. Es werden verschiedene Definitionen und Taxonomien des Geldes vorgestellt und die wichtigsten Funktionen von Geld im Wirtschaftskreislauf diskutiert. Der Geldschöpfungsprozess und die Geldmengenaggregate werden erläutert, um das Verständnis des komplexen Geldumlaufs zu fördern. Abschließend wird ein Überblick über die Ziele und Instrumente der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Geldmengensteuerung gegeben, der für das Verständnis der späteren Kapitel essentiell ist.
3 Geldtheorien als Grundlage der Geldpolitik: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Geldtheorien, die als Grundlage für die Geldpolitik dienen. Es werden die neoklassische Geldtheorie, der Ansatz von Hayek zum Wettbewerb im Geldwesen, die Geldtheorie Schumpeters und die keynesianische Geldtheorie vorgestellt und miteinander verglichen. Jede Theorie liefert einen anderen Blickwinkel auf die Funktion von Geld und die Rolle der Zentralbank, was für die spätere Bewertung der Implikationen von DZB entscheidend ist. Die Gegenüberstellung verschiedener Ansätze erlaubt es, die verschiedenen Perspektiven und deren Relevanz für die Thematik des digitalen Zentralbankgeldes zu beleuchten.
4 Digitales Zentralbankgeld: Dieses Kapitel befasst sich im Detail mit dem Konzept des digitalen Zentralbankgeldes. Es beschreibt ein mögliches Geldsystem mit DZB, analysiert die Motive für die Implementierung und untersucht die damit verbundenen Risiken. Die Implikationen für die Geldpolitik werden eingehend diskutiert und mögliche Auswirkungen auf die Geldmengensteuerung und die Zinspolitik werden beleuchtet. Das Kapitel verbindet die vorherigen Kapitel, indem es die theoretischen Grundlagen auf ein praktisches Beispiel anwendet.
Schlüsselwörter
Digitales Zentralbankgeld, Geldtheorien, Geldpolitik, Europäische Zentralbank, Geldmengenaggregate, Geldschöpfung, Neoklassische Theorie, Hayek, Schumpeter, Keynes, Risiken, Implikationen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Digitales Zentralbankgeld
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht digitales Zentralbankgeld (DZB) vor dem Hintergrund klassischer Geldtheorien. Das Hauptziel ist die Analyse der Implikationen von DZB für das bestehende Geldsystem und die Geldpolitik, wobei sowohl Vorteile als auch Risiken beleuchtet werden.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Schwerpunkte: Definition und Funktionen von Geld, klassische Geldtheorien (neoklassisch, Hayek, Schumpeter, Keynes), Funktionsweise eines Geldsystems mit DZB, Motive und Risiken der DZB-Einführung sowie die Auswirkungen auf die Geldpolitik.
Welche Geldtheorien werden betrachtet?
Die Arbeit vergleicht verschiedene Geldtheorien, um die Implikationen von DZB zu bewerten. Es werden die neoklassische Geldtheorie, der Ansatz von Hayek zum Wettbewerb im Geldwesen, die Geldtheorie Schumpeters und die keynesianische Geldtheorie behandelt und deren unterschiedliche Perspektiven auf die Funktion von Geld und die Rolle der Zentralbank herausgestellt.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit besteht aus vier Kapiteln: Einleitung (mit Themenstellung, Forschungsfrage und Methodik), einem Kapitel über Geld (Definitionen, Funktionen, Geldmengenaggregate, EZB), einem Kapitel über relevante Geldtheorien und schließlich einem Kapitel über digitales Zentralbankgeld (Funktionsweise, Motive, Risiken, Auswirkungen auf die Geldpolitik).
Welche Aspekte des digitalen Zentralbankgeldes werden untersucht?
Die Arbeit analysiert ein mögliches Geldsystem mit DZB, die Motive für dessen Implementierung, die damit verbundenen Risiken und die detaillierten Implikationen für die Geldpolitik, einschließlich Auswirkungen auf die Geldmengensteuerung und die Zinspolitik.
Welche Rolle spielt die Europäische Zentralbank (EZB)?
Die Arbeit berücksichtigt die Ziele und Instrumente der EZB zur Geldmengensteuerung, um das Verständnis des komplexen Geldumlaufs und der Auswirkungen von DZB zu verbessern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Digitales Zentralbankgeld, Geldtheorien, Geldpolitik, Europäische Zentralbank, Geldmengenaggregate, Geldschöpfung, Neoklassische Theorie, Hayek, Schumpeter, Keynes, Risiken, Implikationen.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich mit den Themen Geldpolitik, digitales Zentralbankgeld und klassischen Geldtheorien auseinandersetzt. Sie ist insbesondere für Studierende der Wirtschaftswissenschaften relevant.
- Arbeit zitieren
- Nicolas Hofbauer (Autor:in), 2021, Digitales Zentralbankgeld vor dem Hintergrund klassischer Geldtheorien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1134706