Im Zeitalter der Globalisierung wird es für Unternehmen immer wichtiger international präsent zu sein. Dafür gilt es verschiedenste Gründe zu vermerken. Der heimische Markt reicht beispielsweise nicht mehr aus, um die gestiegene Produktion abzusetzen. Oft ergeben sich allerdings auch komparative Kostenvorteile durch niedrigere Arbeitskosten, interessante Steuersysteme oder günstige Grundstückspreise. […]
Nach der Ostöffnung 1989 standen ausländischen Investoren aus Westeuropa alle Türen und Tore offen um in Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Slowenien, Polen oder Kroatien als Vorreiter Geschäftstätigkeiten aufzunehmen. Dies war anfänglich nicht so einfach möglich, da die verkrusteten Strukturen der ehemals kommunistischen Länder nicht so ohne weiteres an westliche Standards zu adaptieren waren. Diese galt es aufzubrechen und ein kontinuierlicher Reformationsprozess startete der bis heute noch andauert. […]
Schließlich ist noch hinzuzufügen, dass ausländische Direktinvestitionen in Reformländern erhebliche Wirtschaftsantreiber darstellen. Durch die Kapitalströme wird es möglich funktionierende Kapitalmärkte aufzubauen und der Know-how Zufluss erhöht die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Arbeitsplätze werden geschaffen und dadurch langfristig der Wohlstand im Land erhöht.
Ziel und Aufbau der Arbeit
Für einen ausländischen Investor stellt sich vor allem eine Frage, wenn er in einem Land Investitionstätigkeiten aufnehmen will:
Welche Potentiale kann ich in diesem Land in Zukunft ausnützen?
Um dies einschätzen zu können, ist es vor allem wichtig sich einen guten Überblick über das Land zu verschaffen. Das Ziel dieser Arbeit daher einen Leitfaden durch den Direktinvestitionsdschungel in Tschechien zu legen. Am Ende soll eine klare Einschätzung über die Attraktivität Tschechiens für Direktinvestitionen aus der Sicht österreichischer Investoren erfolgen. Diese Seminararbeit ist dazu in folgende Abschnitte gegliedert:
Zuerst findet eine Begriffsabgrenzung von Direktinvestitionen statt und es werden Einblicke in die Marktstrukturen Tschechiens gegeben. Dann erfolgt eine Darstellung des Einflusses des EU Beitritts Tschechiens auf die DI Ströme und es werden Angaben über das Investitionsklima gemacht. Zusätzlich werden die Agentur CzechInvest und Förderungsmöglichkeiten vorgestellt.
Am Ende der Arbeit erfolgt eine Bewertung des Landes bezüglich der Attraktivität für DI in den einzelnen Branchen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 1.1. Ziel und Aufbau der Arbeit
- 1.2. Begriffsdefinition
- 1.3. Betrachtungsebenen und Arten von DI
- 1.4. Vor und Nachteile von DI
- 2. LÄNDERANALYSE TSCHECHIEN
- 2.1. Makroökonomische Schlüsselgrößen
- 2.2. Arbeitsmarkt
- 2.2.1. Aktuelle Situation
- 2.2.2. Lohnkosten
- 2.2.3. Arbeitsrecht
- 2.3. Steuerliche Aspekte
- 2.3.1. Einkommenssteuer
- 2.3.2. Körperschaftssteuer und Abschreibungen
- 2.3.3. Umsatzsteuer
- 2.3.4. Zollsystem und Grunderwerb
- 2.4. Infrastruktur
- 2.4.1. Transportinfrastruktur
- 2.4.2. Telekommunikation
- 2.4.3. Immobilienmarkt
- 2.4.4. Energieversorgung
- 3. INVESTITIONSKLIMA
- 3.1. Investitionsanreize
- 3.1.1. Chancen
- 3.1.2. Förderungen
- 3.2. Investitionskiller
- 3.2.1. Risiken
- 3.2.2. Einfluss des EU-Beitritts auf DI-Zuflüsse
- 4. BASISINFORMATIONEN ZUR DI IN TSCHECHIEN
- 4.1. Dienstleistungen von CzechInvest
- 4.2. Unternehmensformen in Tschechien
- 5. SCHLUSSFOLGERUNGEN
- 5.1. Branchenanalyse und Attraktivitätsbarometer
- 5.2. Abschließende Betrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Leitfaden für Direktinvestitionen in Tschechien aus der Sicht österreichischer Unternehmen zu erstellen. Sie soll eine detaillierte Analyse des tschechischen Investitionsklimas liefern und ein Attraktivitätsbarometer für verschiedene Branchen entwickeln.
- Bewertung des tschechischen Investitionsklimas
- Analyse der Chancen und Risiken für Direktinvestitionen
- Ermittlung von Branchen mit hohem Investitionspotenzial
- Entwicklung eines Attraktivitätsbarometers für Direktinvestitionen
- Einblicke in die Bedeutung des EU-Beitritts für das Investitionsklima
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Begriff der Direktinvestitionen definiert und die Betrachtungsebenen und Arten von Direktinvestitionen erläutert. Es werden auch die Vor- und Nachteile von Direktinvestitionen aus der Sicht des Empfängerlandes beleuchtet.
Kapitel 2 widmet sich einer detaillierten Länderanalyse Tschechiens. Es werden makroökonomische Schlüsselgrößen, der Arbeitsmarkt, steuerliche Aspekte und die Infrastruktur des Landes analysiert.
Kapitel 3 behandelt das Investitionsklima in Tschechien. Es werden Investitionsanreize wie Chancen und Förderungen sowie Investitionskiller wie Risiken und der Einfluss des EU-Beitritts auf die Direktinvestitionszuflüsse untersucht.
Kapitel 4 bietet Basisinformationen zu Direktinvestitionen in Tschechien, einschließlich der Dienstleistungen von CzechInvest und der verschiedenen Unternehmensformen im Land.
Schlüsselwörter
Direktinvestitionen, Tschechien, Investitionsklima, Attraktivitätsbarometer, Branchenanalyse, EU-Beitritt, CzechInvest, Unternehmensgestaltung, Arbeitsmarkt, Steuerliche Aspekte, Infrastruktur, Chancen, Risiken
- Quote paper
- Mag. (FH) Vera Roth (Author), 2005, Ein Leitfaden und Attraktivitätsbarometer für Direktinvestitionen in Tschechien aus der Sicht österreichischer Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113985