Die Signifikanz der Arbeit fußt auf der differenzierten Betrachtung von möglichen Handlungsspielräumen und Szenarien im Bereich des Bitcoin-Verbots sowie der Analyse von bestehenden und geplanten Regulierungen seitens der Staaten.
Die theoretischen Hintergründe sollen aufzeigen, auf welcher Innovation die Erfindung des Bitcoins fußt und weshalb Cryptocurrencies im Allgemeinen öffentlich und politisch immer deutlicher an Relevanz gewonnen haben. In dieser Relation ist besonders wichtig, einen multiperspektivischen Ansatz zu wählen, um die Motivation verschiedener Parteien zu analysieren. Die Investitionen im Bereich der Cryptocurrencies, insbesondere Bitcoin, haben im Laufe der Jahre immer weiter zugenommen. Staaten sowie zentrale Institutionen warnen Anleger vor den möglichen Risiken und raten von Investitionen in diese Assets ab.
Verbunden mit dieser Grundhaltung initiieren Länder Gesetze und Regularien, um die Investition in Cryptocurrencies zu reduzieren. Einige Länder haben vereinzelt bereits Teil-oder ganzheitliche Verbote ausgesprochen.
Die politische Aktivität, welche auf die Regulierung der Cryptocurrencies abzielt, sollte kritisch betrachtet werden. Um die Forschungsfrage zu beantworten, inwiefern ein Verbot der Cryptocurrency Bitcoin angemessen und sinnvoll ist, muss die Thematik in einem sozialen, geld- und geopolitischen Kontext analysiert und ausgewertet werden. Dafür ist gleichermaßen wichtig, die Motive der Erfindung des Bitcoins sowie dessen zentrale Funktionsweise zu betrachten. Die Beweggründe aus staatlicher Sicht, BTC zu verbieten, liegt in grundlegenden Strukturen des Geld-und Finanzsystems, in der die Etablierung paralleler Währungen grundsätzlich bedrohlich für die Stabilität des eigenen Systems wahrgenommen wird. Durch diese Verknüpfung ist es ebenfalls von zentraler Bedeutung, die Vorhaben einzelner Staaten im Bereich des BTC-Verbots in einem außenpolitischen Blickwinkel zu evaluieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Methodik
- Aufbau
- Kryptowährungen
- Bitcoin
- Blockchain-Technologie
- Initial Coin Offering
- Chancen
- Kritik
- Einsatz als Zahlungsmittel
- Bitcoin als „digitales Gold“
- Das Geldsystem
- Geldmengenwachstum, Inflation und die Corona-Krise
- Politische Relevanz von Bitcoin
- Hintergründe des Bitcoin Verbots
- Gefährdung der Staatssouveränität
- Disruption der Geschäftsmodelle von Banken
- Sicherheit der Anleger
- Regulierung
- Möglicher Handlungsspielraum
- Regularien in ausgewählten Ländern
- El Salvador
- China
- Iran
- Indien
- Türkei
- USA
- EU und Deutschland
- Russland
- Weitere Länder
- Vergleich und Erfolg der Regulierungen
- Empfehlungen für Regulierungskonzepte
- Digitale Staatswährungen
- Einführung von CBDC in ausgewählten Ländern
- Auswirkungen von CBDC
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Relevanz von Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, für den öffentlichen Sektor und analysiert die verschiedenen staatlichen Regulierungsansätze. Das Ziel ist es, die bestehenden Regulierungsrahmen zu beleuchten und die soziale, wirtschaftliche und technische Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen zu bewerten.
- Struktur und Funktionsweise von Bitcoin und der Blockchain-Technologie
- Chancen und Risiken von Bitcoin als Zahlungsmittel und Anlageform
- Die Auswirkungen von Bitcoin auf das traditionelle Geldsystem und staatliche Souveränität
- Analyse verschiedener Regulierungsansätze und deren Auswirkungen auf den Kryptomarkt
- Bewertung der Eignung digitaler Staatswährungen (CBDC) als Alternative zu Bitcoin
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage "Sollten Cryptocurrencies, insbesondere Bitcoin, staatlich verboten werden?" vor. Kapitel 2 erläutert die Funktionsweise von Kryptowährungen im Allgemeinen und fokussiert sich dabei auf Bitcoin. Es werden die Blockchain-Technologie und das Initial Coin Offering (ICO) näher beleuchtet, sowie Chancen und Kritikpunkte des Bitcoin diskutiert.
Kapitel 3 beleuchtet das traditionelle Geldsystem, insbesondere die Auswirkungen von Geldmengenwachstum und Inflation, und analysiert die politische Relevanz von Bitcoin im Kontext der Corona-Krise.
Kapitel 4 untersucht die Hintergründe für ein mögliches Verbot von Bitcoin, wobei die Gefährdung der Staatssouveränität, die Disruption von Geschäftsmodellen von Banken und die Sicherheit der Anleger als wesentliche Punkte hervorgehoben werden.
Kapitel 5 befasst sich mit der Regulierung von Bitcoin, analysiert den Handlungsspielraum der Staaten und präsentiert verschiedene Regulierungsansätze in ausgewählten Ländern. Es werden auch die Auswirkungen der Regulierung auf den Kryptomarkt und die Blockchain-Technologie diskutiert.
Kapitel 6 stellt die Einführung von digitalen Staatswährungen (CBDC) in ausgewählten Ländern vor und analysiert deren potenzielle Auswirkungen auf die Zukunft des Geldsystems und die Rolle von Bitcoin.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen von Bitcoin, Blockchain, Regulierung, Geldsystem und digitalen Staatswährungen (CBDC). Sie untersucht die verschiedenen Aspekte der Kryptowährungen, ihre Regulierung und ihre potenziellen Auswirkungen auf das traditionelle Finanzsystem, sowie die Bedeutung von staatlichen Eingriffen in diesen Bereich. Die Arbeit ist eng mit den Konzepten der staatlichen Souveränität, der Disruption von Geschäftsmodellen und der Sicherheit der Anleger verbunden.
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- Burcu Gülver (Author), 2021, Sollten Cryptocurrencies, insbesondere Bitcoin, staatlich verboten werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1138769