Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Stadt Würzburg in den Jahren 1600 bis 1750. Für diesen Zeitraum soll untersucht werden, wie sich die Stadt architektonisch veränderte und warum. Wie dem Text von Kersten Krüger "Albrecht Dürer, Daniel Specklin und die Anfänge frühmoderner Stadtplanung in Deutschland" zu entnehmen ist, war die fortschreitende Entwicklung der Kriegstechnik Grund für die Modernisierung der Befestigungswerke. Dies ist nun ein Aspekt der städtebaulichen Veränderung.
Ein anderer liegt im Machtzuwachs der Fürsten nach dem Dreißigjährigen Krieg. Ihnen wurde nun weitgehende Selbständigkeit mit eigener Gesetzgebung, Rechtsprechung und Steuerhoheit zugesprochen. Zur Darstellung dieses Machtzuwachses hielt man es zur damaligen Zeit für notwendig, daß sich der Fürst als Landesvater und Träger der Souveränität einen adäquaten Wohn- und Regierungssitz für sich und seinen Hofstaat bauen ließ mit dem dazugehörigen Rahmen zur Repräsentation seiner absolutistischen Herrschaft. Im Falle Würzburgs erfolgte dies durch Errichtung einer Residenz am Rande der Stadt. Diese blieb nicht ohne Veränderungen, die sich auf das Stadtbild insgesamt auswirkten. Außerdem sollen die Interessen und Aufgaben, die die Auftraggeber verfolgt haben, sowie ihre wirtschaftliche Situation einbezogen werden. Am Anfang steht die Geschichte Würzburgs, um aufzuzeigen, wie es ihr gelang, von einer mittelalterlichen Siedlung zu einer bedeutenden kulturellen Stadt heranzuwachsen. Voraussetzung dafür war natürlich auch ihre Lage, deren Beschreibung sich der Geschichte der Stadt anschließen wird. Die Bautätigkeit in Würzburg wird unter den Regierungsperioden der verschiedenen Fürstbischöfe dargelegt. Die Residenz soll abschließend gesondert betrachtet werden als ein Gesamtwerk der unterschiedlichen Regenten. Die Arbeit schließt mit einem Résumé.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erläuterung zur Historie und Geographie
- Geschichte der Stadt
- Lage der Stadt
- Bautätigkeit unter:
- Julius Echter von Mespelbrunn 1573-1617
- Johann Philipp von Schönborn 1642-1673
- Johann Philipp von Greiffenclau 1899-1769
- Johann Philipp Franz von Schönborn 1769-1724
- Friedrich Karl von Schönborn 1729-1746
- Philipp Karl von Greiffenclau 1749-1753
- Residenz
- Résumé
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die architektonische Entwicklung der Stadt Würzburg im Zeitraum von 1600 bis 1750. Die Analyse konzentriert sich auf die Ursachen dieser Veränderungen und bezieht dabei die fortschreitende Entwicklung der Kriegstechnik, den Machtzuwachs der Fürsten nach dem Dreißigjährigen Krieg und die Interessen der jeweiligen Auftraggeber mit ein.
- Entwicklung der Kriegstechnik und ihre Auswirkungen auf die Stadtbefestigung
- Machtzuwachs der Fürsten und die Rolle der Residenz als Repräsentationszentrum
- Interessen und Aufgaben der Auftraggeber sowie deren wirtschaftliche Situation
- Die Transformation Würzburgs von einer mittelalterlichen Siedlung zu einer bedeutenden kulturellen Stadt
- Die Bautätigkeit unter den verschiedenen Fürstbischöfen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Themenstellung und die Relevanz der Arbeit dar. Das Kapitel „Erläuterung zur Historie und Geographie“ beschreibt die Geschichte und die geographische Lage der Stadt Würzburg. Im Anschluss werden die Bautätigkeiten unter den verschiedenen Fürstbischöfen von Julius Echter von Mespelbrunn bis Philipp Karl von Greiffenclau untersucht, wobei die Kapitel jeweils die relevanten Baumaßnahmen und deren Bedeutung für die Stadtentwicklung beleuchten. Das Kapitel „Residenz“ befasst sich schließlich mit der Errichtung und Bedeutung der Würzburger Residenz als Gesamtkunstwerk.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Stadtentwicklung, Architektur, Kriegstechnik, Machtzuwachs, Fürsten, Residenz, Kultur, Würzburg, Fürstbischöfe, Barock, Balthasar Neumann, Geschichte, Geographie.
- Quote paper
- Dana Bohlender (Author), 2002, Hof und Stadt (1600 bis 1750) Würzburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11406