In dieser Hausarbeit soll untersucht werden, wie Stifter die Natur im Bergkristall beschreibt und inwieweit diese Darstellung den Aspekten des Ecocriticism entspricht.
Anfangs wird ein kurzer allgemeiner Abriss über das Werk und dessen Entstehung gegeben. Die Einordnung in die „Bunten Steine“ und sein „sanftes Gesetz“ bekommt dabei eine besondere Bedeutung. Im dritten Kapitel wird das Verhältnis vom Menschen zur Natur genau beleuchtet, welches sich von einer anfänglich sehr harmonischen Verbindung in einen Zustand der völligen Desorientierung wandelt. Dafür wird die Konnotation der natürlichen Umwelt untersucht und ihre positiven wie negativen Aspekte analysiert. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Natur und Zivilisation. Es folgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse und ein abschließendes Urteil über die Naturbeschreibung Stifters.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entstehung und Werk: Adalbert Stifters Bergkristall
- 2.1 Einordnung in „Bunte Steine“
- 2.2 Das „sanfte Gesetz“
- 3. Das Verhältnis von Menschen und Natur
- 3.1 Die positive Konnotation der natürlichen Umwelt
- 3.2 Die allmähliche bis völlige Desorientierung
- 4. Das Verhältnis von Natur und Zivilisation
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Naturdarstellung in Adalbert Stifters „Bergkristall“ und deren Übereinstimmung mit Aspekten des Ökokritizismus. Es wird analysiert, wie Stifter das Verhältnis zwischen Mensch und Natur, sowie zwischen Natur und Zivilisation darstellt. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung dieser Beziehung von anfänglicher Harmonie bis hin zur Desorientierung.
- Stifters Naturphilosophie in „Bergkristall“
- Das Verhältnis von Mensch und Natur in Stifters Werk
- Die Ambivalenz der Natur in „Bergkristall“
- Der Einfluss von Naturwissenschaft auf Stifters Schreibstil
- „Bergkristall“ im Kontext von Stifters „Bunten Steinen“
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung etabliert die zentrale Frage der Arbeit: die Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur und ihre Darstellung in Stifters Werk, insbesondere im Hinblick auf den Ökokritizismus. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Verhältnisses von Mensch und Natur, beginnend mit vormodernen Gesellschaften bis zur Aufklärung und dem Aufkommen der Naturwissenschaften. Der Fokus liegt auf der Ambivalenz dieser Beziehung und dem Einfluss naturwissenschaftlicher Erkenntnisse auf Stifters literarisches Schaffen. Der Bezug zu Stifters Studium der Naturwissenschaften und dessen Einfluss auf sein Schreiben wird hergestellt, um den Kontext seiner Naturbeschreibungen zu verdeutlichen. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Hausarbeit und die zu behandelnden Themen.
2. Entstehung und Werk: Adalbert Stifters Bergkristall: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung und Einordnung von Stifters „Bergkristall“. Es beschreibt die Entstehungsgeschichte der Erzählung, beginnend mit der Inspiration durch eine Begegnung mit Kindern in Hallstadt und Simonys Schilderungen einer Eishöhle. Die verschiedenen Versionen der Erzählung (ursprünglich „Der heilige Abend“, dann in „Bunte Steine“) werden erläutert und deren Unterschiede kurz angedeutet. Die Arbeit analysiert die literarischen Quellen und Einflüsse (z.B. Goethe, Simony), um den Kontext der Erzählung zu beleuchten und Stifters Schreibprozess zu verdeutlichen. Schließlich wird Stifters ländlicher Hintergrund und die Verknüpfung von realistischen Elementen mit märchenhaften Motiven erörtert.
