Lehrer kennen sie, Schüler kennen sie, Professoren kennen sie, Studenten kennen sie, aber auch ältere Damen und Herren sind mit ihnen vertraut: Bibliotheken. Sie alle haben schon Zeit in der Bibliothek verbracht. Ob zum Studium oder zur Lehre, zum Lernen oder eben nur zum Schmökern, die Bibliotheken haben für alle das passende Buch parat. Doch was sind Bibliotheken eigentlich. Der Begriff selbst kommt ursprünglich vom griechischen Wort bibliotheke und hat zunächst nichts mit der Einrichtung Bibliothek zu tun. Er meint zunächst nichts anderes als Bücherablage oder Bücherbehältnis, also eigentlich kein eigenes Gebäude. Joris Vorstius definiert in seinem Buch „Grundzüge der Bibliotheksgeschichte“ eine Bibliothek als
„[…] eine Sammlung von Literaturdenkmälern zum Gebrauch durch einen mehr oder weniger großen Benutzerkreis. Je nach Zweck unterscheidet man Bildungsbibliotheken, Fachbibliotheken und allgemeine wissenschaftliche Bibliotheken. Die kulturelle Aufgabe der Bibliotheken besteht erstens in der Aufbewahrung und Erhaltung des Schrifttums; sie sind dafür verantwortlich, daß der Faden der Überlieferung niemals abreißt, sind die ‚Schatzkammern des menschlichen Geistes’ (Leibniz); zweitens stellen sie das Schrifttum zur Verfügung und erschließen es durch zweckdienliche Einrichtungen“ .
Neben einem Informationsort für Studenten, Schüler und sonstige Wissbegierige ist die Bibliothek vor allem ein historischer Aufbewahrungsort für das kulturelle und kollektive Wissen der Menschheit. Informationen können mit dem sterbenden Menschen, der dieses Wissen bewahrt, für immer verloren gehen. Sind seine Erkenntnisse aber in einem Buch notiert, so wird dieses sicherlich in einer Bibliothek vorzufinden sein. Dieses Wissen wird der Menschheit erhalten bleiben. Das Buch kann die Information jedem Rezipienten in jeder Zeit und an jedem Ort weitertragen. Mit Hilfe der Bibliotheken wird dieses Wissen aufbewahrt und ist für jedermann auffindbar. „Sie […] dienen damit der Höherentwicklung der Menschheit.“ Es sei denn, der Rezipient beherrscht den Zugangscode zum Buch nicht: die Schrift.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was sind Bibliotheken?
- Bedingungen für die Entstehung von Bibliotheken
- Bibliotheksgeschichte
- Die Entstehung von Bibliotheken im Altertum
- Die Entstehung von Bibliotheken in der Ptolemäerzeit
- Griechische und römische Bibliotheken
- Die Entstehung von Bibliotheken in Christentum und Mittelalter
- Humanismus und Reformation
- Das Bibliothekswesen in der Neuzeit
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Geschichte und Bedeutung von Bibliotheken. Er untersucht die Bedingungen für die Entstehung von Bibliotheken und verfolgt ihre Entwicklung vom Altertum bis in die Neuzeit. Der Text beleuchtet die Rolle von Bibliotheken als Aufbewahrungsorte für das kulturelle und kollektive Wissen der Menschheit und als Informationszentren für Studenten, Schüler und andere Wissbegierige.
- Die Entstehung von Bibliotheken im Kontext der Schriftentwicklung
- Die Rolle von Bibliotheken als Aufbewahrungsorte für Wissen und Kultur
- Die Entwicklung des Bibliothekswesens in verschiedenen Epochen
- Die Bedeutung von Bibliotheken für die Bildung und den Wissensfortschritt
- Die Herausforderungen und Chancen des Bibliothekswesens in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Bibliotheken ein und definiert den Begriff. Sie beleuchtet die Bedeutung von Bibliotheken als Aufbewahrungsorte für Wissen und als Informationszentren. Der Abschnitt „Bedingungen für die Entstehung von Bibliotheken“ untersucht die Voraussetzungen für die Entstehung von Büchersammlungen, insbesondere die Entwicklung der Schrift und die wachsende Informationsmenge. Die Bibliotheksgeschichte wird in mehreren Kapiteln behandelt, die die Entwicklung von Bibliotheken vom Altertum bis in die Neuzeit nachzeichnen. Die Kapitel befassen sich mit der Entstehung von Bibliotheken im Alten Orient, in der Ptolemäerzeit, im antiken Griechenland und Rom, im Christentum und Mittelalter sowie in der Renaissance und Neuzeit. Die Kapitel beleuchten die verschiedenen Funktionen von Bibliotheken in den jeweiligen Epochen und die Herausforderungen, denen sie sich stellten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Bibliotheken, Bibliotheksgeschichte, Schriftentwicklung, Wissen, Kultur, Bildung, Informationszentren, Aufbewahrung, Erhaltung, Geschichte, Altertum, Mittelalter, Neuzeit, Ptolemäerzeit, Griechenland, Rom, Christentum, Renaissance, Humanismus, Reformation.
- Arbeit zitieren
- Markus Gentner (Autor:in), 2006, Memoria/e: Bibliotheken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114188