Ziel der Arbeit ist die Einbindung einer Bloggerreise in die marktliche Ausrichtung der Destination Südliche Weinstraße. Durch die Reise soll der Bekanntheitsgrad der Destination bei den Followern des Blogs/Plattform gesteigert und Interessen und Kompetenzen vermittelt werden. Ein weiteres Ziel ist die direkte, persönliche Kommunikation zwischen Konsumenten innerhalb eines sozialen Umfeldes.
INHALTSVERZEICHNIS
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Symbolverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung der Arbeit
2 Definitionen und Grundlagen
3 Destination Südliche Weinstraße
3.1 Geographische Abgrenzung der Region
3.2 Touristisches Angebot
3.2.1 Ursprüngliches Angebot
3.2.2 Abgeleitetes Angebot
3.3 SWOT & Wettbewerbsanalyse
3.4 USP der Südlichen Weinstraße
3.5 Zielgruppe
4 DMO Südliche Weinstraße e.V.
4.1 Aufgabenbereich
5 Einbindung einer Bloggerreise in die marktliche ausrichtung der DMO
5.1 Zielsetzung
5.2 Organisation und Kooperation
5.3 Inhalt & Stationen „Wald, Wein & Reben“
6 Fazit
Quellenverzeichnis
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb.1 Landkreis SÜW
Abb.2 Infrastruktur SÜW
Abb.2 Auszug des Blogs www.wein-verstehen.de
Aus rechtlichen Gründen wurden die Abb. entfernt. (Anm. d. Red.)
TABELLENVERZEICHNIS
Tab. 1 Landkreise im Wettbewerb
SYMBOLVERZEICHNIS
Symbol Bedeutung
% Prozent
1 EINLEITUNG
Die Begriffe Blog, Instagram, YouTube, Facebook, TikTok und Snapchat sind heutzutage beinahe jedem geläufig. Der Oberbegriff dieser Plattformen sind die Sozialen Medien. Sie basieren auf einem persönlichen Profil und ermöglichen Benutzern Austausch und Kommunikation.1 Der hohe Stellenwert der Plattformen bietet Perspektiven, um Marketingstrategien neu auszurichten, Interessen einer Destination zu kommunizieren und in Dialog mit der Zielgruppe zu treten. Blogger sind Personen „die durch eigene Blogs oder der Nutzung von Videoplattformen und sozialen Netzwerken eine relevante Reichweite aufgebaut haben und mit Followern (Abonnenten) kommunizieren.“2 Speziell junge Generationen können über klassische Werbeformate nicht mehr zielgruppenadäquat angesprochen werden. Mit Bloggern werden Werbebotschaften persönlich und mit einer besonderen Glaubwürdigkeit an die gewünschte Zielgruppe vermittelt.3 Neben dem offensichtlichen Werbecharakter werden nutzenstiftende und interessante Inhalte hervorgehoben. Der Tourismussektor ist von Dienstleistungen geprägt und wird stark von Empfehlungsmarketing (Bewertungen) beeinflusst. Entscheidungsrelevante Informationen der Destination und angebotene Dienstleistungen können von jedermann, jederzeit und standortunabhängig eingesehen werden. Durch Soziale Medien kann diese Information - ob positiv oder negativ - „viral gehen“, d.h. sich effizient und rasant über die Sozialen Netzwerke verbreiten.4 Blogger mit einer starken Zielgruppe oder „Community“ (Gemeinschaft), können als Werbemultiplikator dienen und die Destinationsmanagementorganisation (DMO) repräsentieren.5 Im Rahmen des Reports „Einstieg in das Influencer Marketing“ wurden 172 Konsumenten befragt, welche Auswirkung Influencer Marketing auf ihre Kaufentscheidung hat. Dabei gaben 40% der Befragten an, dass sie mindestens ein Produkt aufgrund einer Kaufempfehlung eines Influencers erworben haben und jeder zweite in seiner Kaufentscheidung beeinflusst wurde.6 Um das Potential eines Bloggers zu nutzen müssen attraktive, für den Influencer nutzenstiftende Zusammenarbeiten herausgearbeitet werden. Dies kann im Tourismusbereich in Form einer Bloggerreise ge- schehen.7
1.1 Zielsetzung der Arbeit
Ziel der Arbeit ist die Einbindung einer Bloggerreise in die marktliche Ausrichtung der Destination Südliche Weinstraße. Durch die Reise soll der Bekanntheitsgrad der Destination bei den Followern des Blogs/Plattform gesteigert und Interessen und Kompetenzen vermittelt werden. Ein weiteres Ziel ist die direkte, persönliche Kommunikation zwischen Konsumenten innerhalb eines sozialen Umfeldes (Mund-zu-Mund-Kommunikation).8
2 DEFINITIONEN UND GRUNDLAGEN
Zum besseren Verständnis und als Einstieg in die Thematik werden in diesem Kapitel für die vorliegende Arbeit grundlegende Begrifflichkeiten wie Touristische Destinationen, Destinationsmanagement, Unique Selling Proposition und Bloggerreisen gemäß Scher- hag9 definiert.
