Wie kann die bestehende Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund in der Personalauswahl erfolgreich minimiert werden? In der Personalauswahl können Irrtümer fatale Folgen für ein Unternehmen bedeuten. Das Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, die theoretischen Ansätze für die diversitätsorientierte Personalauswahl aufzuzeigen, um eine Arbeitnehmendenwelt mit möglichst wenig Diskriminierungen voranzutreiben.
Neben der sich allmählich verbreitenden Erkenntnis, dass die Unvoreingenommenheit für sich selbst schon eine fast unmögliche Herausforderung an die Personalauswahl darstellt, lässt sich die Aktualität dieser Arbeit ebenfalls daran festmachen, dass das Ausmaß von Diskriminierungen von Menschen mit Migrationshintergrund im konstruktiven Sinne Aufschluss über die Qualität der Personalauswahl liefert.
Es ist besonders wichtig, konkrete Konzepte im Umgang mit der Problematik zu entwickeln, um Ursachen und Hintergründe für die Diskriminierung offenzulegen und zu erklären. Die eingangs erwähnten Zitate zeigen die Relevanz dieser Thematik, um die Personalauswahl an die neuen Gesellschaftsstrukturen anzupassen. Hierbei liegt die Relevanz dieser Arbeit unter anderem in der Erkenntnis, dass Menschen mit Migrationshintergrund nach wie vor strukturelle Diskriminierung innerhalb der Arbeitswelt erfahren.
Aus dieser bisher bestehenden Diskrepanz zwischen prinzipiell vorhandenem Bewusstsein über die Problematik und mangelnder Umsetzung in der Praxis, ergibt sich das Motiv dieser Ausarbeitung. Die Unternehmen können sich ihrer Verantwortung bewusst werden und diese annehmen. Das fehlende tragfähige konzeptionelle Fundament hindert die Arbeitgebenden an einer Lösung des Problems und erschwert die optimale Auswahl von Bewerbenden. Hierbei entstehen Verluste auf beiden Seiten, da zum einen die Unternehmen potentielle erfolgreiche Mitarbeitende übersehen und zum anderen den Bewerbenden mit Migrationshintergrund die zustehende Chancengleichheit innerhalb der diversitätsorientierten Personalauswahl verwehrt wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Personalauswahl
- 2.1. Die Kriterien der Personalauswahl
- 2.1.1. Die anzustrebenden Ziele der Personalauswahl
- 2.1.2. Problematik innerhalb der Umsetzung
- 2.2. Die Handlungsschritte in der Personalauswahl
- 2.2.1. Das Anforderungsprofil
- 2.2.2. Die Stellenausschreibung
- 2.2.3. Die Veröffentlichung der Stellenausschreibung
- 2.2.4. Das Sichten und Beurteilen von Bewerbungen
- 2.2.5. Die Personalauswahlgespräche
- 2.2.6. Die Auswertung von Personalauswahlgesprächen
- 2.2.7. Weitere ausgewählte Instrumente der Personalauswahl
- 3. Die Begriffsbestimmungen im kulturellen und rechtlichen Kontext
- 3.1. Die Definition des Migrationshintergrundes
- 3.2. Die Entwicklung des Kulturbegriffs
- 3.2.1. Die Interkulturalität
- 3.2.2. Die Transkulturalität
- 3.2.3. Die Diversität
- 3.2.3.1. Die Diversität als Problem
- 3.2.3.2. Die Diversität als Ressource
- 3.3. Die rechtlichen Rahmenbedingungen
- 4. Die bestehenden Verfahren der Diskriminierungsminimierung
- 4.1. Integrierte Auswahlprozesse
- 4.2. Anonymisierte Bewerbung
- 4.3. Interkulturelles Tranining
- 4.4. Kulturorientiertes Training
- 4.5. Kritik an den Verfahren der Diskriminierungsminimierung
- 5. Die Bewusstseinskompetenz innerhalb der Personalauswahl
- 5.1. Die Bewusstseinskompetenz
- 5.2. Die Auswahlverfahren im Fokus der Bewusstseinskompetenz
- 5.3. Ein internationaler Ausblick
- 5.4. Antirassismus als Perspektivwechsel
- 6. Fazit: Ein Perspektivwechsel für die diversitätsorientierte Personalauswahl
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, wie Menschen mit Migrationshintergrund in der diversitätsorientierten Personalauswahl besser berücksichtigt werden können. Die Arbeit analysiert die aktuellen Herausforderungen und Problematiken, die mit der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt verbunden sind, und untersucht verschiedene Verfahren der Diskriminierungsminimierung.
- Die Bedeutung von Diversität in der Personalauswahl
- Die Herausforderungen und Problematiken der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
- Die Analyse von Diskriminierungsminimierungsverfahren
- Die Rolle der Bewusstseinskompetenz bei der Auswahl von Mitarbeitenden
- Die Entwicklung eines Perspektivwechsels für die diversitätsorientierte Personalauswahl
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik „Menschen mit Migrationshintergrund in der diversitätsorientierten Personalauswahl“ dar und zeigt die Notwendigkeit auf, die Personalauswahl an die neuen Gesellschaftsstrukturen anzupassen. Kapitel 2 beschreibt die Personalauswahl im Allgemeinen und beleuchtet die verschiedenen Kriterien und Handlungsschritte, die in diesem Prozess relevant sind. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Definition des Migrationshintergrundes, der Entwicklung des Kulturbegriffs und den relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen. Kapitel 4 analysiert die bestehenden Verfahren der Diskriminierungsminimierung, während Kapitel 5 die Bedeutung der Bewusstseinskompetenz innerhalb der Personalauswahl beleuchtet und einen internationalen Ausblick bietet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen dieser Arbeit sind: Personalauswahl, Migrationshintergrund, Diversität, Diskriminierung, Bewusstseinskompetenz, Interkulturalität, Transkulturalität, Antirassismus.
- Arbeit zitieren
- Isaac Boateng (Autor:in), 2020, Wie vermeiden Unternehmen Diskriminierung im Recruiting? Menschen mit Migrationshintergrund in der diversitätsorientierten Personalauswahl, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1137560