Die Zunahme aggressiven Verhaltens unter Jugendlichen ist heutzutage in aller Munde. Fast täglich wird in den Medien über gewalttätige Jugendliche berichtet, deren Straftaten immer brutalere Ausmaße anzunehmen scheinen. Dass die Gesellschaft die Aggressivität mancher Jugendlichen momentan als ein brisantes Problem betrachtet, sieht man insbesondere an der aktuellen Debatte um eine Verschärfung des Jugendstrafrechts, sowie an den unzähligen Medienberichten über Programme für so genannte ‚Aussteiger’, welche den amerikanischen Boot-Camps ähneln. Neben diesen Programmen, welche die Jugendlichen meist aus ihrem alten Leben herausreißen, existiert jedoch auch eine große Anzahl anderer Anti-Aggressions-Trainings, an welchen Jugendliche einmal oder mehrmals wöchentlich teilnehmen können. Solch eine Art von Training stellt das Psychodrama dar, welches in der Arbeit mit aggressiven Jugendlichen unter anderem von Roger Schaller im Kinderheim Bachtelen in Grenchen erfolgreich eingesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- J. L. Moreno und die Entstehung des Psychodramas
- Theoretische Grundlagen des Psychodramas
- Das triadische System
- Spontanität und Kreativität
- Tele
- Rollentheorie
- Methoden des Psychodramas
- Instrumente im Psychodrama
- Bühne
- Protagonist
- Therapeutischer Leiter
- Hilfs-Ichs
- Publikum
- Ablauf einer Psychodramasitzung
- Erwärmungsphase
- Spielphase
- Integrationsphase
- Handlungstechniken in der Spielphase
- Rollentausch
- Doppeln
- Spiegeln
- Selbstgespräch
- Instrumente im Psychodrama
- Aggressionen
- Was ist Aggression
- Theorien zur Entstehung von Aggressionen
- Triebtheorie
- Frustrations-Aggressions-Theorie
- Lerntheorie
- Stressbewältigungstheorie
- Psychodramaarbeit mit aggressiven Jugendlichen
- Das Jugendalter
- Rahmenbedingungen
- Gruppengröße und Zusammensetzung der Gruppe
- Co-Leiter
- Gruppenregeln
- Besonderheiten im Ablauf
- Erwärmung
- Spielphase
- Integrationsphase
- Nutzeffekt der Klienten
- Stressoren anders bewerten
- Aggressionshemmungen fördern
- Erweiterung des Rollenrepertoires
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Anwendung des Psychodramas in der Arbeit mit aggressiven Jugendlichen. Ziel ist es, die Einsatzmöglichkeiten des Psychodramas in diesem Kontext aufzuzeigen und die potenziellen Vorteile für die Jugendlichen zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen des Psychodramas, die spezifischen Herausforderungen bei der Arbeit mit aggressiven Jugendlichen und die möglichen Auswirkungen des Psychodramas auf das Verhalten der Jugendlichen.
- Die Entstehung und Entwicklung des Psychodramas
- Theoretische Grundlagen des Psychodramas, insbesondere die Rolle von Spontanität, Kreativität und Tele
- Methoden und Techniken des Psychodramas, einschließlich der verschiedenen Handlungstechniken in der Spielphase
- Die Besonderheiten der Arbeit mit aggressiven Jugendlichen im Rahmen des Psychodramas
- Der potenzielle Nutzeffekt des Psychodramas für aggressive Jugendliche, insbesondere die Förderung von Stressbewältigung und die Erweiterung des Rollenrepertoires
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beleuchtet die aktuelle Problematik aggressiven Verhaltens bei Jugendlichen. Sie stellt die Relevanz des Psychodramas in diesem Kontext dar und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 1 widmet sich der Entstehung des Psychodramas und beleuchtet die Biografie von J. L. Moreno, dem Begründer der Methode. Es wird auf die ersten Erfahrungen Morenos mit dem Psychodrama eingegangen und die Entwicklung der Methode im Laufe der Zeit dargestellt.
Kapitel 2 behandelt die theoretischen Grundlagen des Psychodramas. Es werden zentrale Konzepte wie das triadische System, Spontanität und Kreativität, Tele und die Rollentheorie erläutert. Diese Konzepte bilden die Grundlage für die Anwendung des Psychodramas in der Arbeit mit aggressiven Jugendlichen.
Kapitel 3 beschreibt die Methoden des Psychodramas. Es werden die verschiedenen Instrumente des Psychodramas, wie die Bühne, der Protagonist, der Therapeutische Leiter, Hilfs-Ichs und das Publikum, vorgestellt. Der typische Ablauf einer Psychodramasitzung wird erläutert, einschließlich der Erwärmungsphase, der Spielphase und der Integrationsphase. Darüber hinaus werden die wichtigsten Handlungstechniken, die in der Spielphase eingesetzt werden, wie Rollentausch, Doppeln, Spiegeln und Selbstgespräch, detailliert beschrieben.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Begriff der Aggression. Es werden verschiedene Theorien zur Entstehung von Aggressionen vorgestellt, darunter die Triebtheorie, die Frustrations-Aggressions-Theorie, die Lerntheorie und die Stressbewältigungstheorie. Diese Theorien liefern wichtige Erkenntnisse für das Verständnis von aggressivem Verhalten bei Jugendlichen und die Entwicklung von Interventionsstrategien.
Kapitel 5 schließlich widmet sich der Psychodramaarbeit mit aggressiven Jugendlichen. Es werden die Besonderheiten des Jugendalters und die spezifischen Rahmenbedingungen für die Durchführung von Psychodrama-Sitzungen mit dieser Zielgruppe beleuchtet. Die Arbeit geht auf die Gruppengröße, die Zusammensetzung der Gruppe, die Rolle des Co-Leiters und die Bedeutung von Gruppenregeln ein. Darüber hinaus werden die Besonderheiten im Ablauf des Psychodramas, insbesondere in der Erwärmungsphase, der Spielphase und der Integrationsphase, beschrieben. Schließlich werden die potenziellen Nutzeffekte des Psychodramas für aggressive Jugendliche, wie die Fähigkeit, Stressoren anders zu bewerten, die Förderung von Aggressionshemmungen und die Erweiterung des Rollenrepertoires, hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Psychodrama, aggressive Jugendliche, Jugendalter, Spontanität, Kreativität, Tele, Rollentheorie, Handlungstechniken, Stressbewältigung, Aggressionshemmungen und Rollenrepertoire. Die Arbeit untersucht die Anwendung des Psychodramas in der Arbeit mit aggressiven Jugendlichen und beleuchtet die potenziellen Vorteile dieser Methode für die Jugendlichen.
- Arbeit zitieren
- Julia Weiß (Autor:in), 2008, Psychodramaarbeit mit aggressiven Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113577