Touristische Destinationen
Eine touristische Destination besteht aus einem zusammenhängenden geografischen Raum der als Einheit wahrgenommen wird. Dieser lässt sich auch durch eine natürliche Begrenzung oder durch politisch-administrative Entscheidungen zu einer Einheit zusammenführen. Innerhalb des geografischen Raumes befinden sich viele eigenständige Unternehmen die Dienstleistungen und Produkte anbieten. Diese können von Gästen während ihres Aufenthaltes konsumiert werden. Eine koordinierte Organisation durch die
DMO ist notwendig, sodass ansässige Unternehmen unterschiedliche Interessen abgleichen, abstimmen und gezielt zusammenarbeiten. Dadurch wird ein einheitlicher Marktauftritt möglich und die Destination wird als Wettbewerbseinheit wahrgenommen.
Destinationsmanagement
„Destinationsmanagement ist die strategische Führung und Vermarktung touristischer Destinationen im Sinne der betriebs-/organisationsübergreifenden Gestaltung, Lenkung und Entwicklung einer zusammengehörenden Raumeinheit sowie die Koordination eines strategischen Netzwerkes beteiligter Stakeholder.“10 Unter Betrachtung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren, die als Dreieck der Nachhaltigkeit bekannt sind, soll ein adäquates Verhältnis im Destinationsmanagement geschaffen werden. Der Schwerpunkt der Faktoren kann je nach Lage der Destination (Kultur-/Wirtschaftsraum, Entwicklungsland/Westeuropa) verschoben werden.
Unique Selling Proposition
Die Unique Selling Proposition (USP) ist das Alleinstellungsmerkmal einer Destination, die sich über deren Positionierung oder Produktbündels im Wettbewerb ausdrückt. Die angesprochene Zielgruppe wird durch emotionale und erlebnisorientierte Nutzenstiftung überzeugt und zum Kauf oder Besuch animiert. Die USP ist eine Kombination des Images der Destination, den ursprünglichen und abgeleiteten Angebotsfaktoren sowie der Zielgruppe, die für diese USP von Bedeutung ist.
Bloggerreisen
Bloggerreisen sind von DMOs geplante und durchgeführte Reisen mit dem Ziel den Bekanntheitsgrad einer Destination bei Followern des Blogs zu steigern. Durch Bloggerreisen und deren Dokumentation in Form von Text-, Bild- oder Videobeiträgen in einem
Blog oder einer anderen digitalen Plattform wie Instagram, YouTube, Facebook oder Pinterest werden die Kompetenzen der Destination an spezielle Zielgruppen vermittelt. Das Protokollieren in einem Blog wird als Bloggen bezeichnet.
3 DESTINATION SÜDLICHE WEINSTRAßE
Um eine Bloggerreise effektiv und nachhaltig zu planen ist es notwendig eine Situationsanalyse der Destination und der dort zuständigen Destinationsmanagementorganisation (DMO) durchzuführen. In diesem Kapitel wird die Destination Südliche Weinstraße geographisch abgegrenzt und das touristische Angebot aufgezeigt. Durch die Analyse können Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken, Wettbewerber und Zielgruppen der Destination Südliche Weinstraße herausgearbeitet werden.
