Die Glücksforschung ist derzeit eines der am stärksten wachsenden Gebiete der theoretischen und vor allem empirischen Wirtschaftsforschung. Sie hat die Aufgabe,Faktoren zu identifizieren, die das menschliche Glück beeinflussen.2 Dabei werden die Richtung und die Stärke des Zusammenhangs festgestellt.Seit 1969 wurden zu diesem Thema 1083 Artikel in renommierten wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht, davon allein ca. ein Drittel seit 2006. Im Jahre 2000 wurde gar eine eigene wissenschaftliche Zeitschrift aufgelegt, die sich mit der Glücksforschung beschäftigt.
Die Verbindung zwischen Glück und Politik wurde erstmalig 1789 durch Jeremy BENTHAM hergestellt. BENTHAM forderte das größte Glück der größten Zahl als Ziel der Politik. Diese Forderung fand unter dem Begriff Utilitarismus Eingang in die ökonomische Wohlfahrtstheorie. Die Ökonomie entwickelte sich im Anschluss zu einer Lehre des Glücks. Mit Aufkommen des Behaviorismus und dessen Einflüssen auf die neoklassische Wirtschaftstheorie wurde Glück indes als für die Wirtschaftswissenschaften wertlos betrachtet. Erst seit dem 1974 erschienenen Aufsatz von Richard EASTERLIN, in dem er den Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Glück untersuchte,besitzt Glück wieder Bedeutung für die Wirtschaftswissenschaften.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Glück
- Der Begriff Glück
- Glücksmessung
- Glücksfaktoren
- Ziele in der Politik
- Anforderungen
- Kriterien
- Glück als Ziel in der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik
- Positive Analyse
- Normative Analyse
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Abschlussarbeit untersucht die Verbindung zwischen Glück und den Politikfeldern Wirtschaft, Finanzen und Soziales. Ziel ist es, zu analysieren, ob Glück ein explizites oder implizites Ziel dieser Politikfelder ist und ob es dies auch sein sollte. Die Arbeit befasst sich mit der Definition von Glück, den Methoden der Glücksmessung und den Faktoren, die das Glück beeinflussen. Darüber hinaus werden die Anforderungen an politische Ziele und Kriterien zur Bewertung ihrer Erfüllung untersucht.
- Definition und Messung von Glück
- Glücksfaktoren und ihre Relevanz für die Politik
- Anforderungen an politische Ziele
- Glück als Ziel der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik
- Normative Bewertung von Glück als politischem Ziel
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Begriff Glück. Es werden die verschiedenen semantischen Ebenen des Begriffs erläutert und die Problemkreise im Umgang mit Glück dargestellt. Die Methoden der Glücksmessung werden vorgestellt und diskutiert, und es werden die wichtigsten Glücksfaktoren beschrieben.
Kapitel 3 behandelt die allgemeinen Anforderungen an ein politisches Ziel. Es werden Kriterien definiert, anhand derer der tatsächliche Erfüllungsgrad der allgemeinen Zielanforderungen zu prüfen ist.
Im vierten Kapitel wird die Verbindung zwischen Glück und Ziel hergestellt. Es werden eine positive und eine normative Analyse durchgeführt. Die positive Analyse untersucht, ob Glück explizites oder implizites Ziel der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik ist. Die normative Analyse befasst sich mit der Frage, ob Glück politisches Ziel sein sollte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Begriff Glück, Glücksmessung, Glücksfaktoren, politische Ziele, Wirtschaftspolitik, Finanzpolitik, Sozialpolitik, positive Analyse, normative Analyse und die Frage, ob Glück ein Ziel der Politik sein sollte.
- Quote paper
- Hendrik von der Brelie (Author), 2008, „Glück“ als Ziel der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113822