2.1 Einordnung in „Bunte Steine“: Dieses Unterkapitel analysiert die Einordnung von „Bergkristall“ in die Erzählsammlung „Bunte Steine“. Es werden Stifters Naturanschauungen und die Doppelvorrede (naturphilosophisch und kindlicher Zugang) erläutert. Die Unterscheidung zwischen „äußerer“ und „innerer“ Natur und deren Zusammenspiel im Werk Stifters wird thematisiert. Die Ambivalenz der Naturdarstellung, die nicht nur Idylle, sondern auch Gefahr und Rätselhaftigkeit beinhaltet, wird hervorgehoben. Das Kapitel betont den ursprünglichen Plan Stifters, "Bunte Steine" als Kindererzählungen zu konzipieren, und die Auswirkungen dieser Intention auf Stil und Inhalt.
Schlüsselwörter
Adalbert Stifter, Bergkristall, Ökokritizismus, Naturdarstellung, Mensch-Natur-Verhältnis, Natur und Zivilisation, Bunte Steine, Ambivalenz, Naturwissenschaft, Literatur des 19. Jahrhunderts.
Häufig gestellte Fragen zu Adalbert Stifters "Bergkristall"
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert die Naturdarstellung in Adalbert Stifters Erzählung "Bergkristall" unter dem Blickwinkel des Ökokritizismus. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur sowie Natur und Zivilisation in Stifters Werk und deren Entwicklung von Harmonie bis hin zur Desorientierung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Stifters Naturphilosophie in "Bergkristall", das Verhältnis von Mensch und Natur in seinem Werk, die Ambivalenz der Naturdarstellung, den Einfluss der Naturwissenschaften auf Stifters Schreibstil und die Einordnung von "Bergkristall" in die Erzählsammlung "Bunte Steine".
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Entstehung und Einordnung von "Bergkristall", ein Kapitel zum Verhältnis von Mensch und Natur, ein Kapitel zum Verhältnis von Natur und Zivilisation und eine Zusammenfassung. Das Kapitel zur Entstehung von "Bergkristall" beinhaltet auch einen Unterabschnitt zur Einordnung in "Bunte Steine".
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung formuliert die zentrale Forschungsfrage, beleuchtet die historische Entwicklung des Verhältnisses von Mensch und Natur, betont die Ambivalenz dieser Beziehung und den Einfluss naturwissenschaftlicher Erkenntnisse auf Stifters Schreiben. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die zu behandelnden Themen.
Was wird im Kapitel zur Entstehung und Einordnung von "Bergkristall" behandelt?
Dieses Kapitel behandelt die Entstehungsgeschichte der Erzählung, die verschiedenen Versionen ("Der heilige Abend", "Bunte Steine"), die literarischen Quellen und Einflüsse, Stifters ländlichen Hintergrund und die Verknüpfung von realistischen und märchenhaften Motiven.
Was wird im Unterkapitel zur Einordnung in "Bunte Steine" behandelt?
Dieser Abschnitt analysiert die Einordnung von "Bergkristall" in die Sammlung "Bunte Steine", Stifters Naturanschauungen, die Doppelvorrede, die Unterscheidung zwischen "äußerer" und "innerer" Natur und die Ambivalenz der Naturdarstellung (Idylle, Gefahr, Rätselhaftigkeit). Der ursprüngliche Plan Stifters, "Bunte Steine" als Kindererzählungen zu konzipieren, und dessen Auswirkungen werden ebenfalls thematisiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die Arbeit wird durch folgende Schlüsselwörter charakterisiert: Adalbert Stifter, Bergkristall, Ökokritizismus, Naturdarstellung, Mensch-Natur-Verhältnis, Natur und Zivilisation, Bunte Steine, Ambivalenz, Naturwissenschaft, Literatur des 19. Jahrhunderts.
Welche zentrale Frage wird in der Arbeit untersucht?
Die zentrale Frage der Arbeit ist die Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur und deren Darstellung in Stifters Werk, insbesondere im Hinblick auf den Ökokritizismus.
- Arbeit zitieren
- Marie Gründer (Autor:in), 2021, Adalbert Stifters "Bergkristall". Die Zeichen der Natur vor dem Hintergrund des Ecocriticism, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1139568