3.1 Geographische Abgrenzung der Region
Der Süden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz wird in Nord-, Vorder-, Süd- und Westpfalz aufgeteilt. Die Südpfalz beinhaltet die Landkreise Südliche Weinstraße (SÜW), Landau (LD) und Germersheim (GER). Die Südliche Weinstraße grenzt an die Landkreise Südwestpfalz, Bad Dürkheim, Rhein-Pfalz-Kreis, Germersheim sowie an den kreisfreien Städten Landau in der Pfalz und Neustadt an der Weinstraße. Im östlichen Teil der Region sind Teile der pfälzischen Rheinebene und im Westen Teile des Pfälzerwaldes zu finden. Die Gewässer Queich und Lauter fließen nahe der französischen Grenze und werden am Oberlauf Wieslauter genannt.11 Die Südliche Weinstraße ist mit einer Fläche von 639,93km2 bemessen12 und umfasst im gesamten 110.783 Einwohner.13 Der Landkreis beinhaltet die sieben Verbandsgemeinden Annweiler, Bad Bergzabern, Edenkoben,
Herxheim, Landau-Land, Maikammer und Offenbach sowie 75 weitere Ortsgemein- den.14 Der Verwaltungssitz liegt in der kreisfreien Stadt Landau und ist kein Teil des Landkreises.
Abb. 1: Landkreis SÜW.
Aus rechtlichen Gründen wurde die Abb. entfernt. (Anm. d. Red.)
Quelle: Google Maps (2021)
Der Name des Landkreises Südliche Weinstraße ist eine Ableitung der ersten Touristenroute in Deutschland, die Deutsche Weinstraße. Die Südhälfte der Deutschen Weinstraße führt von Süd nach Nord durch die Südliche Weinstraße mit einer Streckenlänge von etwa 40km.15
3.2 Touristisches Angebot
Destinationen bieten touristische Angebote in Leistungsbündeln an, d.h. Güter, die sich aus Sachgütern und Dienstleistungen zusammensetzen. An Leistungsbündeln sind verschiedene Unternehmen und Stakeholder beteiligt und diese werden unabhängig voneinander produziert.16 Der Tourist nimmt diese Angebote oftmals nur in ihrer Gesamtheit war und nicht als einzelne touristische Angebote. Das touristische Angebot eines Zielgebietes ist nach Freyer17 die Destination selbst. Das Angebot setzt sich aus dem ursprünglichen und abgeleiteten Angebot zusammen. Es beinhaltet alle Einrichtungen und Maßnahmen, die der Tourist innerhalb der Destination nutzt.
3.2.1 Ursprüngliches Angebot
Jede Destination verfügt über eine gewisse Ausstattung die Touristen in die Region zieht. Dies ist das ursprüngliche Angebot mit den Natürlichen Gegebenheiten (Landschaft, Topografie, Flora, Fauna, Klima, Wetter, Naturdenkmäler), dem vom Menschen geprägten Sozio-Kulturellen Angebot (Kultur, Tradition, Brauchtum, Sprache, Mentalität, Gastfreundschaft, Denkmäler) und der allgemeinen Infrastruktur (Politik, Soziales, Bildung, Kommunikations- und Verkehrswesen).18
Natürliches Angebot
Zum natürlichen Angebot der Südlichen Weinstraße gehört der Naturpark Pfälzerwald. Er erhielt 1992 die Auszeichnung als 12. deutsches UNESCO Biosphärenreservat.
