Die Türkei – bekannt als das Land der Sonne, des Strandes, der reichen Kultur, des Tees,
kurzum des Vergnügens.
Unabhängig von der Tatsache, dass der deutsche Tourist als Urlaubsziel gerne die Türkei
wählt, ist auch bekannt, dass das Land seit der Jahrhundertwende in den Fokus der
Wirtschaft gerückt ist. Viele Industrieunternehmen investieren in das Land, bringen
dadurch Dynamik in die Wirtschaft, nutzen das vorhandene junge Humankapital.
In diesem Schriftzug soll die türkische Wirtschaft nach 1945 untersucht werden. Um die
Entwicklung genauer verstehen zu können, ist das kurze Darlegen der Historie
unabdingbar. Daher widmen wir unser Augenmerk zunächst der Zeit im Jahre 1923 und
den darauf folgenden Jahren. Mit der Ausrufung der türkischen Republik am 29. Oktober 1923 ging in
die Geschichte des Türken eine radikale Veränderung einher: nach dem
Zerfall des jahrhunderte lang währenden Systems des osmanischen
Reiches wurde das Kalifat abgeschaffen und mit dieser Tatsache das
Leben der Bevölkerung grundlegend umgewälzt.
Die vorherrschende wirtschaftliche Situation ergab folgende Bilanz: das
hauptsächlich von der Agrarwirtschaft dominierte osmanische Reich hatte
ein Bruttoinlandsprodukt von 300 US Dollar (gerechnet in den Preisen von 1990) zu
verzeichnen...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Entwicklungen seit der Gründung der Republik
- Reformen in den 50er und 60er Jahren
- Die Wende zur Marktwirtschaft
- Die Wirtschaftskrise 2001
- Das Ost-West-Gefälle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der türkischen Wirtschaft nach 1945. Um ein umfassendes Verständnis zu ermöglichen, wird zunächst die historische Entwicklung nach der Gründung der Republik beleuchtet. Die Analyse konzentriert sich auf die wesentlichen Veränderungen der Wirtschaftspolitik und deren Auswirkungen.
- Die Transformation der türkischen Wirtschaft von einer agrarisch geprägten Struktur hin zu einer stärker industrialisierten Wirtschaft.
- Die Rolle des Staates in der Wirtschaftsentwicklung und der Wandel von etatistischen zu neoliberalen Politikansätzen.
- Die Auswirkungen von Wirtschaftskrisen, insbesondere der Krise von 2001, auf die türkische Wirtschaft.
- Regionale Disparitäten in der wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere das Ost-West-Gefälle.
- Die Integration der Türkei in die globale Wirtschaft und die Auswirkungen der EU-Beitrittsbestrebungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Entwicklung der türkischen Wirtschaft nach 1945 ein und hebt die Bedeutung der Untersuchung der historischen Entwicklung hervor. Sie betont die Rolle der Türkei als aufstrebende Wirtschaftsnation und den Fokus der Arbeit auf die Analyse der wirtschaftlichen Veränderungen seit der Gründung der Republik.
Historische Entwicklungen seit der Gründung der Republik: Dieses Kapitel beschreibt die wirtschaftliche Situation der Türkei nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches. Es hebt die Dominanz der Agrarwirtschaft, die fehlende Infrastruktur und den Mangel an Fachkräften hervor. Die Einführung des Etatismus unter Mustafa Kemal Atatürk als Reaktion auf diese Situation wird detailliert erläutert. Das Kapitel skizziert die schwierige Ausgangslage und die Notwendigkeit staatlicher Interventionen zur Stärkung des Wirtschaftssystems.
Reformen in den 50er und 60er Jahren: Dieses Kapitel beleuchtet die Lockerung der etatistischen Wirtschaftspolitik unter Adnan Menderes in den 1950er Jahren mit der Förderung des Privatsektors und dem damit verbundenen Wirtschaftswachstum. Es beschreibt jedoch auch die Herausforderungen durch die Suezkrise und die darauf folgende Inflation. Die Einführung von Fünfjahresplänen in den 1960er Jahren und der damit einhergehende erneute Einfluss des Staates auf die Wirtschaft werden ebenfalls analysiert. Das Kapitel zeigt die Schwankungen zwischen liberalen und interventionistischen Wirtschaftspolitiken.
Die Wende zur Marktwirtschaft: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die entscheidenden Schritte in Richtung einer freien Marktwirtschaft unter Turgut Özal in den 1990er Jahren. Özals neoliberale Reformen, die Privatisierung und der Ausbau der Infrastruktur werden detailliert dargestellt. Das Kapitel betont die Bedeutung von Özals Reformen für die Entwicklung der türkischen Marktwirtschaft, trotz der vorhandenen Widerstände.