Biosphärenreservate werden genutzt, um natürliche Ressourcen zu erhalten und spezielle Entwicklungs- und Förderprogramme zu schaffen. Ziel ist das Zusammenleben zwischen Mensch und Umwelt langfristig zu sichern.19 Neben dem Pfälzer Wald bietet das mediterrane Klima mit etwa 2.000 Sonnenstunden pro Jahr optimale Bedingungen für den Anbau von Südfrüchten wie Zitronen, Feigen, Kiwis, Mandeln, Rosen, Tabak und Weintrauben. Die Mandelbäume locken im Frühling Natur- und Genussliebhaber in die Region.20 Aufgrund einer reichhaltigen Wildpopulation im Pfälzer Wald werden Fleischspezialitäten wie Wild in den Wintermonaten gejagt, nachhaltig verarbeitet und angeboten. Im Herbst zieht die Vielzahl an Kastanienbäumen Touristen für „Keschdewanderungen“ und regionale Gerichte an.21
Sozio-kulturelles Angebot
Besonders hervorzuheben ist die Tradition des „genussvollen Lebens“ an der Südlichen Weinstraße. Neben der bekannten „Pfälzer Art“ findet man mit einer Rebfläche von 12.000 Hektar und 60 Millionen Rebstöcken den größten Weinanbaubereich Deutschlands in der Region. Die verschiedenen Bodenarten und das mediterrane Klima begünstigen eine reiche Ernte.22 Zu den wichtigsten Denkmalen der Südlichen Weinstraße zählt das Deutsche Weintor in Schweigen-Rechtenbach, die Reichsburg Trifels, das Schloss Villa Ludwigshöhe, die Burg Landeck, die Burgruine Rietburg und die Burgruine Ma- denburg.23
Allgemeine Infrastruktur
Die Südliche Weinstraße verfügt über ein ausgebautes Straßen- und Schienennetzwerk. Der Landkreis ist mit seinem Wirtschaftsstandort, seiner ausgebauten Infrastruktur und direkter Anbindung an die umliegende Bundesautobahn (A65) und Bundesstraßen (B10, B38, A427) wie in Abbildung 2 dargestellt, gut zu erreichen.24 Mit öffentlichen Verkehrsmitteln können die Bahnhöfe Landau, Neustadt, Edenkoben, Annweiler und Bad Bergzabern angefahren werden.
Abb. 2: Infrastruktur SÜW
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Aus rechtlichen Gründen wurde die Abb. entfernt. (Anm. d. Red.)
Quelle: Kultur- und Weinbotschafter (2021)
3.2.2 Abgeleitetes Angebot
Die zusätzlichen Angebote und Leistungen, die durchgesetzt werden, um weitere touristische Aktivitäten zu generieren bilden das abgeleitete Angebot. Darunter ist die touristische Infrastruktur (Beherbergung, Verpflegung, Reiseberatung- und Organisation, touristisches Transportwesen, überbetriebliche Tourismusorganisationen), die Freizeitinfrastruktur (Freizeitwesen: Sport, Kultur, Attraktionen mit Veranstaltungen und Events, Wander- und Radwege, Spezielle Touristische Angebote (Kur, Wellness, Messen, Tagungen, Ausstellungen).25
Touristische Infrastruktur
Die Destination Südliche Weinstraße bietet in 818 Hotel- und Gaststättenbetrieben 8769 Übernachtungsmöglichkeiten.26 Im Vergleich zu anderen deutschen Mittelgebirgen, findet man an der Südlichen Weinstraße die höchste Dichte an bewirtschafteten Wanderhütten und Naturfreundehäuser. Ein besonderer Fokus wird auf barrierefreie Alternativen gesetzt, seit 2015 gilt die Südliche Weinstraße als Modellregion für barrierefreien Tou- rismus.27
[...]
1 vgl. Bendel 2018.
2 vgl. Schach/Lommatzsch 2018, S.1-8.
3 vgl. ebd.
4 vgl. Esch 2018.
5 vgl. Deges 2018.
6 vgl. Nirschl/Steinberg 2018.
7 vgl. Deges 2018.
8 vgl. Esch 2018.
9 vgl. Scherhag.
10 vgl. Scherhag.
11 vgl. Südliche Weinstraße (2).
12 vgl. Statistisches Bundesamt 2021.
13 vgl. Südliche Weinstraße (5).
14 vgl. Südliche Weinstraße (2).
15 vgl. Südliche Weinstraße (2).
16 vgl. Steven 2018.
17 vgl. Freyer 2015, S.322-326.
18 vgl. ebd.
19 vgl. Südliche Weinstraße (3).
20 vgl. Südliche Weinstraße (2).
21 vgl. Südliche Weinstraße (1).
22 vgl. ebd.
23 Südliche Weinstraße (2). vgl. Verbandsgemeinde Herxheim 2021.
24 vgl. Verbandsgemeinde Herxheim 2021.
25 vgl. Freyer 2015, S.322-326.
26 vgl. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2021.
27 vgl. Südliche Weinstraße (2).
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