Die Wirtschaftskrise 2001: Dieses Kapitel behandelt den Zusammenbruch des türkischen Bankensystems im Jahr 2001 und die daraus resultierende schwere Wirtschaftskrise. Es beschreibt die tiefgreifende Rezession und die Notwendigkeit von Hilfskrediten des IWF. Das Kapitel analysiert die erzwungenen Reformen durch den IWF und deren positive Auswirkungen auf die langfristige wirtschaftliche Stabilität der Türkei. Die darauffolgende Erholung und die positiven Entwicklungen im Außenhandel werden beschrieben.
Das Ost-West-Gefälle: Dieses Kapitel behandelt die regionalen Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung der Türkei. Es stellt fest, dass die positiven Entwicklungen nicht in gleichem Maße in den südöstlichen Gebieten angekommen sind und die Kluft zwischen den Regionen weiterhin besteht. Die Herausforderungen in der Landwirtschaft, die Notwendigkeit infrastruktureller Verbesserungen und die anhaltenden Bemühungen zur Entwicklung dieser Region werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Türkische Wirtschaft, Wirtschaftsentwicklung, Etatismus, Neoliberalismus, Wirtschaftskrisen, Marktwirtschaft, Regionaldisparitäten, Ost-West-Gefälle, EU-Beitritt, Turgut Özal, Adnan Menderes, Mustafa Kemal Atatürk, IWF.
Häufig gestellte Fragen zur Entwicklung der türkischen Wirtschaft nach 1945
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Entwicklung der türkischen Wirtschaft nach 1945. Sie beinhaltet eine Einleitung, eine Übersicht über die historische Entwicklung, Kapitel zu Reformen in den 50er und 60er Jahren, der Wende zur Marktwirtschaft, der Wirtschaftskrise 2001 und dem Ost-West-Gefälle. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Staates, Wirtschaftskrisen, regionale Disparitäten und die Integration in die globale Wirtschaft.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Transformation der türkischen Wirtschaft von einer Agrar- zu einer stärker industrialisierten Wirtschaft, die Rolle des Staates (Etatismus vs. Neoliberalismus), die Auswirkungen von Wirtschaftskrisen (besonders die von 2001), regionale Disparitäten (Ost-West-Gefälle) und die Integration in die globale Wirtschaft im Kontext des EU-Beitritts.
Welche Zeiträume werden untersucht?
Der Fokus liegt auf der Entwicklung der türkischen Wirtschaft nach 1945, also nach der Gründung der Republik. Die Analyse umfasst die Zeit von der Gründung bis zur Gegenwart, mit besonderem Augenmerk auf die 50er und 60er Jahre, die Wende zur Marktwirtschaft in den 1990er Jahren und die Wirtschaftskrise von 2001.
Welche Schlüsselpersonen werden erwähnt?
Die Arbeit erwähnt wichtige Persönlichkeiten wie Mustafa Kemal Atatürk (Gründung der Republik und Einführung des Etatismus), Adnan Menderes (Lockerung des Etatismus in den 50er Jahren) und Turgut Özal (Wende zur Marktwirtschaft in den 90er Jahren).
Welche Rolle spielte der Staat in der türkischen Wirtschaftsentwicklung?
Der Staat spielte eine zentrale Rolle, zunächst durch den Etatismus unter Atatürk, später durch eine zunehmende Liberalisierung und Privatisierung unter Özal. Die Arbeit untersucht den Wandel von etatistischen zu neoliberalen Politikansätzen und deren Auswirkungen.
Wie wird die Wirtschaftskrise von 2001 dargestellt?
Das Kapitel zur Wirtschaftskrise 2001 beschreibt den Zusammenbruch des türkischen Bankensystems, die Rezession, die Notwendigkeit von IWF-Hilfskrediten und die darauf folgenden Reformen. Die anschließende Erholung und die Entwicklungen im Außenhandel werden ebenfalls betrachtet.
Wie werden regionale Disparitäten behandelt?
Die Arbeit analysiert das Ost-West-Gefälle, also die regionalen Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie hebt die ungleiche Verteilung des wirtschaftlichen Fortschritts hervor und beleuchtet die Herausforderungen in der Landwirtschaft und die Notwendigkeit infrastruktureller Verbesserungen in den weniger entwickelten Regionen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Türkische Wirtschaft, Wirtschaftsentwicklung, Etatismus, Neoliberalismus, Wirtschaftskrisen, Marktwirtschaft, Regionaldisparitäten, Ost-West-Gefälle, EU-Beitritt, Turgut Özal, Adnan Menderes, Mustafa Kemal Atatürk, IWF.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Historische Entwicklungen seit der Gründung der Republik, Reformen in den 50er und 60er Jahren, Die Wende zur Marktwirtschaft, Die Wirtschaftskrise 2001 und Das Ost-West-Gefälle.
- Arbeit zitieren
- Yasemin Ciftci (Autor:in), 2008, Die Entwicklung der türkischen Wirtschaft nach 1945, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114177